Germanische Neue Medizin
Die Germanische Neue Medizin ® (GNM) ist eine pseudomedizinische Lehre, die ab Herbst 1981 von dem deutschen ehemaligen Arzt und "Wunderheiler" Ryke Geerd Hamer entwickelt und 2003 als Markenzeichen registriert wurde.
Einleitung
Laut Lehre der Germanischen Neuen Medizin (GNM, vormals: Neue Medizin) seien bis auf wenige Ausnahmen letztendlich alle Erkrankungen bei Mensch oder Tier als Folge von so genannten "biologischen Konflikten" anzusehen. Krankheitsverläufe und Genesungen beruhten demnach auf fünf "biologischen Gesetzmäßigkeiten" (auch "fünf biologische Naturgesetze" oder abgekürzt "5BN" genannt), die der Wissenschaft bislang entgangen seien bzw verleugnet würden. Lediglich Vergiftungen oder Schädigungen durch ionisierende Strahlen seien davon ausgenommen. Laut Hamer beschreibt die GNM ein "naturgesetzlich" begründetes, diagnostisches und bedingt therapeutisches Prinzip. Ohne sich auf die wissenschaftliche Psychosomatik oder Psychologie zu berufen, werden im Rahmen des GNM-Konstruktes psychotherapeutische und Positiv Denken Elemente eingesetzt, die das Ziel verfolgen bei Patienten Selbstheilungseffekte entweder anzuregen oder diese vor als schädlich empfundenen Einflüssen zu bewahren. Wie bei anderen alternativmedizinischen Methoden, wird dem Patienten eine unrealistisch zu bezeichnende "Verantwortung" für den eigenen Krankheitsverlauf aufgebürdet: Therapieversagen seien demnach Folge des Nichtrespekts der GNM-Lehre oder äusserer Eingriffe, etwa durch eine herkömmliche medizinische Therapie, Kritik durch externe Personen, Verschwörungstheorien durch tödliche "Chipimplantate" usw. Andererseits werden Patienten bei Anwendung der GNM-Lehre unrealistische Heilversprechen gemacht.
Die Germanische Neue Medizin ist mit Erkenntnissen der heutigen wissenschaftlichen Medizin nicht vereinbar, sieht sich aber selbst als ein der modernen Medizin überlegener Ersatz bei einer Vielzahl von (auch schweren) Erkrankungen und beruft sich dabei auf umstrittene "Verifikationen", die jedoch heutigen wissenschaftlichen minimalen Standards nicht entsprechen da sie häufig nur wenige Zeilen lang sind, Unterschriften oft nicht lesbar sind und Angaben zur Methodologie fehlen. Keine einzige dieser so genannten Verifikationen ist je wissenschaftlich publiziert worden.
Was medizinisch oder umgangssprachlich als Symptom oder Krankheit bezeichnet wird, ist aus Sicht der GNM ein "sinnvolles biologisches Sonderprogramm" (SBS) als Zeichen einer positiven Reaktion des Körpers auf die unterstellten Konflikte.
Einen Wirksamkeitsnachweis dieser Lehre im wissenschaftlichen Sinne gibt es nicht. Vielmehr sprechen eine Vielzahl von eklatanten Behandlungsmisserfolgen und fehlende seriös veröffentlichte Behandlungserfolge gegen eine mögliche Wirksamkeit oder Eignung.
Laut Hamers Lehrmeinung seien auch schwere Erkrankungen wie Krebs bei adäquater eigener "Confliktolyse" (CL) der Neuen Medizin zu etwa 95-98% überlebbar. Misserfolge werden zumeist "schulmedizinischen" Eingriffen oder Zweifeln an der Methodik zugeschrieben.
2003 hatte Ryke Geerd Hamer versucht, den Begriff Biologische Neue Medizin als Wortmarke registrieren zu lassen und in seiner Anmeldung beim deutschen Markenamt sein Konzept folgendermaßen beschrieben: Bereich der Medizin, der die natürlichen Heilmittel der Naturheilkunde bevorzugt und die Selbstheilungskräfte des Körpers durch Umstimmung und Reizbehandlung zu fördern sucht und sich dabei neuentwickelter Methoden und Erkenntnisse bedient. Dies widerspricht allerdings dem, was er bis dahin über seine Lehre verbreitet hatte.
Siehe auch: GABNM
Der Begriff Germanisch
Der Begriff geht auf die antiken Römer zurück und wurde von den Völkern, die in Folge Germanen genannt wurden, nie selbst benutzt. Wechselnd wurde die Bezeichnung für Völker nördlich der Alpen oder östlich des Rheins benutzt, wohlgemerkt zumeist von ihren Feinden. Die ersten Nennungen gehen auf die fasti triumphales 222 vor Jesu zurück, sowie auf Plinius in seinem Werk Naturalis Historia und Publius Cornelius Tacitus in de origine et situ Germanorum.
2004 antwortete Hamer auf die Frage, warum er den Begriff germanisch für seine Methode gewählt habe: "Ich bin stolz, Deutscher zu sein"[1]. Weitere Angaben finden sich in offenen Briefen von Hamer, zum Beispiel hier: "Die jüdische Religion teilt bekanntlich alles ein in gutartig u. bösartig, so auch in der jüdischen sog. Schulmedizin. Wir Nichtjuden werden gezwungen, weiterhin die jüdische Schulmedizin zu praktizieren [...] Ich bin jedenfalls stolz darauf, aus dem germanischen Volk der Dichter u. Denker, der Musiker, Erfinder u. Entdecker zu stammen" und hier: "am Ende soll dieses wunderbare Göttergeschenk dann vielleicht Jüdische Neue Medizin heißen. Dann nennen wir sie doch vorher lieber Germanische Neue Medizin. Ausserdem darf doch jeder stolz auf sein Volk sein. Ich bin jedenfalls stolz darauf, aus dem germanischen Volk der Dichter u. Denker, der Musiker, Erfinder u. Entdecker zu stammen. Warum sollten unsere lieben Welt-Mitmenschen nicht aus Germanien das schönste Göttergeschenk dieser Welt empfangen dürfen?"
GNM als Therapie
In der Neuen Medizin wird üblicherweise außer "nichts tun" oder einfach bleibenden psychotherapeutischen Eingriffen (auch durch psychotherapeutische Laien oder nicht psychotherapeutisch ausgebildete Ärzte) keine eigentliche kausale oder symptomatische Therapie angeboten, und sowohl übliche medizinische aber auch naturheilkundliche Methoden werden gern geringschätzig als "Firlefanz" abgetan. Dies geht aus einer Vielzahl von übereinstimmenden Berichten von Patienten oder deren Angehörigen hervor, sowie aus Berichten ehemaliger Mitarbeiterinnen von Hamer, die Einblick in die experimentelle praktische Umsetzung der GNM-Lehre in den privaten Hamer-Kliniken hatten (siehe [2][3]). Einzig kausal wirksam sei nach der Lehre der Neuen Medizin eine so genannte Konfliktolyse, die angenommene psychische Konflikte lösen soll. Nach Hamers eigenen Angaben soll dies innerhalb kürzester Zeit möglich sein (Hamer zur Zeitschrift Stern: Ich löse jeden Konflikt innerhalb von 2 Stunden). 1982 zitierte die Bild-Zeitung Hamer dazu mit den Worten: Ich habe schon 30 Krebskranke mit der Seele geheilt, wobei zu vermuten ist, dass er dabei seine Konfliktolyse meinte. Der Anhänger der BNM Nicolas Rene Barro erwähnt diese Konfliktolyse und subsummiert darunter verschiedene anzuwendende Techniken wie ein "Heruntertransformieren", ein Vermeidungsverhalten oder auto-suggestive Elemente wie anzutrainierende "Gelassenheit". "Schwupps", so Barro, "sei es dann mit der anzugehenden Symptomatik vorbei"[4]
Nach einem im Dezember 2006 von Hamer par ordre de moufti verkündeten Erlass ohne jegliche inhaltliche Begründung sind mehrere alternativmedizinische Methoden im GNM-Umfeld verboten worden, darunter die Familienaufstellung von Bert Hellinger. Hamer behauptet, er habe die "einzig wahre Therapie" und bei Patienten wird der Eindruck vermittelt, dass auch schwerste Krankheiten zu 90% von alleine ausheilen ("Sie sind ja in der Heilphase", "der Konflikt ist ja schon gelöst"). Von Hamer weiß man jedoch aus Patienten- und Zeugenberichten, dass nicht nur die patienteneigene Selbstheilungsfähigkeit genutzt werden soll, sondern dass in der GNM Anwendungen von Eisbeuteln, Coca-Cola, Kaffee aber auch Cortison an der Tagesordnung sind. Eine besondere Rolle sollen auch Eier von reinrassigen Hühnern spielen, wie Mitarbeiterinnen aus seiner Klinik in Katzenelnbogen berichten. 2007 versuchte der italienische ALBA-Präsident Marco Pfister einen Arzt zu überreden das Diuretikum Lasix (Wirkstoff Furosemid) bei einer sterbenden Krebspatientin anzuwenden um therapeutisch eine, wie er sagte, "Pipi-Phase2 anzuregen". Eine Auseinandersetzung über das Thema Therapie war einer der Gründe, warum es zum Bruch zwischen Hamer und seinem Unterstützungs- und Verwertungsverein A.L.B.A. in Italien kam. Der ALBA-Präsident hatte beispielsweise in einer "Information für Patienten" erklärt, dass "die Anwendung dieser neuen Art die Medizin zu verstehen, zur Zeit klinisch nicht praktikabel sei". Bei dieser Auseinandersetzung, die sich auch im Internet abspielte, kamen einige Interna zum Vorschein. So wurde von einem ALBA-Vertreter genüsslich kolportiert, dass Hamer bei einem internen Seminar die Psychomagie des chilenischen Regisseurs und Hobbypsychologen Alejandro Jodorowsky anwandte, bei der zeremoniell-magisch Briefe verbrannt werden, in denen angenommene Konfliktinhalte schriftlich fixiert waren. Jodorowsky hatte jedoch schon 2003 erklärt, dass nur er selbst, seine Frau Mariana Costa und sein Sohn Cristobal das Recht hätten, die von ihm erfundene Psychomagie durchzuführen.[5]
Die Rolle des Schmerzes in der GNM
Anders als in der modernen Medizin, in der versucht wird, kranken Menschen ihr Menschenrecht auf Schmerzfreiheit zu sichern, soll der Schmerz aus Sicht der Neuen Medizin eine heilsame Wirkung haben und muss ohne effektive Schmerzstillung ertragen werden. Opiate und andere potente Schmerzmittel wie Morfin werden eigenen Patienten gegenüber als todbringende Medikamente gebrandmarkt, deren Anwendung die eigentliche Todesursache vieler Erkrankungen wäre. Ähnliche Konzepte sind aus der Zeit des Nationalsozialismus und aus Kriegszeiten bekannt. Zitat RG Hamer: "Wenn zum Beispiel ein Patient weiß, dass seine von der Knochenhaut kommenden Schmerzen eine gute Sache sind, dann kann er diese ohne Probleme ertragen. Alle meine Patienten konnten die Schmerzen ertragen, sie waren sogar froh darüber! Weil sie sagen 'Ah, sehr gut, meine Knochen sind in Lösung, sie verknöchern'...Meine Patienten hätten von mir Morphium gegen den Schmerz bekommen können, es war ja zur Hand, aber keiner wollte es, nicht einmal Pillen gegen den Schmerz, kein Einziger. Sie haben sich leichten Herzens dazu entschlossen kein Morphium zu nehmen, 'wir wollen kein Morphium oder Pillen gegen den Schmerz', sie haben Nein gesagt" (aus einem Interview am 23. September 2007). Eine andere Äußerung Hamers geht ebenfalls auf den Schmerz ein, den er mit folgenden Worten verharmlost: Hier z.B. bei der Knochenkrebsheilung, bei der die Aufdehnung der Knochenhaut in der Heilungsphase starke Schmerzen hervorruft. Diese Schmerzen entstehen regelmäßig bei der Dehnung des Periosts, wenn in der Heilungsphase der Knochen Oedem macht. Sie sind ein gutes Zeichen und ein wichtiger Vorgang bei der biologischen Knochenheilung, weil diese Schmerzen das Individuum dazu zwingen, den betroffenen Skeletteil ruhig zu halten, der bei Belastung oder Funktionsbeanspruchung in Gefahr wäre zu frakturieren. Wichtig ist, daß der Patient begreift: Knochenschmerzen sind im Prinzip etwas Gutes, denn sie sind ein sicheres Zeichen der Heilung.
Die entsetzlichen Qualen, unter denen viele Opfer der Germanischen Neuen Medizin zu Hause oder in seinen privaten Kliniken leiden mussten, verdrängen Hamer und seine Anhänger. Krebspatienten sind bekanntlich oft bereit, für haltlose Versprechungen Unkundiger Schmerzen hinzunehmen, in der Hoffnung auf eine Besserung ihres Krankheitsbildes. Diese Fälle können als versuchte oder erfolgte Körperverletzung angesehen werden. So war eine 59-jährige Krebspatientin mit starken Tumorschmerzen bis zu ihrem Tode bereit, auf Analgetika zu verzichten, da man ihr einredete, diese (sowie sämtliche Medikamente) würden ihre Prognose beeinträchtigen [6].
GNM, Antisemitismus und politisch rechte Kreise
Anhänger der Germanischen Neuen Medizin finden sich häufig im Dunstkreis rechter Kreise und Parteien wie der NPD, sowie nicht selten bei Befürwortern antisemitischen Gedankengutes. Hamer selbst war wegen seiner jahrelangen antisemitischen Äußerungen nur selten von seinen Anhängern kritisiert oder zurückgewiesen worden. Antisemitisches Gedankengut findet sich auch bei seinem engsten Mitarbeiter Helmut Pilhar, aber auch bei Hameranhänger Iwan Wanja Götz sowie weiteren Personen der GNM-Szene. Ein bekannter Unterstützer der GNM ist Martin Gabling, der NPD-Kreisvorsitzende in Passau mit Wohnort Ruhstorf.
Im März 2009 ereignete sich ein skandalöser Auftritt von GNM-Anhängern in der Kronacher Synagoge. In der Gemeinde Kronach hatte sich in der Bevölkerung Widerstand gegen die jahrelangen Aktivitäten eines Dirk Vitz und seiner Frau formiert, die sich für die GNM propagandistisch eingesetzt hatten. [7][8][9][10] Vitz hatte bereits eine so genannte "Niederschrift" des, wegen Volksverhetzung verurteilten, Iwan Wanja Götz an Bekannte verschickt. Allen Ernstes wird darin behauptet, dass letztendlich 20 Millionen nichtjüdische Patienten sterben mussten, weil die Segnungen der GNM dem Rest der Menschheit von Rabbinern vorenthalten werden. "Ein gezielt geplanter weltweiter Genozid", heißt es in dem Papier. [11]
Im März 2009 kam es zu einer Infoveranstaltung in der örtlichen Synagoge in Kronach, die jedoch von etwa 20 Hameranhängern mit antisemitischen Äußerungen gestört wurde. [12] Mit dabei war auch Helmut Pilhar. Im Vorfeld war der Referent Bernhard Wolf laut eigener Auffassung bereits von Verschwörungstheoretiker und Hameranhänger Rolf Finkbeiner bedroht worden. [13] Im Nachhinein kam es sogar zu einer Morddrohung gegen den GNM-Kritiker Richard Maxheim. Ein unbekannter Anrufer sagte: "Maxheim, bei dir hilft nur noch ein Kopfschuss und der wird demnächst erfolgen." [14] Bernhard Wolf, evangelischer Kirchenrat [15], hatte Hamer in seinem Vortrag als Scharlatan bezeichnet, dessen medizinische Ansichten jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehrten.
Pilhar behauptete in der Synagoge zum Entsetzen der meisten Zuhörer, "die jüdische Seite" sei dafür verantwortlich, dass die "Germanische Neue Medizin" nicht angewendet werden dürfe. Dadurch würden alle Nicht-Juden dazu gezwungen, "sich von der Chemotherapie töten zu lassen". Weiterhin sagte Pilhar, dass alle Juden selbst die GNM praktizierten und Ryke Hamer daher als "größter Wohltäter der Juden" bezeichnet werden müsse. Beifall gab es von den etwa 20 Hameranhängern. [16] Auch der NPD-Bezirksverband Oberfranken polemisierte im zynischen Tonfall eines nationalsozialistischen Hetzblattes gegen den Kronacher Synagogen-Fanclub. Kommentar der NPD zum Auftritt der Pilhar-Truppe mit den antisemitischen Äußerungen: Die Synagoge wurde auf das Schändlichste entweiht und muß höchstwahrscheinlich demnächst abgerissen werden, sofern Charlotte nicht anreist und Segen bringt. Shalom!. [17][18]
Siehe auch: Ryke Geerd Hamer und Antisemitismus
Sektenhafte Eigenschaften der GNM
Bei näherer Betrachtung der Hamer-Lehre fallen Analogien zu Sekten auf. So sind die fünf "Naturgesetze" der GNM seit Anfang der 80er Jahre regelrechte Glaubensinhalte, die nur zaghaft von der inzwischen aufgesplitterten Anhängerschaft diskutiert werden. Insbesondere werden die zahlreichen, meist von Angehörigen dokumentierten, Therapieversager mit allen Mitteln verdrängt oder durch Verschwörungstheorien unterschiedlichster Art "wegdiskutiert". Auch die Frage ob überhaupt tatsächlich je eine Wunderheilung bei schwerer Krankheit durch eine GNM-Anwendung erfolgt sei, wird nicht ersthaft untersucht[19] sondern lediglich auf die wissenschaftlich wertlosen Verifikationen und Anekdoten verwiesen[20].
Zum Charakter der GNM gehört auch die bewusste falsche Darstellung von gegebenen Fakten, die teilweise zur Entwicklung von Verschwörungstheorien herangezogen werden. So z.B. die Behauptung, die Uni Tübingen sei gerichtlich dazu verurteilt worden, die GNM zu prüfen. Diese Behauptung ist falsch. Wie dem entsprechenden Urteil gegen die Uni Tübingen zu entnehmen ist, wurde lediglich ein erneuter Beschluss bzgl. der Ablehnung des Habilitationsgesuches Hamers gefordert, da der erste Beschluss einen Formfehler beinhaltete. Das Verwaltungsgericht Sigmaringen schreibt dazu in seiner Urteilsbegründung vom 17.12.1987 (Az: 3 K 1180/86):
"Soweit der Kläger die Verpflichtung der Beklagten erstrebt, ihm die Habilitation zu erteilen, ist die Klage unbegründet. Überdies scheitert die Begründetheit dieses Verpflichtungsantrages auch an prüfungsrechtlichen Grundsätzen. In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass eventuell vorhandene Mängel bei der Bewertung einer vorhandenen, in einem Gegenstand oder Schriftstück verkörperten Prüfungsleistung - und als solche muß auch eine Habilitationsschrift angesehen werden - etwa dergestalt, daß im Verfahren Fehler unterlaufen sind, von den Prüfern ein unrichtiger Sachverhalt zugrundegelegt wurde oder allgemeingültige Bewertungsmaßstäbe nicht beachtet worden sind, grundsätzlich nur zu einem Anspruch auf Neubewertung der Leistung führen kann [21]. Im Falle des Klägers ist es jedoch - abgesehen von der ohnehin fehlenden Spruchreife - so, dass die Voraussetzungen für einen ausnahmsweise anzunehmenden Anspruch auf Erteilung der Habilitation nicht gegeben sind. Vielmehr können eventuelle Rechtsfehler, mit denen die Entscheidung der Habilitation auf der Grundlage einer neuen dem zuständigen Prüfungsorgan obliegenden Bewertung der von ihm eingereichten Arbeit führen [22]. Der in dem vom Kläger gestellten Verpflichtungsantrag als "weniger" enthaltene Antrag auf Verpflichtung der Beklagten zur Neubescheidung über sein Habilitationsgesuch gem. § 113 Abs. 4 Satz 2 VwGO ist jedoch begründet. Insoweit ist der Bescheid der Beklagten vom 10.5.1982 rechtswidrig und verletzt den Kläger in seinen Rechten." Wichtig ist vor allem der letzte Abschnitt, welcher jeden Hamer-Anhänger Lügen straft, der weiterhin behauptet, die Uni Tübingen wurde zur Überprüfung der NM (damals noch ohne "G") verurteilt. Lediglich der Beschluss zur Ablehnung musste neu gefasst und Hamer entsprechend mitgeteilt werden. Laut Hamer und seinen Anhängern jedoch ist die Weigerung der Uni Tübingen, die GNM zu überprüfen, erstens rechtswidrig und zweiten nichts anderes als ein Teil der weltweiten Verschwörung gegen ihn selbst und die ganze GNM (s.u.).
Sektenartig erscheint auch die interne Hierarchie der GNM mit einem "Guru Hamer" an der Spitze. Seine medizinische und politische Lehre wird von seinem Verkünder und engen Vertrauten Helmut Pilhar unter die Gläubigen gebracht. Dieser kontrolliert einige Dutzend so genannter Studienkreisleiter (früher: Stammtischleiter), die wiederum eine lokale Anhängerschaft unterrichten und an sich binden und für den Ansatz der GNM-Druckerzeugnisse und anderen Produkte sorgen. Mitglieder aus dem GNM-Spektrum, die öffentlich eine andere als die von Pilhar vorgegebene Meinung vertreten, werden zurecht gewiesen. Dies hat dazu geführt, dass sich mittlerweile mehrere GNM (NM) Splittergruppen gebildet haben.
Sektenartig ist auch die praktische Umsetzung der GNM-Lehre. In GNM-eigenen Kreisen wird oft nach GNM-Therapeuten gefragt. Doch öffentliche Anfragen nach entsprechenden Ärzten und Therapeuten werden ungern öffentlich beantwortet. Viele der Ärzte, Heilpraktiker und sonstigen "Heilkundigen" die mit der GNM-Lehre sympathisieren arbeiten quasi "im Untergrund" und verleugnen bei Prozessen oder Nachfrage in der Regel ihre Orientierung (Beispiel: Fall Allgemeinmediziner "W" aus Berheim, Arzt des verstorbenen Patienten Schlömer). Angeblich, weil die Ausübung der GNM in Deutschland verboten sei. Doch diese Behauptung ist falsch. In Deutschland herrscht grundsätzlich Therapiefreiheit, und jeder Therapeut, gleich ob Arzt oder Heilpraktiker, darf die Verfahren anwenden, die er möchte. Verbotene Verfahren gibt es nicht. Einzig und allein für die Folgen muss jeder Therapeut haften, evtl. sogar strafrechtlich. Fragende werden dagegen meist mit dem Hinweis abgespeist, man möge sich an einen ominösen Förderverein oder an den nächsten Stammtischleiter wenden. Das Ziel ist klar: wieder ein GNM-Mitglied mehr, dem die Hamersche Hirnwäsche verpasst werden kann.
Als ein weiteres Merkmal für sektenartige Eigenschaften der GNM erscheinen die häufigen Empfehlungen durch GNM-Behandler an ihre Patienten sich von skeptischen Familienangehörigen oder Hausärzten fernzuhalten und auch den Namen des GNM-Behandlers geheim zu halten. Die Betrachtung der verschiedenen Angehörigenberichte aus mehreren Ländern (von Italien über Frankreich, Belgien, Österreich, Deutschland und Norwegen) zeigt ein ständig sich wiederholendes Empfehlungs-Muster, das an entsprechende Aufforderungen von Sekten erinnert, sich von der eigenen Familie oder Freunden zu isolieren.
Innerhalb der GNM-Doktrin werden Widersprüche und Ungereimtheiten mit kruden Verschwörungstheorien behandelt, in deren Mittelpunkt der Antisemitismus Hamers steht. Die Juden seien es nämlich, welche die Verbreitung der GNM letztlich verhinderten, doch sie selbst würden ihre krebskranken Patienten schon lange ausschließlich nach der GNM behandeln.
Die Prüfung der GNM durch die Uni Tübingen
Die Uni Tübingen hat bekanntlich 1982 Hamers Habilitation über seine Theorien abgelehnt, nachdem der Habilitationsausschuss der Universität seine präsentierte Schrift begutachtet und die Ablehnung begründet hatte. Anhänger von Hamer behaupten jedoch, Hamers Habilitationschrift sei nie gelesen, seine "Neue Medizin" (damals noch nicht "germanisch") nie "geprüft" worden. Das ist definitiv falsch, denn aus dem Urteil eines Prozesses gegen die Uni Tübingen um den Habilitationsversuch geht hervor:
"In den Sitzungen des Habilitationsausschusses der Medizinischen Fakultät der Beklagten am 8.12.1981 und 19.1.1982 wurde Prof. Dr. Schrage - Frauenklinik - und Prof. Dr. Wilms - Medizinische Klinik, Abteilung Innere Medizin - beauftragt, über die eingereichte Arbeit ein Fachgutachten zu erstellen. Am 2.2.1982 erstattete Prof. Dr. Schrage sein Gutachten. Darin ist ausgeführt, dass Form und Methodik der Arbeit den Grundregeln einer Habilitationsschrift nicht entsprechen. Der Kläger entwickle seine Ansichten nicht sachlich und prägnant, sondern der Stil der Arbeit sei geprägt durch persönlich-emotionale Momente. Auch nehme er keinerlei Bezug auf die vorhandene umfangreiche Literatur. Die Anschauungen des Klägers seien auch als Spekulation nicht zu akzeptieren.
"Auch der Zweitgutachter Prof. Dr. Wilms legte in seinem Gutachten vom 11.3.1982 dar, dass Form und methodisches Vorgehen des Klägers in seiner Arbeit nicht den Regeln einer wissenschaftlichen Publikation entsprechen. Eine Auseinandersetzung mit der Literatur zu den Entstehungstheorien des Krebses fehle vollständig. Der Kläger äußere sich ohne sachliche Argumentation entweder polemisch oder sensitiv als Außenseiter der sogenannten Schulmedizin. Eine wissenschaftlichen Kriterien genügende, reproduzierbare Darstellung der Methodik insbesondere bei der Auswahl des Krankengutes und der Durchführung der Patientengespräche fehle ebenfalls vollständig. Die Nomenklatur des Klägers erwecke in vielen Bereichen den Eindruck einer Pseudowissenschaftlichkeit. Der vom Kläger postulierte zeitliche Zusammenhang zwischen Konflikt und Krebsentstehung sei an keinem der vom Kläger dargestellten Beispiele schlüssig nachgewiesen. Zusammenfassend ist der Gutachter der Auffassung, dass der Fakultät die Annahme der Arbeit als Habilitationsleistung nicht empfohlen werden könne, da diese an gravierenden formalen, methodischen und sachlichen Mängel leide. Am 4.5.1982 lehnte der Habilitationsausschuß der Medizinischen Fakultät nach Bekanntgabe der Gutachten und abschließender Diskussion einstimmig die Anerkennung der eingereichten Arbeit des Klägers als Habilitationsleistung ab."[23][24][25][26].
Also: Hamers Habilitationsarbeit über die Neue Medizin wurde gelesen und "geprüft", jedoch wegen definitiver Unwissenschaftlichkeit von der Uni Tübingen abgelehnt. Hamer reagierte auf die Ablehnung seiner Schrift mit der Vorlage weiterer Schriften (inklusive eines Buches) sowie einer Tonbandkassette als Habilitationsschrift, sodass die Universität sich veranlasst sah, Hamer zu fragen, was eigentlich Gegenstand seiner Habilitation sein solle.
Bislang keine einzige Heilung durch GNM
Die Behauptung, es gäbe viele Geheilte durch die GNM wird von den Anhängern Hamers gebetsmühlenartig wiederholt. Allerdings gibt es tatsächlich keinen einzigen dokumentierten Fall, welcher belegt, dass ein nachweislich an einer schweren Erkrankung leidender Mensch durch Anwendung der GNM geheilt worden wäre. Andererseits gibt es jedoch einige Dutzend Berichte über nachweislich an einem Malignom erkrankte Menschen, welche die GNM nicht überlebten. Zwar behaupten viele Hamer-Anhänger, sie seien durch die GNM geheilt worden, nur können diese in keinem einzigen Fall einen Beleg für eine vormals bestehende bösartige Krankheit erbringen.
Folgender Link zeigt in exemplarischer Weise, wie die Anhänger Hamers zu ihrer sog. Diagnose kommen. Hier wird aus einem veränderten Körpergefühl in der Schulter die Diagnose "Neuroblastom" [27].
Ein Orthopäde hätte nach einer Untersuchung wohl von einer leichten Arthritis der Schulter oder einer Muskelverspannung gesprochen. Der GNM-Anhänger macht daraus ein "Neuroblastom" und sieht in der kurzfristigen Heilung einen Beweis für die Richtigkeit der GNM.
Weiterhin nahezu berühmt wurde der Fall eines Hamer-Anhängers, der bei sich selbst nach dem Warnhinweis eines Urologen die Diagnose „Hodenkrebs“ stellte, ohne dass es dafür irgend einen Beleg gegeben hätte. Im Gegenteil: Alle angeblichen Beweise, die er auf seiner Homepage für diese Diagnose vorlegt, belegen eher die Tatsache, dass er keinen Hodenkrebs hatte. Umso weniger wundert es, dass er nun gesund ist. [28] Andererseits liess sich Hamer selbst bei der gleichen Erkrankung "schulmedizinisch" in Tübingen operieren und ist mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Eingriff offenbar noch am Leben.
Der Fall des Sören Wechselbaum, über den im Magazin "report" Ende 2002 berichtet wurde, zeigt jedoch, was passiert, wenn sich ein Patient mit echtem Hodenkrebs der Hamerschen Irrlehre anvertraut. [29].
Legendär ist auch der Hamer-Fan und bekennende Reichsbürger Christian Joswig, der behauptet, Leukämie sei "total harmlos" [30][31]. Er selbst habe schon x-fach Leukämie gehabt. Die Tatsache, dass er sich diese Leukämien immer selbst angedichtet hat, versteht sich von selbst. Hamer selbst äußerte sich folgendermaßen dazu: "wenn zu mir ein Krebskranker kommt, der eine Leukämie hat, mache ich Luftsprünge vor Freunde, weil es zeigt dass sein Immunapparat aktiviert ist für die Heilungsphase" (übersetzt aus:[32]).
Ein weiterer Fall von Heilung nach selbst gestellter, vollkommen übertriebener Falsch-Diagnose [33].
Hier diagnostiziert ein Vater bei seinem Sohn, der wohl am ehesten einen muskulären Schiefhals hatte, nicht nur ein bösartiges Non-Hodgkin-Lymphom, sondern sogar ganz konkret ein zentroblastisch-zentrozytisches Non-Hodgkin-Lymphom. Dass er dabei aus zentrozytisch "zentrozystisch" machte, lässt die Sache noch lächerlicher erscheinen. Witzigerweise hat er diesen Fehler von Hamer selbst übernommen, der gar nicht bemerkt hat, dass er aus der Zyte (Zelle) eine Zyste (flüssigkeitsgefüllter Raum im Gewebe) gemacht hat und daraus falsche Rückschlüsse und Behauptungen ableitet. Hamer fabuliert nämlich:
"Löst sich nach einer gewissen Zeit der vermeintlichen oder echten Gefahr der Angst-Konflikt, bzw. die Krebsangst-Panik, so entstehen am Hals an den Stellen, an denen in der konflikt-aktiven Phase in den alten stillgelegten Kiemenbogengängen Ulcera entstanden waren, (...) nunmehr in der Heilungsphase Flüssigkeits-Zysten. Diese werden fälschlicherweise in der Schulmedizin, weil man sie für Lymphknoten gehalten hatte, zentrozystisch-zentroblastische non-Hodgkin-Lymphome (keine H.-L.) genannt. Diese Kiemenbogen-Flüssigkeitszysten sind hervorgerufen durch starke Schwellungen der Heilung an den bis dahin ulcerierten Stellen in den stillgelegten mit Plattenepithel-Schleimhaut ausgekleideten Rohren der alten Kiemenbogengänge."
Unnötig zu sagen, dass es bei einem echten zentroblastisch-zentrozytischen NHL keine Zysten am Hals gibt und der Sohn natürlich auch schnell wieder gesund wurde, wie fast alle Patienten mit muskulären Verspannungen.
Solche Beispiele angeblicher Heilung durch die GNM könnte man noch dutzendfach aufführen, doch zeigen sie alle eines: die Diagnose haben sich diese "Kranken" immer selbst gestellt und in keinem einzigen Fall der behaupteten Heilungen wurde die Diagnose durch eine histologische Untersuchung nachgewiesen, ohne die ohnehin nicht von einem bösartigen Tumor gesprochen werden darf.
Natürlich gibt es auch Anhänger Hamers mit histologisch oder zytologisch nachgewiesenen Malignomen, die von sich behaupten, sie wären geheilt worden. Jedoch existiert bislang für keinen einzigen Fall der Nachweis der Tumorfreiheit oder einer 5-Jahres-Überlebensgrenze, die bei den meisten Malignomen einer Heilung gleich kommt.
Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass ein nachweislicher Erfolgsfall der GNM bei einer bösartigen Erkrankung mittlerweile auf einer der vielen Webseiten der Hamer-Anhänger unter Vorlage aller Krankenakten veröffentlicht worden wäre, und dieser Fall in der GNM-Szene lange bekannt wäre. Das Nicht-Vorhandensein eines solchen Falles wird von den Hamer-Anhängern im Allgemeinen mit einem Schwenk in die der GNM eigenen Verschwörungstheorie begründet: Alle Beteiligten hätten angeblich Angst vor Repressalien.
Der gesunde Menschenverstand fragt sich dabei aber sofort, wer denn Repressalien gegen einen geheilten Patienten oder einen heilenden Arzt aussprechen sollte.
Die Toten, die der Wahnsinn GNM gefordert hat, sind dagegen gut belegt [34] [35]. Hier ist insbesondere darauf zu verweisen, dass Hamer auch in seinen eigenen Kliniken, als er noch frei schalten und walten konnte, es in großer Zahl zu Todesfällen unter seiner Methode kam. Siehe dazu auch eine Berichterstattung von ehemaligen Mitarbeiterinnen von Hamer [36].
Der "Hamersche Herd" - nichts anderes als ein Artefakt
Hamer behauptet, im Hirn-CT (cCT) von Krebspatienten Veränderungen entdecken zu können, die einer Schießscheibe ähneln, also sog. konzentrische Kreise.
Zur Art der "Hamer-Herde" stellen sich sofort zwei Fragen, die von Hamer nirgends beantwortet werden. Er beharrt aber ständig darauf, dass diese Erscheinungen keine Artefakte der Computertomographie seien, ist aber nicht in der Lage dafür einen stichhaltigen Beweis zu liefern.
- Welche morphologische Struktur liegt den Hamer-Herden zugrunde? Bei einer Computertomographie handelt es sich bekanntlich um eine Schnittbilddarstellung mit einer Schichtdicke von wenigen Millimetern. Damit ein Schnitt durch eine geometrische Figur einen Kreis ergibt, muss diese eine der nachfolgenden Formen oder eine Mischform daraus aufweisen:
- Die Kugel: Egal, in welchem Winkel und in welcher Schicht man durch eine Kugel einen ebenen Schnitt führt, er wird immer kreisförmig sein. Ein daneben geführter paralleler Schnitt hat natürlich die gleiche Form, aber nur dann die gleiche Größe, wenn er exakt genauso weit vom Mittelpunkt der Kugel entfernt ist. Wenn es sich bei den Hamer-Herden also um kugelförmige Gebilde handeln sollte, muss er ab einem Durchmesser größer als die Schichtdicke immer in mehreren Schnittbildern zu sehen sein und auf jedem Bild eine andere Größe haben.
- Der Zylinder: Damit ein Schnitt durch einen Zylinder einen exakten Kreis ergibt, muss die Schnittebene im rechten Winkel zur Zylinderachse stehen. Dies dürfte im CT aber nur in den seltensten Fällen vorliegen, sodass die Hamer-Herde meistens als Oval erscheinen müssten. In den benachbarten Schnittbildern müsst in jedem Fall jeweils die gleiche Struktur mit gleicher Größe erkennbar sein. Bei Kippung der Schnittebene muss die Struktur ihre Form verändern. Zur vorauszusetzenden exakt gleichmäßigen Struktur des Zylinders ist das gleiche zu vermerken, wie bei der Kugel.
- Der Kegel: Auch der Schnitt durch einen Kegel ergibt nur bei einem rechten Winkel zur Längsachse einen exakten Kreis, andernfalls entsteht ein unregelmäßiges Oval oder eine Parabel. In den Nachbarbildern müssten ähnliche, d.h. gleich geformte, aber unterschiedlich große Strukturen erkennbar sein.
- Die Scheibe: Womöglich ist ja der Hamer-Herd genau das, als was er erscheint, nämlich eine flache Scheibe. In diesem Fall wäre es aber sehr unwahrscheinlich, im CT genau diese Scheibe so zu treffen, dass deren Ebene mit der Schnittbildebene genau übereinstimmt. In allen anderen Fällen wäre mehr oder weniger breite eine Linie oder annähernd rechteckige Fläche zu sehen. Bei genauer Übereinstimmung dürfte in den Nachbarschnitten nichts zu sehen sein, bei nicht genauer Übereinstimmung müssten Linien oder Flächen unterschiedlicher Länge erkennbar sein.
Zusammenfassung: Wie dem auch sei, Hamer schweigt sich über das morphologische Korrelat seiner Herde aus. Aber eines wird klar: wenn sie immer als konzentrische Kreise auf einem CT abgebildet werden, müssen sie sehr gleichmäßiger innerer und äußerer Struktur sein. Aus technischen bzw. stochastischen Gründen scheiden der Zylinder, der Kegel und die Scheibe und alle ihre Abwandlungen als morphologisches Korrelat aus. Bleibt also nur die Kugel. Die müsste jedoch auch in weiteren Bildern erkennbar sein, wobei der Schnitt von Bild zu Bild an Größe entweder zu- oder abnimmt. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass im Rahmen eines krankhaften Geschehens immer ein exakt kugelrundes Gebilde an verschiedenen Orten des Gehirns auftritt. Weder in der Anatomie noch in der Pathologie sind größere, d.h. im CT erkennbare exakt kugelrunde Strukturen bekannt. Auch wurden bislang aus den Reihen Hamers nie Bildfolgen einer Computertomographie mit sog. Hamer-Herden auf mehreren Bildern, die o.a. Kriterien entsprechen veröffentlicht.
Warum sind „Hamer-Herde“ nur im CT nachweisbar? Von Kritikern und Radiologen werden die „Hamer-Herde“ von jeher als Artefakt bezeichnet (siehe: Stellungnahmen zum Thema). Diese Ringartefakte sind bei CT-Geräten der 3. Generation (ab 1974), die Hamer bei seiner "Entdeckung" Anfang der 80er Jahre verwendet haben dürfte, bekanntermaßen keine Seltenheit gewesen, treten aber bei moderneren CTs so gut wie nicht mehr auf.
In der von Hamer als "Verifikation" bezeichneten Bestätigung der Firma Siemens, an der er allerdings selbst mitgearbeitet hat, wird u. a. als Ausschlusskriterium für ein Artefakt genannt:
Ein Ringartefakt liegt demzufolge sicher nicht vor, wenn im NMR eine vergleichbare eindeutige Ringformation sichtbar ist, … die geräteabhängigen Artefakte sind kreisförmige oder kreissegmentförmige Strukturen um das Drehzentrum der Anlage. Wenn solche Strukturen echten anatomischen Gegebenheiten entsprechen können, empfiehlt sich die Wiederholung des Scans mit seitlich oder in der Höhe verschobener Patientenposition. Wenn die Struktur in dem wiederholten Tomogramm bezüglich markanter, patienteneigener Strukturen nicht verschoben ist, liegt kein Artefakt vor. [5]
Allein diese beiden Kriterien genügen, um nachzuweisen, ob es sich bei den "Hamer-Herden" um Artefakte handelt oder nicht. Wenn eine, im cCT entdeckte Ringstruktur an gleicher Stelle auch im NMR sichtbar ist, kann es sich logischerweise nicht um ein Artefakt des CT handeln, denn die Technik des NMR unterscheidet sich grundlegend von der des CT. Im CT wird mit Röntgenstrahlen gearbeitet, im NMR mit magnetischen Impulsen. Außerdem wäre ein Hamer-Herd zweifelsfrei kein Artefakt, wenn er bei einem erneuten cCT in anderer Position des Patienten oder anderer Schnittbildführung wieder an gleicher Stelle des Patienten erscheint. Merkwürdigerweise hat Hamer diese Möglichkeit des Nachweises für die Richtigkeit seiner Theorie – zumindest offiziell - nie genutzt, und bis heute sprechen alle Anhänger der "GNM" nur immer vom CT, nie aber vom NMR. Das mutet seltsam an, wo doch die Kernspintomographie seit Jahren etabliert und im Gegensatz zum CT strahlungsfrei ist. Natürlich kann man getrost davon ausgehen, dass Hamer bei allen seinen Bemühungen, die "(G)NM" zu "verifizieren" auch versuchte, seine Herde im NMR zu finden. Hätte er sie gefunden, so wäre dies ein Beweis für die Richtigkeit seiner These und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von ihm sofort veröffentlicht worden, spätestens auf Pilhars Web-Seite. Es ist jedoch kein einziger Fall bekannt, bei dem ein Hamer-Herd aus dem CT auch im NMR nachgewiesen worden wäre. Das Nichtvorhandensein eines solchen Falles ist daher so zu interpretieren, dass die Hamer-Herde im NMR nicht gefunden werden konnten, und sie somit als Artefakt des CT mit veralteter Technik zu werten sind. Auch über die Möglichkeit des Nachweises anhand einer Lageänderung oder einer anderen Schnittbildführung im CT gibt es keine einzige Veröffentlichung auf den einschlägigen GNM-Seiten, wobei man auch hier davon ausgehen kann, dass Hamer dies mit Sicherheit versucht hat, aber auch hier scheiterte und die Sache unkommentiert unter den Tisch fallen ließ. Die artifizielle Genese der "Hamer-Herde" wird zudem durch die wenigen Beispiele deutlich, die sich auf GNM-freundlichen Seiten finden. Das eindruckvollste Beispiel ist ausgerechnet auf der Seite von Pilhar zu finden: [6]. (Siehe auch das Bild zu Beginn des Abschnitts). Sieht man sich einmal den sog. Hamerschen Herd an, der auf dieser Seite abgebildet ist, fällt sofort auf, dass sich dieser über die Trennung der beiden Großhirnhälften erstreckt. Sogar die Ringstruktur wird durch die sog. Fissura longitudinalis cerebri deutlich durchbrochen, so dass zwei ungleich große Teile eines Kreises entstehen. Das gleiche gilt für mehrere „Hamer-Herde“ die sich auf den Umschlagsseiten von italienischen Büchern des italienischen Vereins ALBA finden, sowie auf weiteren CTs auf dieser Seite: [7]
Das macht deutlich, dass es sich in diesen Fällen nicht um eine anatomische Struktur, sondern nur um ein Artefakt handeln kann, denn welche Struktur kann ohne Verbindung von einem Organteil in ein anderes wachsen oder entstehen, wobei der Verlauf der Grenzstrukturen weiterhin exakt eingehalten wird?
Siehe dazu auch den spezielleren Artikel Hamersche Herd
Die angeblichen Verifizierungen der GNM
Die Vertreter der GNM behaupten, sie sei über 30mal erfolgreich "verifiziert" worden. Einzelheiten zu diesen Verifikationen sind im eigenständigen Artikel GNM-Verifikationen nachzulesen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die genannten Verifikationen nicht heutigen Anforderungen an eine wissenschaftliche Studie genügen. Meist handelt es sich um kurze Schreiben von wenigen Zeilen, ohne genaue Angabe der Methodik. Nachprüfbare Daten werden nicht genannt, Unterschriften sind oft unleserlich.
Ulrich Abel und Germanische Neue Medizin
Im Allgemeinen verweisen Anhänger der GNM nicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse, da Wissenschaftlern pauschal Misstrauen entgegen gebracht wird. Allerdings wird von Anhängern der wissenschaftsmedizinisch feindlichen eingestellten GNM auf den Biologen und Statistiker Ulrich Abel verwiesen, der sich 1992 ernüchternd in wissenschaftlicher Weise zur Chemotherapie bei bestimmten fortgeschrittenen Krebserkrankungen äußerte.[37] Abel bezieht sich dabei ausschließlich auf fortgeschrittene Karzinome. Diese stellen aber nicht die Mehrheit aller Krebsfälle dar. Ausdrücklich weist er darauf hin, dass die Aussagen nicht für die medikamentöse Therapie von Lymphomen, insbesondere Morbus Hodgkin, Leukämien, Sarkomen und Hodenkrebs gelten. Diese Krankheiten können heute in vielen Fällen definitiv geheilt werden. Auch sind Hirntumore und Hautkrebse nicht mit einbezogen. Die gemachten Aussagen beziehen sich laut Ulrich Abel nicht auf die adjuvanten Therapien und gerade diese sind häufig. Die Arbeit ist von 1992 und ab 1995 wurden vermehrt Phase III-Studien veröffentlicht, die die Wirksamkeit der Chemotherapie bei metastasierten, fortgeschrittenen Organkarzinomen belegen. Abel hat sich später zum Thema im deutschen Ärzteblatt 2004 geäußert und auf die Arbeiten ab 1995 verwiesen. Seine ältere Ansicht sieht er inzwischen als "überholt" an. Zitat Ärzteblatt: "Auch Prof. Dr. med. Ulrich Abel von der Universität Heidelberg, der vom Spiegel als Kronzeuge gegen die Chemotherapie zitiert wird, verweist gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt auf solche neueren Studien. Seine im Spiegel wiedergegebenen Zitate stammten laut Abel aus einer Analyse von 1995, die er selbst heute als überholt einordnet: “Das hatte ich dem Spiegel auch vor Abdruck des Artikels gesagt.“ Die Frage, ob eine Therapie das Leben verlängert, könnten nur randomisierte kontrollierte Studien beantworten."
Einige Zahlen zur akuten lymphatischen Leukämie bei Kindern: 1956 überlebten nur 10% aller behandelten Kinder mindestens 2 Jahre und heute überleben etwa 80%. Ähnlich ist die Situation beim Hodgkin-Lymphom und dem Hodenkrebs, wo etwa 90% der betroffenen überleben und dies gerade wegen einer medikamentösen Therapie.
Angaben von Graeme Morgan et. al. aus dem Jahr 2004
Der Radiologe Graeme Morgan aus Sydney veröffentlichte 2004 eine Arbeit zum Thema des Beitrages der Chemotherapie bei Krebs im Falle von Erwachsenen.[38] Der Artikel wird gelegentlich von Anhängern der Germanischen Neuen Medizin genannt, da er ihrer Ansicht nach Hamers Angabe stützen würde, dass nach Einnahme von Zytostatika nur wenige Prozent der Patienten überleben würden. Üblicherweise wird bei der Benennung der Studie keine exakte Quellenangabe gemacht, da ansonsten die Gefahr bestünde, dass aufmerksame Leser die Arbeit auch tatsächlich lesen könnten. Die Lektüre dieser wissenschaftlichen Studie zeigt jedoch, dass Morgan Hamers Aussagen in relevanten, entscheidenden Punkten widerlegt und keinesfalls irgendeine Grundannahme der GNM nach Hamer stützt. So ist im Artikel zu lesen, dass in Australien 63% aller Krebspatienten nach allen bekannten Therapien ihre Krankheit überleben,[39] was der Hamerangabe von 2% widerspricht. Der Radiologe Morgan bezieht sich bei seiner Arbeit nur auf Erwachsene, die bei 22 verschiedenen Krebserkrankungen bei nachgewiesenem Malignom ausschließlich mit Zytostatika (zytostatische Chemotherapie) behandelt wurden[40] und kommt zum Ergebnis: "So in other words if there was no chemotherapy in Australia, the survival of all patients with cancer would drop from 62% to 60%" und bezogen auf die Strahlentherapie sagt er: "[...] there is a survival gain with radiotherapy of 16.1%." Das bedeutet, dass es bei einer Untergruppe von Krebserkrankungen bei Erwachsenen angeblich einen zusätzlichen Nutzen von etwas mehr als 2% alleine durch Zytostatika gäbe, und dies abgeleitet aus Daten vom Stande des Jahres 1998. Und natürlich zeigt diese Arbeit nicht - wie behauptet wird - dass nur 2% aller behandelten Krebskranken überleben würde. Aus dem gleichen Datenmaterial leiteten Kritiker von Morgan aber auch 6% ab. Nachzulesen in einer Kritik der australischen Onkologen M. Boyer und Eva Segelov und anderen Quellen aus Australien.[41][42]. Eine Kritik an der Arbeit kam auch von australischen Hämatologen, die auf Fehler im Artikel hinwiesen und Schwächen zu den gemachten Aussagen aufzeigten[43]. Morgan hat Leukämien nicht mit berücksichtigt, gerade hier kann eine Chemotherapie entscheidend sein. Viele Krebserkrankungen bei denen sich eine Chemotherapie als wirksam erwiesen hat, wurden hier nicht mitgezählt. Z.B. das Chorionkarzinom der Frau (60-90%) und die Leukämien, hier werden Zytostatika gezielt eingesetzt. Es wurden Tumoren bei Kindern und Jugendlichen auch nicht mit berücksichtigt, bei denen Zytostatika eingesetzt werden. So wird die akute lymphatische Leukämie (ALL) zu 80% von Kindern überlebt (eine OP kommt hier nicht in Frage), noch vor wenigen Jahrzehnten war dies nur in etwa 5% der Fall. Auch waren die gängigen kombinierten Therapien hier nicht das Thema. Andere Autoren nennen zusätzliche Prognosewerte, die für chemotherapeutische Verfahren bei 10-15% liegen und sich dann aber auf sämtliche Krebserkrankungen beziehen und Kinder mit einbeziehen. Im Januar 2010 verwies Hamer in einem eingeblendeten schriftlichen Kommentar des eigenen Mitschnitts eines Interviews mit dem BR-Journalisten Hagmann nicht direkt auf die Graeme Morgan - Studie, sondern auf eine Besprechung derselben durch den amerikanischen Chemotherapie-Kritiker Ralph W. Moss auf seinen Cancerdecisions-Seiten.[44] Medizinkritiker Moss ist jedoch kein Arzt und gilt als Kritiker der GNM.[45] So bezeichnet er Hamer als "antisemitisch", "paranoid" und "mentally deranged". Auch sei die Existenz von Metastasen nachgewiesen, und die so genannten Hamerschen-Herde seien in Wirklichkeit Artefakte.[46]
Peled et. al.-Studie 2008
Im August 2008 wurde eine Fall-Kontrollstudie aus Israel zur Frage nach möglichen Korrelationen zwischen dem Brustkrebs der Frau und Optimismus bzw. Depression bekannt,[47] die am 27. August 2008 auch Beachtung in der Bild-Zeitung (Ratgeber gesund-fit) unter der Schlagzeile Positiv Denken - Optimismus schützt vor Brustkrebs fand. Hamer und seine Jünger waren begeistert, obwohl eine derartige Behauptung zuvor, wie auch die NLP-Masche Positiv Denken, nie Thema der Neuen Medizin war und die Bild-Zeitung alles andere als zitierbar ist, um wissenschaftliche Ansichten zu dokumentieren. Hurrah! schrieb Hamer, [...] Darf die Germanische Neue Medizin jetzt durchkommen, oder soll sie demnächst Ben Gurion-Medizin oder israelische Medizin heißen? Wir freuen uns über die klugen israelischen Forscher, die heraus gefunden haben, daß Konfliktschocks häufig Brustkrebs bei Frauen hervorrufen [...] Aber die retrospektive und somit beweislose Fragebogenarbeit aus Israel kam zu ganz anderen Ergebnissen, als Hamer verlautbarte, inklusive mehrerer Widerlegungen seiner GNM sozusagen als Abfallprodukt. Befragt wurden 622 junge Frauen mit und ohne Brustkrebs auf Basis einer vorformulierten Arbeitshypothese. Eine Null-Hypothese wurde dagegen nicht formuliert, was die Aussagekraft der Arbeit einschränkt. Die Begriffe "Neue Medizin" oder "Hamer" tauchen natürlich nicht auf. So genannte Life-Events (als einschneidend betrachtete Lebensereignisse, ohne Beachtung der spezifischen Hamerlehre als isolativ erlebte Konflikte) wurden über einen Fragebogen ermittelt. Als Ergebnis zeigte sich in Bestätigung älterer Arbeiten, dass die erkrankten Frauen signifikant häufiger an Depressionen litten, und signifikant seltener Zeichen eines Optimismus zeigten als die gesunde Vergleichsgruppe. Ein rein statistisches Verfahren gab Anlass zur Vermutung (wörtlich: suggest), dass mehr als ein Life Event positiv mit dem Vorhandensein von Brustkrebs korrelierte. Bei einem einzelnen Life-Event war die Korrelation nicht signifikant. Das heißt: Die Hamer'sche Hypothese der psychogenen Krebsentstehung aufgrund eines einzelnen Life-Events (Hamer-Jargon: Konflikt) ist laut Peled und Kollegen nicht nachweisbar gewesen, hätte aber laut Hamer'schen Postulaten erkennbar werden müssen.
In der Arbeit ist von einer rein zeitlichen Korrelation die Rede, ohne Erwähnung oder Nachweis eines möglichen kausalen Zusammenhangs und/oder möglicher plausibler Kausalketten. Wir erinnern uns: Hamer selbst sowie etliche seiner Jünger lehnen ansonsten rein zeitliche Korrelationen als Beweis oder Widerlegung kategorisch ab und verweisen gern auf den Rückgang von Störchen und dem gleichzeitigen Rückgang der Geburtenrate (wo sie völlig recht haben, denn solche nicht kausalen Korrelationen sind nicht beweiskräftig und werden wissenschaftlich natürlich nicht berücksichtigt). Aber diese Einschränkung war Hamer genauso egal wie gravierende methodische Einschränkungen, auf die die Autoren selbst hinwiesen. Nur 25% der befragten Frauen beantworteten den Fragebogen, die Mehrheit von 75% beantworteten den Fragebogen erst gar nicht. Die Arbeit war auch nicht repräsentativ angelegt: Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Kontrollgruppe nicht repräsentativ zur gleichgeschlechtlichen und gleichaltrigen Allgemeinbevölkerung sei ([...] The study population can not be considered a representative sample of the relevant population [...]), und weist auf fehlende Randomisierung hin ([...] and the controls were not randomly selected [...]). Der Beobachtungszeitraum war mit maximal 4 Jahren deutlich kürzer als die Entwicklungszeit bei Brustkrebs. Depressionen sind bekannte Folgen einer Krebserkrankung, genauso wie das Fehlen eines allgemeinen Optimismus. Das heißt: Auch grundsätzlich positiv eingestellte Frauen können im Rahmen der Belastungen einer Krebserkrankung depressiv werden und somit fälschlich als ursprünglich Depressive eingeordnet werden. Dies ist eine seit langem diskutierte Problematik derartiger Arbeiten.[48][49] Es fragt sich, ob Frauen die an Brustkrebs leiden, sich nicht mehr bemühen, sich an Life-Events zu erinnern. Durch Brustkrebs depressiv Verstimmte (üblicherweise ist ein Großteil der Krebspatienten depressiv verstimmt) nehmen Stress, Belastungen und Ärger anders wahr, sie könnten also retrospektiv eher unangenehme Life-Events eruiert und damit die Studienergebnissse verzerrt haben. Autor Peled wies zudem in dieser Arbeit darauf hin, welche Faktoren (Rauchen, Ernährung, genetische Disposition, ...) als gesichert bei der Entstehung von Brustkrebs seien,[50] somit eine klare Nebenbei-Widerlegung der GNM bei dieser Fragestellung.
Auch für die Psychoonkologin Susanne Singer von der Universität Leipzig hat Peleds Metaanalyse ebenso typische wie offensichtliche Schwächen: Bekannte Risikofaktoren wie Übergewicht und eine späte Geburt des ersten Kindes würden gar nicht abgefragt und bei der Auswertung nicht herausgerechnet. Peled erwähnt an einer Stelle der Veröffentlichung nur lapidar: "Wir gehen davon aus, dass beide Personengruppen recht ähnlich sind." Fraglich ist auch, ob die brustkrebskranken Frauen schon vor ihrer Diagnose negative Erlebnisse wie den Tod eines Verwandten, als derart belastend empfunden haben, oder ob sich erst danach ihre Wahrnehmung verschoben hat.[51]
Die Arbeit von Peled et al. steht außerdem in Kontrast zu einer großen Zahl von Arbeiten, die sich in der Vergangenheit der gleichen Frage nach Einflüssen von Life-Events (Tod von Angehörigen, Unfälle, ...) und Krebsentstehung widmeten, aber zu völlig gegensätzlichen Ergebnisse kamen.[52][53][54][55][56][57][58][59][60][61][62][63][64][65][66][67][68][69][70][71] Stellvertretend kann hier Dalton (2002) zitiert werden: [72]. Eine Arbeit aus Australien aus dem Jahr 2004 kam bereits zum Ergebnis, dass optimistisch gestimmte Lungenkrebspatienten keine bessere Prognose hatten als die übrigen Patienten.[73]
Siehe auch
Literatur
- Ryke Geerd Hamer, Kurzfassung der Neuen Medizin 3. Aufl. Amici di Dirk - Ediciones de la Nueva Medicina S.L., Fuengirola, España, 2000 ISBN 84-930091-8-0
- Hamer RG, Vermächtnis einer Neuen Medizin, Teil 1. Die 5 Biologischen Gesetze - Grundlage der gesamten Medizin.. 7. Aufl. Amici di Dirk - Ediciones de la Nueva Medicina S.L., E-Fuengirola 1999 ISBN 84-930091-0-5
- Hamer RG: Vermächtnis einer Neuen Medizin. Teil 2. Die 5 Biologischen Gesetze - Grundlage der gesamten Medizin.. 7. Aufl. Amici di Dirk - Ediciones de la Nueva Medicina S.L., E-Fuengirola 1999 ISBN 84-930091-0-5. (Auch als Onlineversion verfügbar die im Internet kursiert)
- H. Heimpel , P. Drings, G. Gaedicke, M. Girke, W.-D. Ludwig und M. Bamberg: Krebsbehandlung 2008: Wissenschaftlich begründete Verfahren und Methoden mit umstrittener Wirksamkeit. Der Onkologe, Volume 15, Number 1, S. 85-94 (2009)
- J. Beuth: Nebenwirkungen komplementärer Therapien in der Onkologie. Der Gynäkologe, Volume 40, Number 11, S. 876-882 (2007)</ref>.
- De Bousingen DD: Austrian cancer patient’s parents sentenced. Lancet. 1996;348:1440
- Krista Federspiel: 'Krebsheiler' Geerd Ryke Hamer im Spiegel von Presse und TV oder: die Eiserne Regel der Medien. in Oepen, Sarma (Hrsg.): Paramedizin - Analysen und Kommentare. (1998) ISBN 3-89473-721-2
- Andrea Appel, Dietmar Jazbinsek: Olivia und die Onkologie. Über das Thema Krebsmedizin in den Medien. in Koch, Quehl (Hrsg.): Jahrbuch 1998/99 des Tumorzentrums Potsdam e. V.
- Der Spiegel, Nr.37, 84-89, 1997
Links in deutscher Sprache
- Webseite von RG Hamer
- http://fieber.blogg.de/eintrag.php?id=3
- Stellungnahme des Präsidenten der Deutschen Röntgengesellschaft Maximilian Reiser zu Hamers Interpretation von CT
- Krebsliga Schweiz zur Neuen Medizin nach Ryke Geerd Hamer
- http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Medizin
- Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg zum Thema Kopie
- http://www.freund-im-netz.de/kg/_downloads/17789_gutachten-zu-hamer-dkg.pdf
- AGPF zu Hamer
- http://www.thescientificworldjournal.com/headeradmin/upload/2005.03.16.pdf
- http://www.sekteninfo-bayern.de/germanische-medizin.html Sekteninfo Bayern]
- Paralexx Krista Federspiel zu Hamer
- ehemalige Mitarbeiterinnen von Hamer berichten
- Artikel der Morgenpost (Hamburg) zur GNM
- http://www.dervinschger.it/artikel.phtml?id_artikel=4203&seite=1
- 2007:ehemalige Mitarbeiterinnen von Hamer berichten über ihre Erfahrungen
- Frankenpost 15. September 2007 über Vortrag H. Pilhar
- GNM als Sekte
- Urteilsbegründungen zu Hamers Verfahren
- http://jungle-world.com/artikel/2005/21/15284.html
- http://jungle-world.com/artikel/2008/34/22488.html
- http://news.doccheck.com/de/article/149842-schwachsinn-im-baerenfell
- http://home.arcor.de/eimuc/2009.pdf ("Es gibt kein unheilbar-Heils- und Heilungsversprechen - Eine kritische Analyse anhand konkreter Beispiele" mit Informationen zur GNM)
- Sendung Report München vom 18.1.2010
- Dr. Scharlatan - Todesfalle Germanische Neue Medizin, Sendung des BR über die GNM vom 26.5.2010
Links englisch
Links italienisch
Links französich
Links spanisch
Links norwegisch
- Sendungen von TV2 am 15.4.2009, 16.4.2009 und 17.4.2009. [8]
Links niederländisch
Quellennachweise
- ↑ http://anonym.to/?http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2005/20050101_Markolin_Plaedoyer.htm
- ↑ http://psiram.com/index.php?title=Opfer_der_Germanischen_Neuen_Medizin
- ↑ http://psiram.com/index.php?title=GNM_Dokumentation
- ↑ Barro: [...] Konfliktlösung, wenn das Programm sozusagen nur noch durch Begleitschienen (Geruch, Farbe, Stoffe usw.) ausgelöst wird, der tatsächliche Konfliktinhalt aber keine reale Rolle mehr spielt, dann reicht es im Prinzip, sich über diesen Umstand klar zu werden und schwups ist es mit dem immer wieder rezidivierenden SBS vorbei. Komplizierter ist es, wenn der Konfliktinhalt als solches schon noch eine Gefahr, weil gegenwärtig oder immer wieder vorhanden, darstellt. Dann muß man versuchen, die Schienen, den eigentlichen Konfliktinhalt als Ereignis zu meiden. Der ganz große Wurf gelingt einem, wenn man, trotz der nicht gebannten Gefahr, eine Art 'Gelassenheit/Ungerührtheit' gegen den ursprünglichen Konfliktinhalt aufbauen kann. Also, sozusagen einem das Problem an sich nicht mehr berühren kann, am A.... vorbeigeht, auch wenn es noch präsent ist oder man in dieses immer wieder reingeraten kann. Dann hat man sicher den schwarzen Gürtel erreicht.
- ↑ http://www.clubcultura.com/clubliteratura/clubescritores/jodorowsky/robo.htm
- ↑ Staudigel K, Hankemeier U., Ärztliches Verbot von Schmerztherapie bei Tumorschmerzpatienten, ein unglaublicher Fallbericht. Der Schmerz, Heft Vol 14, Number 2 / April 2000
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/856383/664/2772411/Stammtisch-fuer-Scharlatane.html
- ↑ http://www.np-coburg.de/nachrichten/lokal/kronach/art2396,920133
- ↑ http://www.psiram.com/media/TG/hamer-kronach.html
- ↑ http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/quer/quer-video-germanische-neue-medizin-ID1236900674175.xml
- ↑ http://www.np-coburg.de/nachrichten/lokal/kronach/art2396,920133
- ↑ http://www.redok.de/content/view/1373/36/
- ↑ http://www.np-coburg.de/nachrichten/regional/frankenbayern/art2592,926015
- ↑ http://www.meisenpiep.beepworld.de/kronach.htm
- ↑ http://www.bayern-evangelisch.de/www/index.php
- ↑ http://www.np-coburg.de/nachrichten/regional/frankenbayern/art2592,926015
- ↑ http://www.hagalil.com/archiv/2009/03/23/gnm/
- ↑ http://www.npd-oberfranken.de/index.php?inhalt=190309synagoge
- ↑ http://gnm-aufklaerung.blogspot.com/2006/02/bislang-keine-einzige-heilung-durch.html
- ↑ http://gnm-aufklaerung.blogspot.com/2006/02/die-angeblichen-verifizierungen-der.html
- ↑ vgl. BVerwG, Beschl.v. 16.4.1980, Buchholz 421.= Nr. 127; VGH Beschl.v. 14.12.1981 - 9 S 1092/80) […]
- ↑ vgl. VGH, Urt.v. 18.10.1977 - IX 971/77 -
- ↑ Fachgutachten Prof Schrage vom 2.2.1982 zu: Arbeit von Herrn Dr. med. Ryke Geerd HAMER "Das HAMER-SYNDROM benannt nach Dirk Geerd Hamer und die EISERNE REGEL DES KREBS. Beauftragung war am 8.12.1981 durch den Habilitationsausschuss Uni Tübingen
- ↑ Fachgutachten Prof. Wilms vom 11.3.1982
- ↑ Urteil Verwaltungsgericht Sigmaringen Az.: 3 K 1180/86 vom 17. Dezember 1986
- ↑ http://web.archive.org/web/20040621050547/http://pilhar.com/Hamer/Korrespo/1986/861217.htm
- ↑ http://anonym.to/?http://www.gnm-forum.com/phpBB2/ftopic422-0-asc-0.html
- ↑ http://anonym.to/?http://www.buck-info.de/Mein-Hodenkrebs-Christoph-Buck.html
- ↑ http://www.swr.de/report/archiv/sendungen/021118/04/frames.html
- ↑ http://anonym.to/?http://www.das-gibts-doch-nicht.info/seite380.php
- ↑ Zitat InfoDiJo am 08. Januar 2001: Leukämie hat ja zum Glück nie ein Arzt diagnostiziert, es war immer nur Hexenschuß bzw. Lumbalsyndrom. Das sind als Symptome natürlich hauptsächlich die Schmerzen. Daß dies immer eine Leukämie war, weiß ich, seit ich die NM kenne. Ich hatte z. B. schon Leberkrebs und einige andere. Das ist alles auf den CTs zu sehen, wenn man sie lesen kann. Und meine hat Dr. Hamer selbst und auch andere, die das können, gelesen. Ich war immerhin schon auf 10 Seminaren mit Dr. Hamer selbst. Die Diabetes habe ich als solche auch nie von einem Arzt diagnostiziert bekommen und das auch so nie zu dem Zeitpunkt gewußt. Zudem waren sie wohl meist mit anderen gleichzeitigen Konfliktaktivitäten quasi heruntertransformiert, so daß es keine (vor allem keine lebensgefährlichen) Schwierigkeiten gab. 10 X Leukämie ist 10 X Hexenschuß. Das ist halt eine Schiene, die immer mal wieder im Zusammenhang mit Selbstwert-Angelegenheiten abläuft. Aber man denkt ja nicht, sondern "man wird gedacht". Das sind biologische Programme, die im Hintergrund (Unterbewußtsein) ständig laufen.
- ↑ http://www.investireoggi.it/phpBB2/allegati/1133984045georgerispondeafrida.doc
- ↑ http://anonym.to/?http://www.pilhar.com/Hamer/NeuMed/Erfarung/NonHodgkin.htm
- ↑ http://www.todessekte.de
- ↑ http://www.ariplex.com/ama/ama_ham2.htm
- ↑ http://psiram.com/index.php?title=GNM_Dokumentation/index.php?title=GNM_Dokumentation
- ↑ Abel U,Chemotherapy of advanced epithelial cancer - a critical review. Biomed Pharmacother. 1992;46(10):439-52
- ↑ Morgan G, Ward R, Barton M. The contribution of cytotoxic chemotherapy to 5-year survival in adult malignancies. Clin Oncol 2004;16:549-60.[1]
- ↑ [...] Overall cancer survival, following all kinds of treatment, is approximately 63% [...]
- ↑ [...] solely to cytotoxic chemotherapy in 22 major adult malignancies [...]
- ↑ The health report: chemotherapy [2]
- ↑ http://www.australianprescriber.com/upload/pdf/articles/759.pdf
- ↑ L. MileshkinCorresponding Author Contact Information, E-mail The Corresponding Author, D. Rischin, H.M. Prince and J. Zalcberg. The Contribution of Cytotoxic Chemotherapy to the Management of Cancer. Clinical Oncology. Volume 17, Issue 4, Juni 2005, Seite 294. doi:10.1016/j.clon.2005.02.012 The Contribution of Cytotoxic Chemotherapy to the Management of Cancer We read with interest the paper by Morgan et al. [1], which claimed to assess the contribution of curative or adjuvant cytotoxic chemotherapy to survival in adults with cancer. We are concerned that their approach underestimates the contribution of chemotherapy to the care of cancer patients. By using all newly diagnosed adult patients as a denominator, despite the fact that chemotherapy is not indicated for many of these patients, the magnitude of the benefit in many sub-groups is obscured. Furthermore, the authors use a time-point of 5 years to assess effect on survival. This will underestimate the efficacy of chemotherapy because of late relapses. In breast cancer, the leading cause of cancer death in women, survival curves show ongoing relapses beyond 5 years. Adjuvant chemotherapy produces an absolute survival benefit at 10 years in women less than 50 years with node-negative and node-positive disease of 7% and 11%, respectively, whereas the benefit at 5 years is 3% and 6.8% [2]. Quality-adjusted Times Without Symptoms of disease and Toxicity of treatment (Q-TWIST) analysis has shown additional benefits beyond just survival, with adjuvant treatment of breast cancer prolonging quality-adjusted survival, partly by delaying symptomatic disease relapse [3]. The paper also contains several inaccuracies and omissions. The authors omitted leukaemias, which they curiously justify in part by citing the fact that it is usually treated by clinical haematologists rather than medical oncologists. They also wrongly state that only intermediate and high-grade non-Hodgkin’s lymphoma of large-B cell type can be cured with chemotherapy, and ignore T-cell lymphomas and the highly curable Burkitt’s lymphoma. They neglect to mention the significant survival benefit achievable with high-dose chemotherapy and autologous stem-cell transplantation to treat newly-diagnosed multiple myeloma [4]. In ovarian cancer, they quote a survival benefit from chemotherapy of 11% at 5 years, based on a single randomised-controlled trial (RCT), in which chemotherapy was given in both arms [5]; however, subsequent trials have reported higher 5-year survival rates. In cancers such as myeloma and ovarian cancer, in which chemotherapy has been used long before our current era of well-designed RCTs, the lack of RCT comparing chemotherapy to best supportive care should not be misconstrued to dismiss or minimise any survival benefit. In head and neck cancer, the authors erroneously claim the benefit from chemotherapy given concomitantly with radiotherapy in a meta-analysis to be 4%, when 8% was in fact reported [6]. The authors do not address the important benefits from chemotherapy to treat advanced cancer. Many patients with cancers such as lung and colon present or relapse with advanced incurable disease. For these conditions, chemotherapy significantly improves median survival rates, and may also improve quality of life by reducing symptoms and complications of cancer. Advanced cancer consumes a significant component of the healthcare dollar, and chemotherapy can be a cost-effective treatment. For example, lung cancer with more than two-thirds of patients presenting with advanced disease, accounted for 5.6% of total healthcare system costs in Australia in 1993–1994 [7]. The use of chemotherapy rather than best-supportive care alone is cost-effective, as it reduces costs of treatment of complications of lung cancer and requirement for palliative radiotherapy to control pain 8 and 9. Although we fully agree that there is a need for evidence-based assessment of all treatments, the contribution of this type of analysis, with pooling of all cancer patients, is questionable and potentially misleading. It is time to focus on future improvement by providing optimal evidence-based multi-disciplinary care to our patients. References 1 G. Morgan, R. Ward and M. Barton, The contribution of cytotoxic chemotherapy to 5-year survival in adult malignancies, Clin Oncol 16 (2004), pp. 549–560. SummaryPlus | Full Text + Links | PDF (189 K) | View Record in Scopus | Cited By in Scopus (8) 2 Early Breast Cancer Trialists’ Collaborative Group, Polychemotherapy for early breast cancer: an overview of the randomised trials, Lancet 352 (1998), pp. 930–942. 3 B.F. Cole, R.D. Gelber, S. Gelber, A.S. Coates and A. Goldhirsch, Polychemotherapy for early breast cancer: an overview of the randomised clinical trials with quality-adjusted survival analysis, Lancet 358 (2001), pp. 277–286. SummaryPlus | Full Text + Links | PDF (264 K) | View Record in Scopus | Cited By in Scopus (52) 4 J.L. Harousseau, J. Shaughnessy Jr. and P. Richardson, Multiple myeloma, Hematology (Am Soc Hematol Educ Program) (2004), pp. 237–256. Full Text via CrossRef | View Record in Scopus | Cited By in Scopus (33) 5 M.H. Tattersall, C.E. Swanson and H.J. Solomon, Long-term survival with advanced ovarian cancer: analysis of 5-year survivors in the Australian trial comparing combination versus sequential chlorambucil and cisplatin therapy, Gynaecol Oncol 47 (1992), pp. 292–297. SummaryPlus | Full Text + Links | PDF (596 K) | View Record in Scopus | Cited By in Scopus (5) 6 J.P. Pignon, Chemotherapy added to locoregional treatment for head and neck squamous-cell carcinoma: three meta-analyses of updated individual data. MACH-HC Collaborative Group. Meta-analysis of chemotherapy on head and neck cancer, Lancet 355 (2000), pp. 949–955. SummaryPlus | Full Text + Links | PDF (118 K) | View Record in Scopus | Cited By in Scopus (737) 7 The Cancer Council Australia, Clinical practice guidelines for the prevention, diagnosis and management of lung cancer, National Health and Medical Research Council (2004). 8 J.M. Berthelot, B.P. Will, W.K. Evans, D. Coyle, C.C. Earle and L. Bordeleau, Decision framework for chemotherapeutic interventions for metastatic non-small-cell lung cancer, J Natl Cancer Inst 92 (2000), pp. 1321–1329. Full Text via CrossRef | View Record in Scopus | Cited By in Scopus (44) 9 A. Szczepura, Healthcare outcomes: gemcitabine cost-effectiveness in the treatment of non-small cell lung cancer, Lung Cancer 38 (2002) (Suppl 2), pp. 21–28. SummaryPlus | Full Text + Links | PDF (455 K)
- ↑ http://www.cancerdecisions.com/030506_page.html
- ↑ http://www.cancerdecisions.com/mrstore/index.php?main_page=product_info&cPath=84&products_id=631
- ↑ CancerDecisions.com, Newsletter #402, 08/02/09 Introducing 'German New Medicine®'-Hope Or Hoax?
- ↑ Peled R, Carmil D, Siboni-Samocha O, Shoham-Vardi I.: Breast cancer, psychological distress and life events among young women, BMC Cancer. 2008 Aug 22;8(1):245. Kostenloser Download: [3]
- ↑ Schwarz R, Social and psychological differences between cancer and noncancer patients: cause or consequence of the disease? Psychother Psychosom, 1984;41(4):195-9
- ↑ Faller H, cancer personality" attribution--an expression of maladaptive coping with illness?, Z Klin Psychol Psychiatr Psychother, 1996 44(1) 104 [...] The question is put up to discussion if the psychosomatic concept of a cancer personality may reflect patients' subjective theories which in turn may be the expression of their depressive coping modes [...]
- ↑ Several risk factors have been documented in the scientific literature, among them are: family history, radiation exposure, androgenic estrogens, nutrition and diet habits, smoking, alcohol consumption, lack of physical activity and lack or short term of breast feeding and social status. However, it was estimated that these factors explain only 40% of the BC cases.
- ↑ http://www.rp-online.de/public/article/wissen/gesundheit/616907/Krebs-Welche-Rolle-spielt-die-Psyche.html
- ↑ Edwards JR, The relationship between psychosocial factors and breast cancer: some unexpected results, Behav med, 1990 Spring;16(1):5-14
- ↑ Barraclough J, Pinder P, Cruddas M, Osmond C, Taylor I, Perry M. Life events and breast cancer prognosis. BMJ 1992;304:1078-81
- ↑ Kvikstad A, Widowhood and divorce in relation to overall survival among middle-aged Norwegian women with cancer, Br J Cancer 1995 june 71(6) 1343
- ↑ Bleiker EM, Personality factors and breast cancer development: a prospective longitudinal study, J natl cancer inst, 1996 Oct 16;88(20):1478-82 http://jnci.oxfordjournals.org/cgi/reprint/88/20/1478?ijkey=b a8a8b7de087a2eb6604b0724ae2f4276bc33545&keytype2=tf_ipsecsha
- ↑ Roberts FD, Self-reported stress and risk of breast cancer, Cancer, 1996 Mar 15;77(6):1089-93
- ↑ Kvikstad A, Risk and prognosis of cancer in middle-aged women who have experienced the death of a child. Int J Cancer, 1996 july 17 67(2) 165
- ↑ Giraldi T, Psychosocial factors and breast cancer: a 6-year Italian follow-up study, Psychother Psychosom 1997 66(5) 229
- ↑ Protheroe D, Stressful life events and difficulties and onset of breast cancer: case-control study, BMJ, 1999 Oct16; 319(7216):1027-30
- ↑ Bleiker EM - van der Ploeg, Psychosocial factors in the etiology of breast cancer: review of a popular link, Pat Educ Couns, 1999 Jul;37(3):201-14
- ↑ Petticrew M, Cancer-stress link: the truth, 1999 Nurs Times Mar 3-9 95
- ↑ Butow PN, Epidemiological evidence for a relationship between life events, coping style, and personality factors in the development of breast cancer, J Psychom res, 2000 Sep;49(3):169-81
- ↑ Lillberg K, Stress of daily activities and risk of breast cancer: a prospective cohort study in Finland, int j cancer, 2001 Mar 15; 91(6):888-93
- ↑ Maunsell E, Stressful life events and survival after breast cancer, Psychosom Med, 2001 Mar-Apr; 63(2):306-15 [4]
- ↑ Graham J, Stressful life experiences and risk of relapse of breast cancer: observational cohort study, BMJ, 2002 Jun 15;324(7351):1420 http://www.pubmedcentral.nih.gov/picrender.fcgi?artid=115851&blobtype=pdf
- ↑ Dalton SO, Mind and cancer. Do psychological factors cause cancer? in: Eur J Cancer. 2002 Jul;38(10):1313-23
- ↑ Duijts SF, The association between stressful life events and breast cancer risk: a meta-analysis, int j cancer, 2003 Dec 20; 107(6):1023-9
- ↑ Hansen PE, Personality traits, health behavior, and risk for cancer: a prospective study of Swedish twin court, Cancer, 2005 Mar 1; 103(5):1082-91
- ↑ Nielsen (Nielsen NR, Stress and breast cancer: a systematic update on the current knowledge. Nat Clin Pract Oncol 2006 Nov; 3(11):612-20
- ↑ Bergelt C, Stressful life events and cancer risk. Br J Cancer 2006 Dec 4; 95(11):1579-81
- ↑ Tschuschke V: Psychoonkologie - Psychologische Aspekte der Entstehung und Bewältigung von Krebs. Stuttgart Schattauer 2002
- ↑ Dalton SO, Mind and cancer. Do psychological factors cause cancer? in: Eur J Cancer. 2002 Jul; 38(10):1313-23
- ↑ Schofield Penelope, Ball D, Smith J, Borland Rm O'Bien P, Davis S, Olver I, Ryan G, Joseph D: Optimism and survival in lung carcinoma patients. Cancer 2004, vol. 100, 6, Seiten 1276-1282 ISSN 0008-543X. Zitat: CONCLUSIONS. There was no evidence that a high level of optimism prior to treatment enhanced survival in patients with NSCLC. Encouraging patients to be positive only may add to the burden of having cancer while providing little benefit, at least in patients with NSCLC.