Maria E. Lautenschläger ist eine deutsche Esoterikerin mit Wohn- und Geschäftssitz in Oerlinghausen bei Detmold[1] Sie nennt sich Heilerin und Medium, praktiziert asiatische Astrologie, Numerologie und Tarot-Kartenlegen und gibt vor, über die Grenzen Deutschlands hinaus durch ihre vielen Auftritte beim Fernsehen bekannt zu sein. „Sie ist als spirituelles Medium in der Lage Kontakt zu Verstorbenen aufzunehmen, zählt zu den besten Hellseherinnen unserer Zeit und ist Dank ihres Erfolges als medizinisch-geistige Heilerin der Engel vieler kranker Menschen.“ So steht es auf der Eingangsseite ihrer Website. Von ihr sind keine medizinische Ausbildungen oder Qualifikationen bekannt.

Frau Lautenschlägers Aktivitäten

Als Medium zur Herstellung von Jenseitskontakten soll es ihr schon in unglaublich vielen Fällen gelungen sein, eine exakt beweisbare Zusammenkunft mit Verstorbenen herzustellen. Sie bietet diese Dienstleistung gegen Bezahlung an.[2] Als Geistheilerin widmet sie sich insbesondere der Begradigung der Wirbelsäule, der Korrektur des Beckenschiefstandes sowie dem Ausgleich unterschiedlicher Beinlängen.[3] Eine Spezialität ihrer angeblichen Heilfähigkeit ist die Beherrschung der fiktiven Heilenergie MANIAH, die ähnlich wie Reiki anwendbar sein soll und für die sie die einzige lebende Maniah-Großmeisterin sein will.[4]

Über ihre Tätigkeit als Jenseitskontaktlerin hat sie ein Buch herausgegeben.[5] Sie organisiert Seminare, Pilgerreisen nach Lourdes sowie einen „außergewöhnlichen Heilgottesdienst“. Zum Zwecke der Werbung nimmt sie an Esoterikmessen, insbesondere den Esoterik-Tagen, teil.

Frau Lautenschlägers Hang zur Hochstapelei

Zum Einstieg in das Thema bietet sich als Lektüre ihre Selbstdarstellung an.[6] Von den angeblich vielen TV-Auftritten ist einer bekannt, und zwar in einer Sendung von Sat1 „Vera am Mittag“, die inzwischen abgesetzt wurde. Dort stellte sie life einen Kontakt zwischen einer Mutter und ihrem verstorbenen Kind her.[7]

Frau Lautenschläger lässt sich bei entsprechenden Anlässen auch gerne mit Prominenten fotografieren. Die Fotos verwendet sie dann in ihrer Werbung, um damit ihren besonderen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad zu demonstrieren.[8] Die Betroffenen wissen in den seltensten Fällen davon. Es wurde zwei Fälle bekannt, in denen Fernsehkoch Johann Lafer und Showmaster Thomas Gottschalk ihr den diesbezüglichen Gebrauch der Fotos untersagten.

Es fiel auf, dass Frau Lautschläger bei Esoterikmessen einen Doktortitel führte, ohne jeglichen Hinweis auf die Art des Doktortitels und seiner Herkunft. Auf ihrer Homepage erwähnt sie den Titel mit keiner Silbe. Durch eine Strafanzeige kam es zu einem Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des unberechtigten Führens eines Doktortitels bei der Staatsanwaltschaft Detmold (Az 31Js153/09). Es ist nicht bekannt, wie das Verfahren ausgegangen ist. Allerdings ist es auffällig, wie in kurzer Zeit fast alle Belege über Frau Lautenschlägers Verwendung des Doktortitels aus dem Internet verschwunden sind.

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Quellennachweise