Ingrid Newkirk

PETA (People for the Ethical Treatment of Animals, eigene Schreibweise der Abkürzung: PeTA) ist eine Organisation von Tierrechtlern mit Hauptsitz in Norfolk (USA), die – neben Aktivitäten zu Tierrechten – unter dem Deckmantel der "Tierliebe" oft ausgeprägten Menschenhass kommuniziert. PETA wendet sich gegen die Ausbeutung aller Tiere, das heißt gegen Fleisch- und Milchprodukte, Ledererzeugnisse, Pelze und gegen Tierversuche sowie gegen Reiten, Jagen, Angeln, Imkerei, zoologische Gärten und Zirkusse und die Haltung von Heimtieren. PETA geht es aber vorrangig nicht darum, die Lebensbedingungen gequälter Tiere zu verbessern. Sie sind auch keine Naturschützer, die sich um den Erhalt der Artenvielfalt sorgen. Ihr Ziel ist ein Wertewandel, wonach Mensch und Tier auf eine Stufe gestellt werden sollen.

PETA gilt als die Tierschutzorganisation mit weltweit den meisten Mitgliedern. Die Organisation wurde 1980 unter anderem von der Aktivistin und heutigen PETA-Chefin Ingrid Newkirk gegründet. Neben in der Mehrheit gemäßigten Aktivisten finden sich im "harten Kern" Gleichgesinnte mit menschenfeindlichen Ansichten.

Das bekannte Zitat von Ingrid Newkirk "A Rat is a Pig is a Dog is a Boy" zeigt kondensiert, wie menschenfeindlich und absurd die Thesen von PETA sind: Sie ist damit der Ansicht, dass es egal sei, einen Menschen über den Haufen zu fahren, wenn man dafür einer Maus auf der Straße ausgewichen ist.

PETA hat ein jährliches Einkommen von fast 30 Millionen Dollar, die zumeist aus Spenden stammen. Die Organisation gibt große Summen für Propaganda-Aktionen aus, in denen z.B. Leute, die Huhn essen, mit Nazis verglichen werden oder Kinder davon abgeschreckt werden sollen, Milch zu trinken. PETA versucht Kinder zu einem radikalen "Tierschutz-Lifestyle" zu bewegen und bedroht Geschäftsleute und ihre Familien. PETA hat auch Brandstifter und andere gewalttätige Tierrechts-Extremisten finanziell unterstützt.

Aktionen

PETA fällt durch radikale, öffentlichkeitswirksame Aktionen auf. Diese richten sich vor allem gegen Landwirte (z.B. die Firma Wiesenhof), Pelzhändler[1], fleischverarbeitende Betriebe, Molkereien, Fastfoodketten (kentucky fried chicken, Mc Donalds), Zirkusse und Zoos. Besonders vehement wendet sich PETA gegen Tierversuch, selbst dann, wenn mit ihrer Hilfe schwere Krankheiten gelindert oder geheilt werden. Nach Ansicht von PETA ist es besser, Krankheiten entweder vorzubeugen oder zu erdulden, da sie ein Bestandteil der Natur sind.

PETA behauptete unter anderem, dass bei Wiesenhof extrem tierquälerische Zustände herrschten, die keine Ausnahme, sondern die Regel seien. Daraufhin wurde von der Firma vom Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung (Az: 324 O 59/10) dagegen erwirkt, die es der Organisation verbietet, derartige Behauptungen in Umlauf zu bringen.[2]

Holocaust-Kampagne

 
PETA-Plakat

Besonders viel Kritik steckte PETA im Jahr 2004 mit der Kampagne "Der Holocaust auf Ihrem Teller" ein.[3][4] Diese wurde auch in Tierrechtskreisen sehr kritisch betrachtet.[5] In der Kampagne zieht PETA Parallelen zwischen Massentierhaltung und den Konzentrationslagern der Nazis. Damit verharmlost PETA den Holocaust.

Diese Kampagne wurde in Deutschland und in Österreich gerichtlich untersagt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart verhinderte den Plakataushang schon im Vorfeld, das Landgericht Berlin untersagte die Kampagne als "Herabsetzung sämtlicher Opfer des Holocaust" und sah die Menschenwürde der Abgebildeten im Kern verletzt. Das Handelsgericht Wien untersagte die Kampagne ebenfalls.

Im Oktober 2006 entschied der Oberste Gerichtshof in Österreich, dass die "Holocaust auf Ihrem Teller"-Kampagne rechtmäßig sei. Das Gericht hob alle vorherigen Instanzen-Entscheidungen als rechtswidrig auf gab und PETA-Deutschland e.V. vollständig Recht, da die Aktion durch das Grundrecht der der Meinungs- und Pressefreiheit gedeckt sei.

Skandal um getötete Tiere

Im Jahr 2007 kam heraus, dass PETA Tiere, die unter Obhut der Organisation standen, getötet hat. In ihrer Steuererklärung von 2002 wurde von PETA ein 9.370 US$ teurer, betretbarer Tiefkühler abgeschrieben, wie er normalerweise zur Lagerung von Fleisch oder Eis dient. Aber die Tierschutz-Aktivisten leben vegan, essen also kein Fleisch und keine Milchprodukte. In einer Gerichtsverhandlung von 2007 gestand ein PETA-Betriebsleiter, dass die Gruppierung den Tiefkühler verwendet, um getötete Tiere aufzubewahren. Als Associated Press dies 2000 zum ersten Mal thematisierte, beschwerte sich Ingrid Newkirk, dass es mehr koste, sich um die Tiere zu kümmern, als sie umzubringen. "Wir könnten jederzeit ein no-kill Obdach werden," gab sie zu.[6][7] Ein anderes Tierheim im gleichen Bundesstaat fand für 86 Prozent der obdachlosen Tiere ein neues Zuhause.[8]

In ihrem Hauptquartier in Norfolk, Virginia wurden insgesamt über 14.400 Hunde und Katzen getötet. Allein im Jahr 2005 brachte PETA über 90 Prozent der Tiere um, deren sie sich angenommen hatte.[9][10] Das Töten angeblich nicht vermittelbarer Tiere wurde von PETA auch euphemistisch als compassionate option bezeichnet.

Verbindung zu Sekten

PETA warb in der Vergangenheit mehrfach für den Versandhandel Gut zum Leben, der von der Sekte Universelles Leben betrieben wird.

Andere Aktionen, Forderungen und Äußerungen

PETA machte neben den großen Aktionen u.A. von sich reden durch:

  • der US-amerikanische Präsident Obama wurde kritisiert, weil er während einer TV-Aufnahme eine Fliege tötete[11]
  • PETA fordert, dass der Eisbär "Knut", der als Handaufzucht in den Medien bekannt wurde, kastriert werden soll.
  • PETA fordert die Abschaffung der Bärenfellmützen, wie sie in Großbritannien die Garderegimenter zum Wachestehen vor königlichen Palästen und zu zeremoniellen Anlässen tragen. Zu ihren Aktionen gehörte eine 20-Minuten-Demo vor zwei Jahren nahe der Londoner St.-Pauls-Kathedrale, in der sich 70 hüllenlose Peta-Mitglieder mit Bärenmasken zu einem "Kadaverhaufen" niederfallen ließen.[12]
  • PETA bittet Städte, deren Namen nach Ansicht der Organisation die Ausbeutung von Tieren andeuten, ihre Namen zu ändern. Im April 2003 bot sie der Stadt Hamburg iM US-Bundesstaat New York kostenlose Veggie-Burger, wenn sie ihren Namen im Gegenzug zu "Veggieburg" ändert[13]. Der Vorschlag an die Gemeinde Fischen im Allgäu, sich in "Wandern" umzubenennen, blieb ebenfalls erfolglos.
  • Außerdem forderte die PETA im Jahr 2009 die Band Pet Shop Boys auf, ihren Namen zu ändern, da dieser in Verbindung mit tierquälender Haltung in Tierhandlungen in Verbindung gebracht werden kann. Sie schlugen "Rescue Shelter Boys" vor, die Band lehnte dies allerdings ab.
  • Der deutsche PETA-Vorsitzende Harald Ullmann sagte: "Die Welt wäre ein besserer Ort für die Tiere ohne Menschen. Die größte Plage auf dieser Welt sind die Menschen."[14]

Weblinks

Quellen