Die Irlen Methode (nach Helen Irlen) ist eine pseudomedizinische und patentgeschützte Methode, bei der so genannte "Irlen Farbfilter" zum Einsatz kommen, die vor einer "sensorischen Überlastung" schützen sollen und auf diese Weise bestimmte Erkrankungen günstig beeinflussen sollen. Typisches Anwendungsfeld ist das ADH-Syndrom, Legasthenie oder Autismus.

Die Methode wird von so genannten "Irlen Screenern" durchgeführt und geht auf die amerikanische Schulspsychologin Helen Irlen zurück. Etwa zeitgleich entwickelte die neuseeländische Lehrerin Olive Meares unabhängig von Irlen ein ähnliches Konzept. Die Methode wird von lizenzierten Screenern und Irlen-Diagnostiker durchgeführt. Dieser Personenkreis muss zuvor eine Ausbildung an einem "Irlen Institute" in Long Beach (Kalifornien)[1] absolvieren, bevor er die Methode unter der geschützten Bezeichnung Irlen durchführen kann.

Vor dem Einsatz der Irlen Farbfilter wird vom Irlen-Screener nach dem "Irlen-Syndrom" gesucht. Dazu werden Fragebögen ausgewertet, die zu einem Wert auf einer IRPS (Irlen Reading Perceptual Scale) führen und es wird eine individuelle Farbe ermittelt die zum Kunden/Patienten passe.

Ziel der Irlen-Anwendung ist eine Veränderung der farblichen Wahrnehmung zur vermeintlichen Vermeidung von "Verzerrungen" (Irlen Wortwahl), "Fehlwahrnehmungen" und "Überlastungen". Zur Anwendung kommen Filterfolien, die beispielsweise auf eine Buchseite gelegt werden oder farbige Gläser.

Irlen Syndrom

Nach Irlen-Lesart sei das so genannte "Irlen-Syndrom" (auch "Scotopic sensitivity syndrome", "Visual Stress Syndrome", "Meares Irlen syndrome") eine Überempfindlichkeit gegen eine oder mehrere Frequenzen des Lichtspektrums. Eine allgemeine Anerkennung hat die Hypothese eines derartigen "Irlen-Syndroms" in der Fachwelt nicht gefunden.

Literatur

  • Helen Irlen: Lesen mit Farben, VAK Verlag

Weblinks

Quellennachweise

  1. IRLEN Institute, 5380 Village Road, Long Beach CA 90808 USA. irlen.com