Andreas von Bülow

Andreas von Bülow (geb. am 17. Juli 1937) ist ein deutscher ehemaliger Politiker der SPD, Buchautor und Verschwörungstheoretiker.

Von Bülow ist seit 1960 SPD-Mitglied und war von 1976 bis 1980 parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium der Verteidigung und von 1980 bis 1982 Bundesminister für Forschung und Technologie. Von 1969 bis 1994 war Von Bülow Mitglied des Deutschen Bundestages.

Kurzbiographie

Von Bülow studierte Jura in Heidelberg und München und trat in den höheren Verwaltungsdienst des Landes Baden-Württemberg ein und war in den Landratsämtern Heidelberg und Balingen sowie beim Regierungspräsidenten Württemberg tätig.

Tätigkeit als Buchautor

Seit 1994 veröffentlicht Bülow zum Thema Geheimdienste und verheimlichten Geheimdienstaktionen und wurde in diesem Zusammenhang mit der Kritik konfrontiert sich dabei auf unsichere Quellen zu stützen, Material ungeprüft zu übernehmen und selbst wenig zu recherchieren. Insbesondere ist auffällig, dass sich Von Bülow häufig auf nicht nachprüfbare Angaben auf Internetwebseiten beruft.

In seinem Werk "Im Namen des Staates" beschäftigte sich Von Bülow mit dem Tod von Uwe Barschel und dem Attentat auf Papst Johannes Paul II. Laut Von Bülow sei Barschel durch Geheimdienst ermordet worden.

Verschwörungstheorien um die Anschläge des 11. September 2001

Auch zu den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 meldet sich Von Büloew in seinem Werk Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste im Jahr 2003 zu Wort. Das Buch wurde auch in die arabische Sprache übersetzt und verkaufte sich gut. Auf dem Klappentext der arabischen Ausgabe wurde Von Bülow fälschlich als "Chef der Geheimdienste in der deutschen Regierung" bezeichnet. Laut Von Bülow sei die "offizille Version" zum Hergang der Anschläge in Frage zu stellen. In Wirklichkeit seien die Anschläge von der amerikanischen Regierung geplant und von den US-amerikanischen Geheimdiensten CIA und dem israelischen Mossad ausgeführt worden. Die Flugzeuge seien ferngesteuert gewesen und das World Trade Center durch innere Explosionen gesprengt worden. Die Attentäter hätten auch nicht auf den Passagierlisten der Flüge gestanden und würden in Wirklichkeit zum Teil noch leben. Auch ging Von Bülow der Frage nach, wieviele Israelis im World Trade Center umgekommen sind[1]. Auch wird von Von Bülow behauptet, dass kein Mitarbeiter des Bankhauses "Morgan Stanley" oder des "Oppenheim Stocks" im World Trade Center ums Leben gekommen wäre.

Von Bülows Ansichten zum 11. September in seinem Buch wurden heftig kritisiert, unter anderem im Spiegel[2]. Auch war Von Bülow Gast im deutschen ARD-Fernsehen und wurde bei dieser Gelegenheit ebenfalls kritisiert[3].

Weblinks

Quellennachweise

  1. Offizielle Angaben des israelischen Aussenministeriums http://www.mfa.gov.il/MFA/History/Modern%20History/Historic%20Events/Israel%20Remembers%20September%2011
  2. DER SPIEGEL 37/2003, Seite 58
  3. Sendung: Sandra Maischberger am 9. September 2003