Die Kristallanalyse nach Hagalis (auch Kristallbildanalyse oder (spagyrisches Kristallisat) ist ein wissenschaftlich nicht anerkanntes und rein qualitativ-subjektives und nicht standardisiertes Untersuchungsverfahren für Flüssigkeiten, insbesondere Lebensmittel. Die Methode wird von dem Überlinger Unternehmen Hagalis AG zur qualitativen Bewertung von Lebensmitteln und Produkten der so genannten Wasserbelebung eingesetzt.

Die Methode aus dem Bereich der Spagyrik stellt Kristallmuster von in Flüssigkeiten befindlichen Salzen bildlich dar, die sodann von Eingeweihten nach eigenen Qualitätsmerkmalen beurteilt werden. Die Kristallanalyse sei laut Befürwortern deshalb interessant, weil damit auf Grund des subjektiven Interpretationsfreiraums feinstoffliche Qualitätsmerkmale untersucht werden können. Damit lassen sich angenommene Wirkungen auch dann "nachweisen", wenn etablierte, quantitative Methoden keine Ergebnisse zeigen. Nach Angaben der Firma Hagalis sei sie damit in der Lage, die Wirksamkeit von Wasserbelebungsgeräten nachzuweisen, die jedoch als Scharlatanerie anzusehen sind. Des Weiteren dient die Kristallanalyse zur Beurteilung von diversen Heilmitteln und Lebensmitteln. Nach Angaben der Firma Hagalis AG liesse sich mit dieser Methode die Vitalität von Flüssigkeiten feststellen.

Über eine wissenschaftliche Rezeption oder Beachtung ist in wissenschaftlichen Datenbanken kein Hinweis zu finden. Die Methode ähnelt stark der ebenfalls aus dem spagyrischen Umfeld stammenden Blutkristallanalyse, die 1977 von dem schwäbischen Heilpraktiker Ulrich-Jürgen Heinz erfunden wurde, dem Erfinder der so genannten Clustermedizin. Die Clustermedizin ist der Spagyrik zuzuordnen.

Methode

 
Kristallbild nach Tachyoneneinwirkung

Nach den spärlichen zur Verfügung stehenden Angaben, die nicht wissenschaftlich publiziert wurden, soll die Probe folgendermaßen verarbeitet werden:

  1. Destillation der Probe ohne Zusätze von Wasser oder sonstigen Lösungsmitteln bei niederen Temperaturen.
  2. Gewinnung des Kristallsalzes aus dem Destillatrückstand durch Veraschung und Calcination.
  3. Vereinigung von Destillat und Kristallsalzen und anschließende Aufbringung auf Objektträger.
  4. Entwicklung und Beurteilung der Kristallbilder am Lichtmikroskop. Aus der Form, den so genannten Winkelstrukturen oder der Verteilung der Kristalle im Bild werden sodann Rückschlüsse auf die Qualität der Probe vermutet. Betrachtet werden soll dabei die Form, Dunkelfelder und eine Stärke der sich aus den eingetrockneten Salzen ergebenen Kristallstrukturen. So solle der Lehre gemäss eine sternförmige oder hexagonale Struktur als ein Zeichen für eine bestmögliche Wasserqualität gewertet werden. Durch die Einfachheit der Methode sei sie auch für Laien zur Erkennung von Qualitätsstufen von Substanzen geeignet.

Siehe auch