Martinhirte.jpg

Martin Hirte (geb. 1954) ist Arzt für Kinderheilkunde und praktiziert in München. Daneben bezeichnet er sich als Homöopath. Er ist Autor des Buches Impfen, Pro und Contra und tritt in der Öffentlichkeit stets als vernünftig abwägender Arzt auf. Analysiert man Hirtes Äußerungen aber genauer, stellt er sich als strikter Impfgegner dar. Er befürchtet wohl rechtliche Konsequenzen, wenn er sich als Kinderarzt deutlich gegen das Impfen ausspricht. So gibt er nur vage Empfehlungen, z.B. den Impfzeitpunkt für bestimmte Kinderkrankheiten in die Pubertät hinauszuschieben in der "Hoffnung", dass das Kind dann bereits die natürliche Krankheit durchgemacht hat. Er hat natürlich recht: Wer diese Krankheiten mit oder ohne Behinderungen überlebt hat, braucht keine entsprechende Impfung mehr. Solche zynischen Empfehlungen, die erst mal harmlos klingen, sind ganz typisch für Hirte. In Wirklichkeit würde so eine Empfehlung – wäre sie Standard – auf die Abschaffung der Impfungen für Kinder hinauslaufen.

Hirte ist sich der Folgen seiner Empfehlungen durchaus bewusst. So schreibt er: "In Impfgesprächen nehme ich immer auf diese epidemiologische Bewandtnis Bezug. Wobei wir uns aber darüber im Klaren sein müssen, dass einzelne "Teilnehmer" an Epidemien sozusagen der Allgemeinheit geopfert werden."

Er weiß, dass z.B. bei Masern Kinder sterben werden. Zum Wohle der Allgemeinheit geopfert. Dabei gehören die Masern zu den Krankheiten, die (wie Pocken) ausgerottet werden können, da sie ausschließlich beim Menschen existieren. Die WHO hat dieses Ziel auch formuliert. Nord- und Südamerika sind inzwischen fast masernfrei. In Europa, speziell Deutschland, wird dies Dank der Impfgegner so schnell nicht gelingen.

Zitate

Die Immunität durch die Wildmasern ehedem war zuverlässiger, nur mit mehr Opfern verbunden. Unser Problem heute ist aber doch, dass die Ungeimpften kaum noch Gelegenheit haben, sich mit Masern anzustecken.