Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, die vom Körper aus Serotonin synthetisiert wird und beim Menschen vor allem in der Zirbeldrüse (Epiphyse) vorkommt.

Melatonin ist vor allem für die Steuerung des Tag-Nacht-Rhythmus wichtig, aber auch für die Steuerung jahresperiodischer Vorgänge bei verschiedenen Tierarten wie die Auslösung des Vogelzuges im Herbst und Frühjahr („Zugunruhe“), die Steuerung der Fortpflanzung bei Vögeln, den Fellwechsel und die Mauser verantwortlich. Zudem scheint es eine Rolle bei der Steuerung des Winterschlafes zu spielen.[1] [2].

Außerdem ist Melatonin bei Schlafstörungen und dem Jet-Lag, Anpassungsstörungen nach Flugzeugreisen über mehrere Zeitzonen, und der Saisonal auftretenden Depression ("Winterdepression") beteiligt.


Synthese

Melatonin wird in zwei Schritten aus der Aminosäure Tryptophan über Serotonin synthetisiert.


Anwendung in der Pseudomedizin

Melatonin wird als Nahrungsergänzungsmittel mit vielfältigen gesundheitsfördernden Versprechungen angeboten. Dabei soll es nicht nur gegen Schlafstörungen und den Jet-Lag eingesetzt werden, sondern es soll auch Altersbeschwerden vorbeugen und als Antioxidanz wirken. Des Weiteren wird Melationin als Mittel zur Stärkung des Immunsystems und als Schutz vor Krebs angeboten.

Quellenverzeichnis