Roberto Liuzzi genannt Jeet

Jeet ist der Künstlername von Roberto Liuzzi (geb. 15. September 1952 in Apulien/Italien), einem Esoteriker, Schwarzmagier, Medien-Kleinunternehmer, Künstler und ausgebildeten Soziologen aus Italien, der zurzeit in Leipzig lebt. Den Namen Jeet habe ihm nach eigener Aussage der Guru Osho gegeben. Liuzzi gibt an, den akademischen Grad "Dr. pol. soz." zu besitzen. Nach eigenen Angaben war Liuzzi bis 1984 Beamter des italienischen Außenministeriums. Er gibt zudem an, als Theaterregisseur gearbeitet zu haben. Mit Stand von 2024 ist zu erfahren, dass Liuzzi Gründer eines "Institut zur Förderung der professionellen Anwendung der individuellen intuitiven Intelligenz" ist, welches in Leipzig (Seminarhaus Leipzig) und Teneriffa aktiv sein soll. Er war auch Gründer eines "Osho Amurta Meditationszentrum Dr. Jeet Liuzzi" in Leipzig, eines "Osho Amurta Meditation Club und Commune international e.V." und einer "Akademie intuitive Wissenschaftler". Eine Verbindung scheint zu einem "Europäisches Institut für Intuitive Intelligenz Weltdachverband" zu bestehen.

Liuzzi wurde über den Esoteriksender "Kanal Telemedial" bekannt. Er war dort seinerzeit von Thomas Hornauer in einer Sendung gedemütigt worden, als er beschloss, Hornauer und dem "Orange Table" den Rücken zu kehren. Hornauer bezeichnete ihn als eine Art "Fruschtblitzableiter". Zitat Hornauer: "Brauch ma nicht. Brauch ma ga nich. Wozu? Nie! Brauch ma nich! Wozu? Is unnütz. Nee. Brauch ma nich mehr! Hoho!"[1] Liuzzis Partnerin Sabine Liuzzi (eigentlich: Sabine Vonberg) arbeitet ebenfalls als "Lebensberaterin".

Luizzi behauptet, der Erfinder der "Intuitiven Musik" zu sein, sprich: spontaner Musik, die ohne Notation oder logische Absprache einfach "gespielt" wird. Allerdings ist der Erfinder eher der deutsche Avantgarde-Komponist Karlheinz Stockhausen. Nach eigenen Angaben ist Liuzzi auch Kunstmaler. Er verkaufe demnach seine Bilder weitweit.

Kurzbiographie

Roberto Liuzzi wurde 1952 in Crispiano (Apulien / Italien) geboren. Nach dem Abitur 1971 studierte er Politikwissenschaften in Mailand und arbeitete als Taxifahrer, Elektriker, Tellerwäscher und Pfleger. Es folgte eine Ausbildung zum Lehrerberuf ebenfalls in Mailand. Danach war er 23 Jahre als Lehrer im Fach Italienische Sprache und Kultur“ tätig. Es folgte eine Zeit als Beamter am italienischen Konsulat in Freiburg. 1997 wurde Liuzzi pensioniert.

Jeet TV

 
Jeet Luizzi gibt das Ende des Germania-Streams bekannt, 10. April 2009
 
Messestand von Jeet-TV mit Sabine Vonberg

Ende Mai 2008 startete Liuzzi sein Projekt Jeet TV, laut eigenen Angaben "größter spiritueller Live TV-Sender für alle Richtungen. Unbedingt weiterempfehlen". Ab Februar 2009 wurde dort in langatmigen und technisch desaströsen "Übertragungen" Stimmung für das umstrittene Fürstentum Germania (FG) gemacht. Diese Sendungen wurden täglich um etwa 18.00 Uhr von Jo Conrad moderiert. Am 10. April 2009 wurde verkündet, dass es keine weiteren Sendungen über das Fürstentum Germania geben werde. In den Tagen davor gab es schon keine Sendungen mehr. Liuzzi sagt, man habe sich in beidseitigem Einverständnis getrennt.[2] Es gab Gerüchte, dass Liuzzi dies vor allem wegen finanzieller Probleme mitmache und geradezu händeringend nach Investoren und Unterstützern suchte. Liuzzi betreibt 20 Kanäle auf der Internet-Streaming-Plattform "mogulus" und nutzt dabei einen Premiumstatus, der bei 20 Kanälen eine erhebliche Menge Geld erfordert.

Am 20. Mai 2009 erlebte das Jeet TV-Publikum die Vorstellung eines offensichtlich paranoiden oder geistig gestörten Mannes, der sich "Brahmane" nannte und laut rufend und schreiend seinen Unmut über "das System" bekannt gab. Die Lautstärke führte dazu, dass ein Nachbar während der Livesendung per Webcam an der Tür klingelte und sich besorgt erkundigte, was da los sei. Während die Ausstrahlung bei Kritikern große Empörung hervorrief (Vorführung von Psychose), brach Jeet die Sendung nicht ab, sondern pries diese später als "authentisch und wunderbar". Am selben Abend kündigte Jo Conrad an, es werde bald wieder Neuigkeiten vom Fürstentum Germania auf Jeet TV geben.

Zur Werbung nimmt Liuzzi mit seinem Jeet-TV an Esoterikmessen teil und interviewt dort Messeveranstalter und -aussteller. Die Interviews werden vorwiegend von Sabine Vonberg geführt, während Liuzzi filmt.

Schwarzmagische Flüche gegen Kritiker

 
(Bild vom Aufsichtsbehördle)

Liuzzi bezeichnet seine Kritiker gerne als "Diktatoren", "Nazi" oder "Kriminelle", die "gefährlichen Organisationen" und "verbrecherischen Organisationen" entstammten, die mit "vielen Angestellten" und "viel Geld" operieren würden. Andererseits seien jedoch Begriffe wie antisemitisch oder rechtsextrem reine Erfindungen von Schwarzmagiern. Im März 2009 belegte Liuzzi per schwarzer Magie seine Kritiker mit einer Art Internet-Voodoo und wünschte ihnen Krankheiten an den Hals. Wörtlich: "[...] wer angreift, wird am eigenen Körper eine Reaktion spüren - sofort [...] Ich bin Krieger, es werden Krankheiten kommen!" Wenige Tage vorher hatte er noch behauptet, dass bei seinen Kritikern automatisch Krebs entstehen müsse, aufgrund ihrer "negativen Energie" und rief zu einer Art Menschenjagd gegen die "dunkle Seite" auf: "Ich bitte alle Menschen auf die Jagd, auf die Informationsjagd zu gehen, hinter diese Menschen, die schöpferische Energien eingrenzen." Die "negativen Ideen" führten auch zu Krebs, so Esoteriker und Medizinlaie Liuzzi. Eine spätere Wiederholung seiner Video-Drohung gegen kritische Berichte und Satiren von Psiram/EsoWatch, das "Aufsichtsbehördle" war zeitweise als Video im Internet zu sehen. Als sich einzelne User in seinem Jeet TV-Chat über den Sendungsinhalt und die Technikdesaster lustig machten, wurden sie kurzerhand gesperrt. Chatuser, die Links auf holocaustleugnende Webseiten setzten, blieben offenbar unbehelligt. Die Links waren so lange zu sehen, bis sie aus dem Sichtfenster wanderten.

Jeet behauptet häufig, dass seine Kritiker oder Kritiker der Germanischen Neuen Medizin bzw. Kritiker der gesamten Esoterik in Wirklichkeit mächtige Organisationen seien, die mit viel Geld ausgestattet und "gekauft" seien, beispielsweise von der Pharmaindustrie.

Verein Weltanschauungsgemeinschaft NeuDeutschland e.V.

Liuzzi ist Mitglied eines Teams des Wittenberger Vereins "Weltanschauungsgemeinschaft NeuDeutschland e.V.". Es handelt sich dabei um eine Scheinstaat-Gründung von Peter Fitzek. Der Verein ist Anbieter von Schildern, die als Autokennzeichen verwendet werden sollen. Kunden wird dabei vermittelt, sie müssten bei Kauf der Schilder keine KFZ-Steuer mehr entrichten. Auch wird behauptet, dass die Käufer zukünftig ihre Bußgeldbescheide in einem Scheinstaat "NeuDeutschland" entrichten müssten. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 120 Euro, aber auch ein so genanntes "Engelgeld" wird akzeptiert.

Siehe Artikel Königreich Deutschland.

Zitate

  • Blind Urteilen ohne Hirn, verursacht Krebs und andere Schmerzen.

Weblinks

Quellennachweise

  1. http://www.youtube.com/watch?v=ag9sSfowwrY
  2. Jeet.TV, Kanal jeettvzwei, ab 10. April 2009 in Dauerschleife