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Alexej Danckwardt ist ein deutsch-russischer Rechtsanwalt und Politiker der deutschen Partei "Die Linke". Der erklärte "Kommunist" Sergej Danckwardt war Stadtrat in Leipzig und wanderte 2023 aus Deutschland aus[1] um in Moskau zu leben. Als Grund für seinen Umzug nach Moskau nennt Danckwardt einerseits Strafverfahren gegen ihn, andererseits Kritik an seiner Tätigkeit im so genannten "Fall Lisa". Als Grund nennt er auch seine Enttäuschung darüber dass in Deutschland nicht seiner Auffassung, und die der russischen Regierung gefolgt wird, dass die Ukraine ein faschistischer Staat sei, und es daher zu einem "Krieg" komme, sowie zu einem "Vorrücken der NATO". Er zeigt sich auch entäuscht darüber dass das "repressive Deutschland" zur Zeit des russischen Überfalls auf die Ukraine auf Seiten "des Bösen" stehe.

Letztendlich behauptete Danckwardt gegenüber dem Medium tkp in Deutschland "beruflich zerstört" worden zu sein, nachdem Kritik laut geworden sei sowie eine Pressekampagne gegen ihn erfolgt sei. Auch scheinen andere Gründe eine Rolle zu spielen, denn Danckwardt meint in einem Interview:

Den Traum, in Moskau zu leben, hatte ich schon immer. Aber jetzt kann ich wegen der drohenden Strafverfahren nicht mal mehr besuchsweise nach Deutschland zurück...Ich bin mir mit einer hohen Wahrscheinlichkeit sicher, dass ich aktuell nicht mehr zurück kann, ohne in der JVA zu landen...Es geht um die berühmt-berüchtigten Straftatbestände wie „Rechtfertigung eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges“, was für mich als Jurist absurd ist.

Strafverfahren wegen Beleidigung von Angela Merkel

Gegen Sergej Danckwardt wurde ein medial beachtetes berufsrechtliches Strafverfahren eingeleitet, nachdem er Angela Merkel beleidigt haben soll. Es kam zu einer Verurteilung in erster Instanz und Freispruch in zweiter Instanz.

Zitate

  • Mein Name ist Alexej Danckwardt. Ich bin 48 Jahre alt und habe den größten Teil meines Lebens in Deutschland, speziell in Leipzig, verbracht. Dort habe ich studiert und war 18 Jahre als Rechtsanwalt und Strafverteidiger tätig. Ich stamme aus einer gemischten Ehe. Meine Mutter ist Russin, mein Vater DDR-Deutscher – und so verbrachte ich meine Kindheit zwischen der DDR und der Sowjetunion, wobei diese aber die meiste Zeit in Leipzig stattfand. Vor einem Jahr bin ich aus Deutschland ausgewandert und in das Land gegangen, das ich für meine Heimat halte. Und das ist Russland....In der Kindheit pendelte ich zwischen der Russischen Teilrepublik der Sowjetunion und der DDR. Drei Schulklassen war ich in Deutschland, vier Schulklassen in der Sowjetunion. Den Rest der Schulzeit war ich wieder in Leipzig, aber dort zunächst an einer sowjetischen Schule. Die gab es damals für die Kinder der Armeeangehörigen, die in der DDR stationiert waren. So bin ich eben das Kind zweier Staaten, die es heute beide nicht mehr gibt. Ein besonderes Schicksal... Ich hatte mein ganzes Leben lang aufgrund meiner Geburt beide Staatsangehörigkeiten. So ist alles glatt verlaufen. Ich hatte die Verbindung zu Russland ja nie abgebrochen, war in all den Jahren immer wieder ein paar Wochen in Russland. Ich habe in den Jahren 2010 bis 2013 auch ein zweites Studium in Saratow begonnen, sodass nichts völlig Unbekanntes auf mich zukam.
  • Zur Finanzierung des russischen Staatssenders RT (RT Deutsch): ..Soviel ich weiß, zahlt der russische Steuerzahler, nicht Putin.
  • Russisches Fernsehen ist doch besser und ehrlicher. (private Facebook-Seite)

Fall "Lisa"

Siehe des ausführlichen Artikel dazu bei der deutschsprachigen Wikipedia.

Siehe auch

Weblinks

Weblinks (Presseartikel)

Quellennachweise

  1. Zitat: Vor einem Jahr bin ich aus Deutschland ausgewandert und in das Land gegangen, das ich für meine Heimat halte. Und das ist Russland.