Muammer Yildiz
Muammer Yildiz ist ein türkischer Erfinder eines Perpetuum Mobile, pensionierter Polizist und Geschäftsmann aus Izmir[2] (Türkei). Yildiz behauptet, in den letzten über dreißig Jahren 34 Magnetmotor-Prototypen hergestellt zu haben, die als typisches Perpetuum Mobile Energie zur Verfügung stellen sollen, ohne dabei Energie zu verbrauchen. Einige seiner Erfindungen wurden inzwischen patentiert. Laut Yildiz habe er Verträge mit Herstellerfirmen abgeschlossen, die seine Erfindungen herstellen sollen.
Der österreichische Verein Gesellschaft für autarke Energie, technische Innovationen und Altruismus (GAIA) soll nach eigenen Angaben eine Kooperation mit Muammer Yildiz zur Verbreitung seines Magnetmotors eingegangen sein.
Erfindungen
- ein Akkumulator mit "overunity effect".
- ein Magnetmotor, der zehn Minuten lang ohne Energieverbrauch laufen soll. Der Antrieb soll allein durch die Anwesenheit von Permanentmagneten zustande kommen. Bei einer Vorführung in Holland am 20. April 2010 (angeblich an der Universität Delft bei einem "Dr. Jorge Duarte") ließ Yildiz seine Erfindung einige Minuten lang laufen und demontierte das Gerät teilweise. Eine spätere Analyse des Laufgeräuschs eines mit dem "Motor" betriebenen Ventilators (als Last) zeigte eine kontinuierlich abnehmende Drehzahl des Ventilators. Dies ist aber mit der Hypothese eines funktionierenden Magnetmotors nicht kompatibel, und spricht für die Nutzung einer versteckten Batterie oder Akkumulators.
Zuvor soll Yildiz Gerüchten aus dem Internet zufolge die Maschine drei deutschen Physikern vorgeführt haben, von denen er sich eine Funktionsbestätigung erwartete. Allerdings soll Yildiz nicht bereit gewesen sein, die Maschine komplett auseinanderzunehmen, was dazu geführt haben soll, dass keine erfolgreiche Funktionsbestätigung abgegeben wurde. Laut einer Ankündigung, die im türkischen Fernsehen und bei Cihan Media Services[3] zitiert worden sein soll, wolle Yildiz im Mai 2010 in Deutschland seinen Magnetmotor öffentlich vorstellen.
Gerüchte um einen Muammar Yildiz
Im Internet sind zahlreiche Gerüchte um einen "Muammar Yildiz" im Umlauf, die sich nur schwer recherchieren lassen. Einige dieser Gerüchte stammen von einem anonymen Forenuser "xtom1973", der offenbar über Insiderwissen verfügt. So solle Yildiz oder eine Person gleichen Namens in der Türkei "Polizeikommissar" gewesen sein. Es gebe von der Staatsanwaltschaft Hagen ein Adressen-Ermittlungsverfahren, da ein Muammar Yildiz an seiner türkischen Anschrift nicht anzutreffen sei.
Des Weiteren habe ein Muammar Yildiz eine "BSMH Ocean Star GmbH" gegründet und war bis zur Insolvenz Gesellschafter und Geschäftsführer dieser GmbH. Die Webseite der Firma wurde inzwischen gelöscht.
Weitere Gerüchte betreffen einen Yildiz-Magnetmotor, für dessen Erwerb und zu dessen Entwicklung sechsstellige Eurosummen von Investoren geflossen seien. Insbesondere sollen Investoren die Kosten der Patentierung übernommen haben. Die Magnetmotoren sollen jeweils nur kurze Zeit gelaufen sein und mussten dann als "defekt" in die Türkei zurückgesandt werden, um "repariert" zu werden.
Laut nicht überprüfbaren Gerüchten solle auch Konstantin Meyl und ein "Meyl-Assistent" namens Steffen Finger einen Yildiz-Magnetmotor untersucht haben, der sich jedoch bei der Untersuchung als defekt erwies.
Auch sei der Magnetmotor nach Yildiz möglicherweise identisch mit einer Maschine des Kraftfahrzeugmechanikers und Erfinders einer "V-Gate Magnetbeschleunigung", George Soukup.
Siehe auch
Patente
Anders als von Laien oft angenommen wird, beweisen Patente nicht die Funktionsfähigkeit für Patentansprüche. Eine Patenterteilung setzt voraus, dass eine Lehre zum technischen Handeln gegeben wird und diese zu einem konkreten Erfolg führt. Ist dies unmöglich, weil die Lehre sich objektiv nicht realisieren lässt, dann liegt keine Erfindung vor. Eine Erfindung liegt insbesondere dann nicht vor, wenn sie gegen anerkannte physikalische Gesetze verstößt (BGH BlPMZ 1985, 117, 118). Explizite Beschreibungen von einem Perpetuum Mobile sind daher nicht patentierbar. Daher verwenden Erfinder/Betrüger in diesen Fällen Umschreibungen. Es ist oft nicht einfach, ein vermeintliches Perpetuum Mobile in einem Patentantrag zu erkennen. Es gibt daher einige Patente weltweit die für ein scheinbares Perpetuum Mobile erteilt wurden.[4] Das Deutsche Patent- und Markenamt DPMA weist Patentanmeldungen, die ein Perpetuum mobile zum Gegenstand haben, unter Verweis auf die mangelnde Ausführbarkeit der Erfindung (gewerbliche Anwendbarkeit) nach § 1 Abs. 1 PatG zurück.
- WO2009019001A2 (WO 2009019001 (A2): DEVICE HAVING AN ARRANGEMENT OF MAGNETS) [1]
- EP2153515 (A2) - 2010-02-17 DEVICE HAVING AN ARRANGEMENT OF MAGNETS, Inventor: YILDIZ MUAMMER [TR] EC: F16C39/06A; H02N15/00 IPC: F16C39/06; H02N15/00; F16C39/00;
- TR200403517 (T1) - 2005-05-23 Iki hareket akümülatörden alarak elektrik enerjisi üreten sistem, Inventor: YILDIZ MUAMMER [TR] EC: IPC: H02K53/00; H02N11/00; H02K53/00; (+3)
- WO2004091083 (A1) - 2004-10-21, A SYSTEM WHICH GENERATES ELECTRICAL POWER VIA AN ACCUMULATOR THAT PROVIDES THE INITIAL MOTION FOR THE SYSTEM. Inventor: YILDIZ MUAMMER [TR] EC: H02K53/00 IPC: H02K53/00; H02K53/00; (IPC1-7): H02K53/00
Literatur / Veröffentlichungen
- Duarte JJ: Experiments on an Apparatus Intended to Generate Electricity without Physical Connections to Other Power Sources. Technische Universiteit Eindhoven [Eindhoven Technical University] Department of Electrical Engineering, Electromechanics and Power. EUT_JD2005_2.doc (7-28-2005).
Weblinks
- http://www.haber7.com/haber/20050111/Fizik-kurallarini-alt-ust-eden-icad.php (türkisch)
- http://www.haberarsivi.com/haber.asp?id=6863 (türkisch)
- http://www.inndir.com/haberler.php?id=36997 (türkisch)
- http://www.zaman.com.tr/webapp-tr/haber.do?haberno=130993 (türkisch)
- http://www.ocean-star.org/center.html (nicht mehr erreichbar)
Video
Quellennachweise
- ↑ Quelle:samanyolu.com
- ↑ Muammer Yıldız, Orhanveli Sok. 23/10 35330 Balcova Izmir
- ↑ http://www.cihanmedya.com
- ↑ https://www.patentamt.at/alle-news/news-detail/artikel/patente-cocktail-perpetuum-mobile