Chaparral (Larrea tridentata / L. mexicana / L. divaricata aus der Familie der Jochblatt-Gewächse, auch Palo ondo, Kreosotbusch bzw Creosotestrauch) ist der Name einer immergrünen Wüstenpflanze aus den trockenen Regionen der südwestlichen USA und Mexikos, die in der Heilkunde der nordamerikanischen Ureinwohner bei allen möglichen und auch sehr unterschiedlichen Erkrankungen eine Rolle gespielt hat.

Der Chaparral-Teeaufguss ist heute noch im Bereich der Alternativmedizin populär, obwohl die eigentliche Chaparral-Hochzeit in den 50er, 60er und 70er Jahren lag. Chaparral-Tee wird auch heute als Mittel gegen Krebs beworben.

Die American Cancer Society stellte jedoch fest, dass Chaparral-Präparate gegen keine Krankheit wirklich wirksam sei.

Inhaltsstoffe

Chaparral enthält als Wirksubstanz die nordihydroguaiaretische Säure (NDGA), die im letzten Jahrhundert vorübergehend auch industrielle Verwendung als Antioxidant für Fette und Öle fand.

Unerwünschte Wirkungen und Zwischenfälle

Die nordihydroguaiaretische Säure ist leber- und nierentoxisch [1]. Der Genuss von Chaparral-Tee kann zu einer Hepatitis führen.

Literatur

  • Gay ML, Musser SM. Single-laboratory validated method for determination of nordihydroguaiaretic acid in chaparral-containing dietary supplements. J AOAC Int. 2008 May-Jun;91(3):501-5.
  • Hager's Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Seite 45

Weblinks

Quellennachweise

  1. Smith AY, Feddersen RM, Gardner KD Jr, Davis CJ Jr. Cystic renal cell carcinoma and acquired renal cystic disease associated with consumption of chaparral tea: a case report. J Urol. 1994 Dec;152(6 Pt 1):2089-91.