Ärztlicher Berufsverband Hippokratischer Eid

Gründer des Ärzteverband Hippokratischer Eid: Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi
Falschinformation zum Thema von Schutzmassnahmen, mit der Inkaufnahme zusätzlicher Infektionen (2022)
2022

Ärzteverband Hippokratischer Eid (ÄBVHE) ist ein deutscher Verein, der die Interessen von Gegnern der behördlichen Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus SARS CoV-2 vertritt. Der Verein wurde am 11. Juni 2022 in Hamburg gegründet. Gründer waren Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi. Geschäftführer ist Barmak Djavid.[1] und Sprecherin des Aufsichtsrats ist Sonja Reitz, dem Ronny Weikl, Rolf Kron, Thomas Külken und Werner Bergholz angehören.

Pressemeldungen des Vereins werden vornehmlich von Medien weiterverbreitet, die der Szene der Massnahmengegener und Impfgegner nahestehen. Zu nennen sind hier Gloria TV, Apolut (Ken Jebsen), bachheimer oder Epoch Times.

Profil

Der Verein Ärzteverband Hippokratischer Eid gehört zu den Gegnern der Coronavirus-Impfung und dem Gebrauch von Schutzmasken. Als Grund für die Neugründung teilte der ÄBVHE mit:

„Dieser neue Berufsverband eint bundesweit alle Ärzte aller Fachrichtungen, die eine freie Impfentscheidung, die Abschaffung der institutsbezogenen Impfpflicht, und eine echte evidenzbasierte Aufklärung der Bevölkerung über die hohen Risiken der genetisch manipulierenden mRNA- und Vektor-Technologien wollen.“

Der Verein verbreitet unter anderem die unbelegte Hypothese, dass in Deutschland alleine im Jahr 2021 es zu 42.000 Todesfällen durch eine Coronaimpfung gegeben habe: „Seit Mai 2021 sehen wir eine nicht anders als durch die Impfnebenwirkungen erklärbare Übersterblichkeit in Deutschland“.

Der Verein macht auch einfach zu widerlegenden Falschinformationen. So wird behauptet:

„Selbst FFP2-Masken schützen nicht vor Virusübertragung, da Viren so klein sind, dass sie ungehindert durch das Gewebe gehen“

Der ÄBVHE stellt hier eine typische "Strohmann - Behauptung" auf, da der Gebrauch von Atemmasken seit langem in der Chirurgie und in der Medizin erfolgreich (neben anderen Hygienemassnahmen) genutzt wird. Dabei beruft man sich keinesfalls darauf dass Viren oder Bakterien grösser als die Maschen des Gewebes eine Schutzmasken wären. Aerongen übertragbare Viren sind vielmehr in kleinen wasserhaltigen Tröpfchen zu finden, die beim Ausatmen, Niesen oder Husten kegelförmig aus Mund und Nase verbreitet werden. Die Tröpfchengrösse übersteigt dabei typischer Weise die Maschengrösse. Zusätzlich hindern elektrostatische Felder das Passieren der Tröpfchen.

Gefordert wird vom Verein auch eine "General-Amnestie für kritische Ärzte". Genannt werden dabei als Beispiele der Impfgegener Rolf Kron, Bodo Schiffmann und der Hamburger Onkologe Walter Weber. Demnach soll das Ausstellen unrichtiger oder falscher Gutachten straffrei bleiben. Zusätzlich wird die Entlassung aller Staatsanwälte und Richtern gefordert, die an den entsprechenden Verfahren beteiligt sind.

Der Verein zitiert zu seinen Positionen ausschliesslich Personen, die den eigenen Überzeugungen nahestehen wie Arne Burkhardt.

Forderungen zu anderen Themen

Der Verein verbreitete auch eigene Forderungen zu anderen Themen, aus dem Bereich der Alternativmedizin. Obwohl in Deutschland ein Therapiefreiheit für Ärzte und Heilpraktiker herrscht, wird genau diese eingefordert. Gleichzeitig wendet sich der Verein gegen vermeintlich "erzwungenen" Massnahmen wie bestimmte Prophylaxen (Beispiel: Impfungen) oder bestimmte Therapien. Gefordert wird eine nicht leitlinienentsprechende so genannte "ganzheitliche Medizin". Explizit wird diese Forderung mit einer Ausweitung der Vergütung verbunden, was diesen Verein zu einer Lobbyvereinigung von Therapeuten macht, die eine Vergütung für nicht leitliniengebundene Diagnose- und Therapieverfahren macht.

Mitglieder

Dem Verein gehören Wolfgang Wodarg, Andreas Sönnichsen, Sucharit Bhakdi, Werner Bergholz, Rolf Kron, Ronald Weikl, Sonja Reitz, Thomas Külken und Carola Javid-Kistel an.

Quellennachweise

  1. Ärzteverband Hippokratischer Eid c/o Barmak Djavid, Schrammsweg 33, D-20249 Hamburg, Fax 040/ 69 64 81 65