Urig-Bewegung
Urig - Bewegung (auch "Urig Vereine", Schweiz) sind seit 2021 in der Schweiz entstandene Gruppen und Vereine mit inhaltlicher Übereinstimmung zur deutschen Reichsbürgerbewegung und rechtslibertären Gruppen und Staatsverweigerern in anderen Ländern. Deutlich erkennbar ist auch eine Überschneidung mit den Gegnern von Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus in der Schweiz und Esoterikanhängern. Die Namensgebung "Urig" bezieht sich auf den Schweizer Kanton Uri, und auf das Wort «urig» für «urwüchsig, urtümlich». Der erste Urig Verein ist im Jahr 2021 in Altdorf entstanden. Seither wurden Vereine an zahlreichen anderen Orten begründet.[1] Es handelt sich bei der Urig-Bewegung um ein dezentrales Netzwerk von Ortsgruppen. Namen von Verantwortlichen und Zahlen zu den Mitgliedern nennt die Bewegung nicht. Es sollen sich mehrere Dutzend Ortsgruppen gebildet haben. Diese sind dezentral in Vereinen organisiert. Dies im Gegensatz zur zentral geführten Schweizer Graswurzle-Bewegung (Prisca Würgler und Christoph Pfluger - Transition) mit ähnlichen Zielen.
Merkmale
Ziel der Urig-Gruppen scheint die Bildung einer "neuen Gesellschaft" zu sein, bei der beispielsweise ausserwissenschaftliche alternativmedizinische und pseudomedizinische Behandlungsmethoden propagiert werden. Bereits seit längerem bekannte [[Verschwörungstheorie]|n werden unkritisch weitererzählt.
Bekannt wurde, dass beispielsweise die schweizer Urig-Gruppe Urig Schwyz ihre Urig-Treffen konspirativ veranstaltet: der Treffpunkt wird erst kurz vor dem Treffen bekannt gegeben. Besucher müssen in organisierten Fahrgemeinschaften anreisen und ihr Mobiltelefon im Auto lassen. Die libertäre Urig Schwyz Gruppe steht in Verbindung zu Anhängern des Scheingerichts Global Court of the Common Law (GCCL) und dessen Gründer Carl-Peter Hofmann, der am 23. September 2021 in Vaduz (Liechtenstein) verhaftet wurde. Treffpunkt von Urig Schwyz ist ein vom Österreicher Günter Diexner betriebenes Cafe in Elsau. Diexner wurde inzwischen zu einer Haftstrafe verurteilt.[2]
Urig und Privatschulen
Wie Hugo Stamm in einem Artikel für die Webseite Watson meldete, planen Urig-Gruppen die Bildung eigener Privatschulen.[3]