Heinz Pommer stellt sein Ground Zero Modell bei der Propagandaveranstaltung Antizensurkonferenz (17. AZK) des schweizer Sektengründers Ivo Sasek vor (November 2019)
vorgestellte absurde Verschwörungstheorie von Heinz Pommer auf den Webseiten von Ken Jebsen (KenFM)[1]
von Heinz Pommer angeführtes Video mit Bildartefakten bei einer drahtlosen Videoübertragung aus einem Hubschrauber am 11. September 2001. Zu sehen ist die zeitweise schlechte Bildqualität durch wahrscheinliche Abschattung auf dem Übertragungsweg (Hindernis auf dem Weg der Funkwellenausbreitung). Deutlich sind so genannte "Geisterbilder" zu erkennen (roter Pfeil), die dadurch entstehen, dass das schwache Funksignal über Reflektionen zeitverzögert eintrifft und sich mit dem (zu schwachen, abgeschatteten) direkten Signal überlagert. Der blaue Pfeil markiert eines der vielen Bildartefakte, der als kleiner horizontaler Strich erkennbar sind und als Zeichen von stochastischem Bildrauschen zu interpretieren sind. Systematische Störungen (etwa durch andere fremde Funksignale) sind nicht erkennbar. Die Videoquelle ist bei Youtube:[2] Bei Betrachtung des Videos erscheinen die rauschbedingten horizontalen Artefakte zeitgleich mit den durch Reflektionen bedingten Geisterbildern. Dies beweist dass die Artefakte durch Abschattung und ein zu geringes Nutzsignal widerspruchsfrei zu erklären sind. Das störungsfreie Signal beim Weiterflug lässt keine alternative Erklrungshypothesen zu.

Heinz Pommer (geb. 1967 in Calw) ist ein deutscher Physiker, Unternehmer und Autor. Als Unternehmer betreibt er seit 2000 die Firma bitplant.de GmbH & Co. ATD-Services KG in Heidenheim (Brenz).[3] Pommer studierte in Paris Physik, mit Abschluss 1994. Er ist Betreiber der Webseite 911history.de

Heinz Pommer macht durch Beiträge in fragwürdigen Medien der Trutherszene auf sich aufmerksam. Er vertritt unter anderem die Verschwörungstheorie, dass der von Al Qaida Terroristen 2001 verübte Anschlag auf das New Yorker World Trade Center in Wirklichkeit durch eine nukleare Strahlungs-Bombe und "Aktivierung eines nuklearen Brennstoff-Gemisches" eines "kurzzeitig selbst erhaltender Naturreaktor mit abschließender nuklearer Verpuffung" mit Absicht (MIHOP) verursacht wurde. Diese Theorie aus dem Bereich der Sprengungshypothesen zum 11. September 2001 verbreitet er beispielsweise in einem Artikel auf den Webseiten von Ken Jebsen (KenFM).[4] In Unkenntnis der drahtlosen Übertragungstechnik von Videosignalen im Jahre 2001 verweist Pommer in seinen Ausführungen auf angeblich verräterische kleine horizontale Streifen in Videos hin, die von Hubschraubern aufgenommen wurden und sieht in diesen fälschlich "EMP-/Interferenzbilder" (EMP: elektromagnetischer Impuls). Ein Zusammenhang zum Einsturz der Gebäude des WTC ist aber nicht erkennbar, da die ihm genannten Bildstörungen bei einer Videoübertragung rund eine Stunde vor dem Einsturz auftraten. Zur Erläuterung: die damalige Videoübertragungstechnik erfolgte in analoger FM-Modulation (damals auch Standard in der Satelliten-Übertragungstechnik). Bei zu schwachen Signalpegeln erscheinen kleine horizontale weisse, schwarze oder gemischt schwarz/weisse Streifen (auch Fischchen genannt) als typische Artefakte.[5] Die Farbe (schwarz oder weiss) ergibt sich bei Frequenzmodulation (FM) aus einem Frequenzversatz. Pommer deutet die kleinen Streifen als Zeichen ionisierender ("radioaktiver") Strahlung. Diese gelegentlichen Störungen treten bei beweglichen Sendern (Hubschrauber, Autos, Motorrädern und bei Fussgängern) regelmässig auf. Sie waren beispielsweise regelmässig bei den analogen Übertragungen von Ereignissen wie der Tour de France zu beobachten, wenn von Motorrädern gesendete Signale bei Bewegung kurzzeitig geschwächt oder gestört empfangen wurden. Teilweise wurde früher auch eine AM-Modulation für Videosignale benutzt (alter TV-Standard), bei Signalschwäche erscheint dann ein ausgeprägtes Bildrauschen und nicht die von der FM-Technik her bekannte Streifen-Bildung. Nach Pommer hätten demnach auch bei den älteren Tour de France Übertragungen ioniserende Strahlung eine Rolle spielen müssen. Die moderne Übertragungstechnik nutzt digitale Verfahren, bei denen es bei Signalschwäche zur so genannten "Klötzchenbildung" kommt. Die früher bekannten kleinen weissen/schwarzen horzontalen Streifen in Videos werden daher heute nicht mehr beobachtet. Auch bei der früher benutzten Speicherung analoger Videosignale auf Magnetband (Beispiel: VHS Cassette) kommt es zu ähnlichen Artefakten. Um ein EMP-Impuls kann es sich nicht handeln, da in dem von Pommer angeführten Video stets dann seine "EMP-Signale" auftreten wenn auch gleichzeitig Reflexionsartefakte auftreten. Auch kommt es bei Atombombenexplosionen nur zu einem einzigen EMP. Das Video zeigt jedoch mehrere Zeitpunkte zu denen durch Abschattung die Artefakte auftreten.

Pommers Hypothese wird alleine schon durch die Tatsache widerlegt, dass auch Videoaufnahmen aus der Nähe der Gebäude des WTC aufgenommen wurden oder von anderen Hubschraubern die nicht die von ihm angeführten Artefakte zeigen. Die unmittelbare Nähe zur angenommenen Atombombenexplosion hätte eine erheblich starke ionisierender Strahlung in der Umgebung erzeugen müssen und im Schutt würden sich bis heute radioaktive Isotope nachweisen.

Seine absurde und nicht bewiesene Theorie ähnelt Ansichten des russischen Sachbuchautors und Verschwörungstheoretikesr Dimitri Khalezov. Dieser vertritt eine ebenso absurde "Mini Nukes Hypothese", nach der die US-amerikanische Regierung drei kleine Atombomben gezündet hätte um am 11. September 2001 drei Hochhäuser des New Yorker World Trade Center zu zerstören. Khalezov behauptet explizit dass drei Atombomben mit der Sprengkraft von 150 kT in 75 Metern Tiefe gezündet worden seien. Auch eine Judy Wood beschreibt die Zerstörung des WTC durch geheimnisvolle Waffen. Sie spicht dabei von so genannten DEW Energiewaffen (Directed Energy Weapons).

Im November 2019 trat Pommer bei der Propagandaveranstaltung Antizensurkonferenz (17. AZK) des schweizer Sektengründers Ivo Sasek auf.

Galerie

Zitat

  • Das Ground Zero Modell (GZM) geht dabei von drei wesentlichen Punkten aus:
    1. es erfolgte ein langsamer und sehr hoher [nuklearer] Energieeintrag in den Boden (ca. eine Stunde)
    2. diese Strahlungsbombe bestand aus einem reaktionsfähigen Element-Mix, mit der Fähigkeit zur Selbstzündung: es erfolgte eine abschließende nukleare Verpuffung (ca. 6 Sekunden, bei vollständigem Einschluss im Granit)
    3. nur ein Bruchteil der im Boden gespeicherten Energie trat durch einen Kollimator-Schacht im Granit aus, schoss als nukleares Plasma im Innern der Türme durch die vorab mit Thermit verbundenen Aufzugsschächte auf, und zerstörte die Gebäude auf diese Weise eruptiv von oben nach unten (directed energy)
    An Hand dieses einfachen Modells lassen sich viele bisher rätselhafte Beobachtungen als einfache Nebenwirkungen der Strahlungsbombe in 25 Schritten erklären

Siehe auch

Veröffentlichungen

  • Heinz Pommer: Beschreibung physikalischer Prozesse an 9/11 – Alternative Modellbildung, Broschüre, Verlag: bitplant.de GmbH & Co. ATD-Services KG (Eigenverlag), Mai 2015

Weblinks

Quellennachweise