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Sendeturm der Viziv bei Milton (Texas)
Turmbau, der die Grössenverhältnisse aufzeigt
Satellitenbild von 2018 (Google Maps)
Zum Vergleich: der Wardenclyffe Tower von Nikola Tesla vor seiner Zerstörung

Viziv Technologies LLC (zuvor TEXZON) ist ein Unternehmen in der texanischen Ortschaft Waxahachie[1]. Viziv versucht mit einem Experiment eine weitreichende drahtlose Energieversorgung mit "Zenneck Waves" zu realisieren, unter Berufung auf gescheiterte Experimente von Nikola Tesla. Behauptet wird eine Zusammenarbeit mit der Baylor University in Waco (Texas).

Unternehmen Viziv Technologies LLC

Geschäftsführer der Viziv ist der ehemalige Air-Force Offizier Michael W. Miller (vormals im Rang eines Generals). Viziv gibt an, im Besitz mehrerer Patente zu sein. Weitere genannte Firmenmitarbeiter sind Eletroingenieur Jerry Lomax (zuvor Chevron Corporation), Randall Jean (Ingenieur für Elektrotechnik und Chefentwickler von Viziv), Richard T. Devereaux (ehemaliger Pilot und General der US Air-Force), Mark Guetlich und Allen Page. Weitere Personen, die in der Vergangenheit für die Viziv oder die Texzon in leitenden Funktionen tätig waren sind: F. Basil Pinzone (Director), James F. Corum (Director), Kenneth L. Corum (Director), David R. Griffith (Director), Terry Knutson (Director), Keith S. Lennon (Director), Calvin E. Webb und Steve Wilson (Director).[2]

Zur Finanzierung sollen mehr als 38 Millionen US Dollar zur Verfügung stehen.[3]

Vorgängerfirma war die Texzon Technologies in Red Oak (Texas) von Ken Corum.

Experiment

In der Ortschaft Milton (Texas) wurde ein Tumgebäude mit einer metallischen Halbkugel gebaut. Das Gebäude befindet sich in der Nähe des Highway Interstate 35E, nahe Dale Acres Rd. Die geographische Position ist 32°08'57.3" N 96°56'31.2" W. (Google Maps - Position) Der Turm geriet bald zu einem Diskussionsthema in der Umgebung und wurde in mehreren Artikeln der örtlichen Presse und des örtlichen Rundfunks thematisiert. In Verlautbarungen der Viziv, die unkommentiert in Presseberichten zitiert werden, will Viziv über sein Turmgebäude eine "Long-Distance Wireless Power Transmission" realisieren. Unmittelbare Anwohner sollen dabei aber nicht geschädigt werden, da nur niederfrequente Energie ausgestrahlt werde. Anwohner freuten sich demnach sogar über die Anlage und seien stolz dass die USA auf diese Weise kostenlos Energie für Menschen in entfernten Regionen mit Armut zur Verfügung stelle.

Ähnliche Projekte

  • Konstantin Meyl behauptet seit vielen Jahren elektrische Energie drahtlos übertragen zu können. Er beruft sich dabei ebenfalls auf Tesla, aber auch auf so genannte Skalarwellen. Skalarwellen sind jedoch im freien Raum theoretisch nicht möglich und wurde bislang nie nachgewiesen. Um seine Energieübertragung plausibel erscheinen zu lassen, verkauft Meyl Experimetierbausätze bei denen ein leistungsschwacher Hochfrequenzgenerator unter Energieverlust in einem Empfänger eine kleine LEd-Lampe zum leuchten bringt. Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch heraus dass die Schaltung in Wirklichkeit eine durch Spulen verkürzte Antenne darstellt, die direkt an den Generator gekoppelt ist. Die LED erhält darüber hinaus nur einen Bruchteil der zugeführten elektrischen Energie.

Bezüge zu Nikola Tesla

Zenneck - Wellen

Im deutschen Sprachraum ist der Begriff "Zenneck - Wellen" (nach dem deutschen Physiker und Funk-Pionier Jonathan Zenneck, 1871-1959) eher ungewöhnlich. Gemeint sind Oberflächenwellen. Unterschieden werden muss zwischen mechanischen Wellen und elektromagnetischen Feldern/Wellen. In der Funktechnik ist der Begriff einer Grundwelle gebräuchlich, die durch das Phänomen der Beugung bei entsprechend niedrigen Frequenzen der Oberfläche der Erde folgt. Die englischsprachige Wikipedia definiert die gemeinten Zenneck-Wellen wie folgt:

The Zenneck wave, Zenneck surface wave or Sommerfeld-Zenneck surface wave is an inhomogeneous or non-uniform electromagnetic plane wave incident at the complex Brewster angle onto a planar or spherical boundary interface between two homogeneous media having different dielectric constants.
The Zenneck wave propagates parallel to the interface and decays exponentially vertical to it, a property known as evanescence. It exists under the condition that the permittivity of one of the materials forming the interface is negative, while the other one is positive, as for example the interface between air and a lossy conducting medium such as the terrestrial transmission line, below the plasma frequency. Arising from original analysis by Arnold Sommerfeld and Jonathan Zenneck of the problem of wave propagation over a lossy earth, it exists as an exact solution to Maxwell's equations.

Nach Angaben von Zenneck nimmt die Feldstärke elektromagnetischer Felder die längs elektrisch leitender Flächen (Wasseroberflächen, leitender Erdboden) exponentiell mit der Entfernung ab. Unter Vernachlässigung weiterer dämpfenden Verlustfaktoren soll sich aber durch eine bevorzugte Ausbreitung in Richtung der leitenden Schichten ein Vorteil gegenüber einer gleichförmigen Abstrahlung in alle Richtungen ergeben, da die Energien sich nicht in Richtung Weltraum oder in Richtung Erdmittelpunkt verteile. (zweidimensionale Energieverteilung gegenüber einer dreidimensionalen Verteilung)

Patente

Weblinks

Quellennachweise

  1. Viziv Technologies LLC, 100 Chambers Circle, suite 1010, Waxahachie, TX, USA 75165
  2. http://www.formds.com/issuers/texzon-technologies-llc
  3. https://www.crunchbase.com/organization/texzon#section-overview