Stefan Bernhard Eck 2006 vor der KZ-Gedenkstätte Dachau
Selbstdarstellung von Eck

Stefan Bernhard Eck (geb. 8. Januar 1956, Homburg) ist ein Wirtschaftsingenieur und Werbekaufmann aus Saarbrücken. Er ist Tierrechtler und war von September 2007 bis Dezember 2014 Bundesvorsitzender der Kleinpartei Mensch Umwelt Tierschutz (auch Tierschutzpartei), deren Landesverband Saarland er 2006 mit gründete. Ab 2001 betrieb Eck die Tierrechtsgruppe Arbeitskreis Ethik und Tierrechte A.K.T.E., die 2010 als Arbeitskreis in die Tierschutzpartei übergegangen ist. 2014 erreichte die Tierschutzpartei einen Sitz bei den Europawahlen und Eck zog als Abgeordneter in das Europaparlament ein.[1]

Veganer ist Eck nach eigener Auskunft seit 2001. Er gilt als eng befreundet mit Barbara Rütting und dem österreichischen Tierrechtler Helmut F. Kaplan.

2006 machte Eck mit einer Mahnwache vor der KZ-Gedenkstätte Dachau auf sich aufmerksam. Er postierte sich dort mit einer Tafel mit der Aufschrift "Für Tiere ist jeden Tag Dachau". Die Vorwürfe der "Nazivergleiche"[2] und der Holocaustrelativierung wies Ecks Tierschutzpartei zurück und verteidigte die Verwendung der "Holocaust-Analogie" durch Berufung auf u.a. Theodor Adorno, Martin Niemöller, Helmut Kaplan und die PETA-Vorsitzende Ingrid Newkirk.[3]

Zum 31. Dezember 2014 legte Eck sein Amt als Bundesvorsitzender der Tierschutzpartei nieder und trat gleichzeitig aus der Partei aus. Er begründete dies vor allem damit, dass die Tierschutzpartei eine "Rechtsoffenheit" entwickelt habe, mit einer "leichtfertigen Integration von Personen mit rechtspopulistischem, anti-emanzipatorischem oder sogar faschistischem Gedankengut".[4] Als nun parteiloser Abgeordneter blieb Eck Mitglied des Europaparmaments.

Im August 2019 kündigte Eck die Gründung des Vereins Animal Defence Alliance (ADA) an. Angestrebt werde ein "Paradigmenwandel hinsichtlich des menschlichen Umgangs mit Tieren" und konkret u.a. "signifikante Verbesserungen der bestehenden EU-Verordnungen und nationalen Rechtsvorschriften für die sogenannte Nutztierhaltung".[5] Auf Facebook gibt sich Eck bei der Vorstellung des Vereins ADA radikaler: "Es braucht einen langen Atem und es muss mit härteren Bandagen gekämpft werden, denn seitens der Regierenden werden die Tiere seit langer Zeit im Stich gelassen. Die Revolution für die Tiere hat angefangen. Es gibt nichts mehr zu verhandeln!"[6]

Quellen