Dentosophie (von lat. dens, der Zahn und gr. sophia, die Weisheit) ist die Bezeichnung einer pseudomedizinischen Lehre aus Frankreich, die Bezüge zwischen Zahnstatus und dem Gesundheitszustand des restlichen Körpers postuliert. Die Dentosophie ist dem Bereich der alternativmedizinischen Zahnheilkunde zuzuordnen und ist wissenschaftlich nicht anerkannt. Sie ist auch nicht Bestandteil des Therapiespektrums der wissenschaftlichen Zahnheilkunde.

Die Methode geht auf die französischen Zahnärzte (chirurgiens dentistes) Rodrigue Mathieu und Michel Montaud[1] zurück, die die Lehre ab 1984 aus eigenen Beobachtungen heraus entwickelten. Die Erfinder formulierten zwei Hautpostulate und eine eigene "Zahnlogik":

  • le psychisme d’une personne s’imprime tout entier dans sa bouche (Die Psyche eines Menschen drückt sich vollständig im Mund aus)
  • toute transformation de la région buccale a une incidence sur son psychisme (jede Veränderung im Mundraum hat einen Folgeeffekt in der Psyche)

Ziel der Methode sei ein Equilibre buccal, also buccales Gleichgewicht (Gleichgewicht im Bereich des Mundraums).

Die Methode soll nach Angaben ihrer Erfinder unter anderem dazu beitragen, Zahnentfernungen (Extraktionen) fast immer (Zitat) zu verhindern.[2] Werde durch die Dentosophie ein "buccales Gleichgewicht" erreicht, würden sich automatisch stets positive gesundheitliche Effekte ergeben. Spekulativ genannt werden in diesem Zusammenhang "Haltungsprobleme" (problèmes de posture), Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Beschwerden aus dem Bereich der Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten (HNO), asthmatische Beschwerden, Konzentrationsschwächen, die Depression oder Unruhe bei Kindern.

Quellennachweise

  1. Michel Montaud, 65 Chemin du reposoir, Quartier Le Devés, F-26220 Monjoux, Frankreich
  2. Zitat: Elle permet de traiter l’ensemble des dysmorphoses bucco-dentaires en évitant presque toujours l’extraction des dents.