Johannes-Wasser

Johannes Wasser ist ein Produkt zur so genannten Wasserenergetisierung des Erfinders und Akkordeonmusikers und Tonstudiobetreibers Dieter Coco Kokorsky mit versprochenen Wunderwirkungen. Aus herkömmlichem Leitungswasser würde sich durch das Johannes-Wasser-Gerät Quellwasser ergeben. Dieses Esoterikprodukt wurde insbesondere von Fernsehpfarrer Jürgen Fliege im ARD-Fernsehen in seiner TV-Sendung unkritisch vorgestellt und quasi beworben. Es wird von der Firma Artemis energieprodukte GbR einer Augsburger Heilpraktikerin namens Gabriele Kokorsky vertrieben.

Das Produkt

Das ab 199,- Euro erhältliche Johannes-Wasser Produkt (aus als Kartusche bezeichnet) besteht aus einem Rohr, das neben einer Wasserleitung angebracht wird und das herkömmlichem Wasser auf unbekannte, aber "natürliche" Weise zu ausschließlich positiven Wundereigenschaften verhelfe. Nach Angaben des Erfinders und der Werbung soll Wasser in Anwesenheit des Produktes

• sich rechtsdrehend verhalten,
• den Blutsauerstoff im Körper erhöhen,
• eine höhere Wärmeleitfähigkeit und geringere Oberflächenspannung erhalten,
• Kalkablagerungen verhindern,
• den Spülmittel- und Waschmittelverbrauch im Haushalt reduzieren.

Wie es zu diesen postulierten Effekten kommen soll, wird nicht erläutert. Stattdessen wird behauptet, dass es zu einer "Anhebung auf ein ursprüngliches Energieniveau" durch eine "Informationsübertragung" käme, bei der "positive natürliche Frequenzen und Schwingungen" eingesetzt würden.

Chemisch-analytisch sei das behandelte Wasser jedoch trotz der angeblichen Veränderungen der Wärmekapazität und Oberflächenspannung nicht vom Ausgangswasser zu unterscheiden. Die Veränderung im Johannes-Wassergerät sei jedoch von Geistheilern mit einem "Biometer" gemessen worden und habe demnach 600.000 Boviseinheiten. Das angeblich "linksdrehende" herkömmliche Leitungswasser habe nach Auspendel-Angaben des Erfinders nur ca. 2.500 Bovis-Einheiten. Dies entspreche einer Abnahme von "Energie". Kleinere Bovis-Zahlen würden jedoch aus Sicht des Erfinders Bovis kürzeren Wellenlängen - also höherer Energie - entsprechen. Da jedoch in diesem Zusammenhang der Begriff Energie völlig unbestimmt bleibt, ist diese Frage irrelevant. Mit welchem optischen Verfahren die angebliche Links- oder Rechtsdrehung gemessen werden soll, bleibt offen.