Tachyonen
Tachyonen sind hypothetische subatomare Teilchen, von deren Existenz insbesondere Esoteriker ausgehen. Diese Tachyonen sollen sich schneller als das Licht (superluminar) bewegen können. Der eigentliche Begriff geht auf den Physiker Gerald Feinberg zurück, der zu Tachyonen lediglich theoretische Betrachtungen anstellte. Die Existenz von Tachyonen ist nicht bewiesen und wird unter Physikern für sehr unwahrscheinlich gehalten. Dies hindert jedoch kommerziell tätige esoterisch beeinflusste Unternehmen oder Einzelpersonen (z.B. Kurt Tepperwein - Tepperwein Collection) nicht daran, entsprechende tachyonisierte Produkte anzubieten.
In manchen esoterischen Kreisen wird vermutet, Tachyonen wären mit Neutrinos identisch. Da Neutrinos eine geringe Ruhemasse haben, die experimentell noch nicht direkt vermessen werden konnte, lässt sich diese These schwer widerlegen. Es ist jedoch kaum vorstellbar, wie die nur schwach mit Materie wechselwirkenden Neutrinos die mystischen Kräfte entfalten können, die die Esoteriker ihnen zuschreiben.
Esoteriker schreiben den bislang nicht nachgewiesenen Tachyonen Heilwirkungen zu und haben sogar sogenannte "Tachyonentherapien" entwickelt. Bei diesen Tachyonenanwendungen ist davon auszugehen, dass auf Placebowirkungen oder Nocebowirkungen gesetzt wird, die von der Geldausgabe für tachyonisierten Produkte, dem Glauben an eine Wirksamkeit, oder sonstigen suggestiven Einflüssen der Verkäufer ausgehen kann.
Die theoretischen Beschreibungen von Tachyonenwirkungen sind größtenteils abenteuerlich und, wie bei Pseudowissenschaften üblich, von falsch oder ungenau verwendeten Fachausdrücken durchzogen. Tachyonen werden von einigen Protagonisten als Träger der freien Energie genannt. In diesen Kreisen spricht man auch von Tachyonenenergie. Auch eine gewisse Nähe zur Bioresonanz ist bei vielen Tachyonenvertretern zu bemerken. So wird Tachyonen oft zugesprochen, schlechte Schwingungen in gute Schwingungen umwandeln zu können, wobei nicht klar ist, was mit Schwingung gemeint sein soll.