Mikrotestmethode nach Lichtenberg


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OEG-Gerät mit Ampullenteller nach Rolf Lichtenberg

Die Mikrotestmethode nach Lichtenberg ist ein pseudomedizinisches Testverfahren mit methodischer Nähe zur Bioresonanz, Elektroakupunktur nach Voll, Radionik, BFD-Diagnose und der TCM-Akupunktur. Die ausserwissenschaftliche Methode wird in der Alternativmedizin zum Nachweis eines angeblichen Mineralstoffmangels mit Hilfe eines "Mikrotester" (bzw OEG-Messinstrument nach Lichtenberg) eingesetzt. Die mit der Mikrotestmethode erkannten Mangelzustände sind dann oft die Basis für die Verschreibung von mineralstoffhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln und einer OEG Organ-Energo-Gramm-Therapie nach Lichtenberg. Andere Anwender glauben mit der Mikrotestmethode jedoch auch Gifte in der Umwelt bestimmen zu können.

In der Beschreibung zur Methode wird in einer Weise auf so genannte Akupunkturpunkte der Hautoberfläche verwiesen. Dabei wird jedoch verschwiegen daß diese (genauso wie die Meridianlehre) nicht in der Medizin anerkannt sind.

Erfinder der Mikrotestmethode war 1992 Rolf Lichtenberg.

Zur Methode ist zitierbare Literatur unauffindbar. (Stand 2016) Einzig die Esoterikzeitschrift Sein nahm sich 2003 der Mikrotestmethode nach Lichtenberg an.[1] Eine Anwendung findet in der wissenschaftlichen Medizin nicht statt. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland nicht übernommen.

Zur Methode werden von Befürworterseite typisch pseudowissenschaftliche Behauptungen aufgestellt, wobei übergangslos zwischen Hypothesen und anerkanntem Wissen in der Medizin hin- und hergewechselt wird. So wird auf Basis von reinen Annahmen aus der Akupunkturlehre behauptet daß die Mikrotestmethode in der Lage sei eine so genannte "Spannkraft" und einen "Leistungszustand" einzelnen Organe qualitativ und quantitativ zu messen: ..Mit dem OEG ist messbar, wie viel Spannkraft die einzelnen Organe (Herz, Lunge, Leber, usw.), das Bindegewebe und der Stoffwechsel haben.. Auch soll es möglich sein Arzneimittel auszutesten, also auf ihre Eignung bei einem Heilverfahren zu testen, ohne daß jedoch zuvor eine Diagnose gestellt werden muss. Des weiteren ist völlig unklar von Farb-Frequenz- und Lichtfrequenz-Abstrahlungen der Messampulle die Rede. Völlig unverständlich wird auch die Nervenbahnleitgeschwindigkeit (Geschwindigkeit mit der Reize längs eines Nerven sich fortbewegen) mit der Schallgeschwindigkeit in Luft (320 m / Sek) verglichen. Die Nervenbahnleitgeschwindigkeit ist beim Menschen jedoch völlig unterschiedlich.

Methode und OEG (Organ-Energo-Gramm)-Messinstrument nach Lichtenberg

Der zu untersuchende Patient nimmt eine Handsonde in die eine Hand. Über den Daumen der anderen Hand wird ein sehr schwacher Gleichstrom von einigen Mikroampere geleitet und der Strom gemessen.

OEG-Lichtenberg-Komplexe

Vorgängermethoden

In Texten, die im Internet zu finden sind, wird ein Prof. Dr. Dr. med. Langreder genannt, der eine erste mikro-elektronische Testmethode erfunden haben soll. 1980 erfand Franz-Josef Seitner (Selit-Kunststoffwerke) einen drehbaren Ampullenteller, mit dem in kurzer zeitlicher Folge 150 Ampullen am Patienten getestet werden sollen. Als Vorgängermethoden werden sowohl die Elektroakupunktur nach Voll und die BFD-Methode (Biologische Funktions Diagnose / Bioelektrische Funktionsdiagnostik) genannt.

Rolf Lichtenberg

Rolf Lichtenberg war bis 2007 Geschäftsfüher der Firma Mikro-Medica GmbH Entwicklung und Vertrieb komplementärer Medizintechnik.

Siehe auch

Quellennachweise

  1. Ingomar Schwelz: Das richtige Heilmittel sofort finden, Sein, 1. März 2003