Hohlwelt
Die Hohlwelttheorie, auch Innenweltbild genannt, geht davon aus, dass wir auf der Innenseite einer Hohlkugel leben. Die Kugel hat den gleichen Durchmesser wie die Erde, also rund 12700 km, und ihr Mittelpunkt ist gleichzeitig der Mittelpunkt des Universums. In einem Radius von vielleicht 1000 km um dieses Zentrum erstreckt sich die "Fixsternkugel". Zwischen der Fixsternkugel und dem Erdboden befinden sich die Planeten und die Sonne, etwa 3000 km über der Erdoberfläche kreist der Mond. Die Hohlwelttheorie ist nicht mit der Hohlerde-Theorie zu verwechseln, nach der im Innern der Erde hochentwickelte Zivilisationen existieren sollen.
Das Innenweltbild geht von drei Axiomen aus:
- Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht konstant wie im herkömmlichen "Außenweltbild", sondern nimmt zum Mittelpunkt der Weltkugel hin ab. Dort ist die Lichtgeschwindigkeit gleich Null.
- Alle Lichtstrahlen sind zum Zentrum der Kugel hin gekrümmt.
- Längen verkürzen sich umso mehr, je näher ein Körper dem Mittelpunkt der Hohlkugel kommt. Im Zentrum selbst wäre jede Länge auf Null geschrumpft.
Mit diesen Annahmen – mitunter werden auch nur die ersten beiden angeführt – ist es nach Ansicht der Verfechter des Innenweltmodells nicht möglich, es anhand von Beobachtungen zu widerlegen. Eine Schwierigkeit besteht allerdings darin, zu erklären, warum die Hohlweltbewohner eine Schwerkraft erfahren, die in Richtung des Erdbodens zeigt. Nach den Gesetzmäßigkeiten zur Gravitation dürfte auf der Innenseite der Hohlkugel keine Schwerkraft herrschen. Ohne zusätzliche, das Innenweltbild weiter verkomplizierende Ad-hoc-Annahmen ist dieser Widerspruch nicht aufzulösen. Seismologische Befunde zum Aufbau von Erdmantel und Erdkern sowie kosmologische Erkenntnisse, etwa zur Ausdehnung des Weltalls, lassen sich ebenfalls nur schwer mit dem Innenweltbild in Einklang bringen.
Einer der bekanntesten Protagonisten der Hohlwelttheorie ist Rolf Keppler, der sich auch mit Freier Energie und ähnlichen Themen beschäftigt.