Die Magnetische Meridiantherapie (Han-Seo Magnet Meridian Therapie, HMMT, auch Koreanische Magnettherapie nach Prof. Koo) ist eine im deutschsprachigen Raum selten anzutreffende pseudomedizinische Behandlungsmethode ostasiatischer Herkunft mit Bezügen zur Meridianlehre der traditionellen chinesischen Medizin und der Akupunktur. Im Prinzip handelt es sich um eine Kombination aus Akupunktur und Magnetfeldtherapie mit Dauermagneten.

Die Methode ist nach dem Koreaner Koo, Han-Seo benannt.

Befürworter dieser in der akademischen Medizin unbekannten Methode behaupten beleglos einen angeblichen Nutzen bei einer Vielzahl völliger verschiedener Erkrankungen. So soll die HMMT etwa bei der Multiplen Sklerose, Schlafstörungen aller Art, einer "Immunschwäche", Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Furunkeln, Gürtelrose, chronischer Bronchitis, Rheumatischen Erkrankungen oder bei Krebserkrankungen hilfreich sein. Erstaunlicher Weise sollen die eingesetzten Magneten auch ungewollt kinderlosen Paaren zu Nachwuchs verhelfen können. Unter Nennung eines ansonsten in der Medizin völlig unbekannten Magnetfelddefizit - Syndroms soll es bei Frauen "Kältesymptomen in den inneren Organen; bei Frauen überwiegend im Unterleibsbereich" kommen. Dem helfe die Magnetische Meridiantherapie ab. Insbesondere käme es bei Langstreckenflügen über 10.000 m zu dem behaupteten "Magnetfelddefizit", und daher seien Piloten und Stewardessen von dem Syndrom betroffen.

Methode

Bei dieser Methode werden längs angenommener Meridiane an so genannten Akupunkturpunkten Permanentmagneten auf die Körperoberfläche aufgeklebt, wo sie zwischen ein und zwei Stunden verbleiben sollen. Die Dauermagnete werden von den entsprechenden Therapeuten "Bio-Körpermagnet" oder "Biomagnet" genannt, wobei unklar bleibt worin der Unterschied zu herkömmlichen Dauermagneten bestehen soll. Die Magnete sollen eine Flußdichte von 300-500 Gauß aufweisen. (1 Gauss = 1/10000 Tesla) So genannte "Bio-Konstitutionsmagnete" sollen eine Flußdichte von 5000-6000 Gauß haben.