OPPT (One People´s Public Trust) war bis zur Selbstauflösung im März 2013 das pseudorechtliche Konstrukt der Speditionsunternehmerin Heather Ann Tucci-Jarraf[1], Caleb Paul Skinner und Hollis Randall Hillner (alle US-Bürger). Im Selbstverständnis sollte OPPT als eine Art Vereinigung sämtlicher Erdbewohner, des Planten selbst und eines "Schöpfers" sein (The One People’s Public Trust itself consists of every person on the planet, the planet itself and the Creator.). Seit dem 25.12.2012 teilten die OPPT-Gründer mit, dass alle Regierungen und Banken der Welt gepfändet seien und versprachen den Anhängern 10 Milliarden Dollar in Gold und Silber.

Aktuell erhält die OPPT-Bewegung im deutschsprachigen Raum Zulauf aus dem Bereich der so genannten Reichsbürgerbewegung.

Der hier gemeinte OPPT ist nicht zu verwechseln mit der US-amerikanischen Behörde Office of Pollution Prevention and Toxics (EPA).

Aktivitäten

UCC-1

Von Dezember 2012 an ließen die Betreiber des OPPT in mehreren Bundesstaaten Amerikas angebliche Pfändungsforderungen gegen Bundesstaaten und Banken eintragen. Dies wurde durch das amerikanische System der Schuldnerregister ermöglicht, welche in jedem US-Bundestaat geführt werden. Hier kann jeder einfach durch Ausfüllen eines Formulars, des UCC-1 financial statement, behauptete Forderungen ungeprüft registrieren lassen und sich damit im Falle einer Forderungsklage einen Vorrang bei der Befriedigung der Forderungen sichern.[2]
Obwohl durch den Registereintrag kein eigentlicher Forderungsgrund entsteht, spiegelten die Vertreter des OPPT ihren Anhängern vor, dass die Registereinträge angeblich immense Forderungen gegenüber Staaten, Banken und Einzelpersonen in Milliardenhöhe belegten. Diese Forderungen wurden den betroffenen Regierungen und Banken mitgeteilt. Da auf die Anschreiben regelmäßig keine Antwort erfolgte, wertete OPPT dies als Erfolg - mit der von den Reichsideologen bekannten Argumentation, dass eine Forderung, der nicht innerhalb von 21 Tagen widersprochen wird, als anerkannt gelte.
Die Idee des OPPT verbreitete sich schnell im englischsprachigen Raum. Im Juli 2013 versuchte die Neuseeländerin Kiri Campbell, aufgrund der Ratschläge von OPPT 15 Millionen Dollar von ihrem angeblichen Guthaben im Trust auf ihrem Konto gutschreiben zu lassen und stellte ungedeckte Schecks über 60.000 Dollar aus. Sie wurde verhaftet und gab ihr Fehlverhalten zu, weshalb sie nur zu 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt wurde.[3]. Dennoch wurde sie bei den Anhängern des OPPT als Heldin gefeiert[4].

Der OPPT im österreichischen Waldviertel

Größeres Aufsehen erregte im Juli eine Gruppe von Staatsleugnern und Querulanten, welche in der Waldviertler Gemeinde Waidhofen (Österreich) an der Thaya im Schuldnerregister des US-Bundesstaates Washington besagte UCC-1 financial statements mit angeblichen Forderungen gegen missliebige Behördenmitarbeiter und Polizeibeamte eintragen ließ. Nach einer Polizeirazzia ermittelt (August 2014) die Staatsanwaltschaft Krems gegen die Mitglieder der OPPT-Gruppe[5][6].

Weblinks

Quellennachweise

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