ES-Transformer "Home"
Zur behaupteten Funktionsweise verbreitete Schaubilder[1]

Der ES-Transformer ist ein Scharlatanerieprodukt zum Stromsparen, für das der Anbieter eine Einsparung von 5 Prozent garantiert. Möglich seien bis zu 18 Prozent. Es handelt sich um einen Kasten unbekannten Inhalts, der in der Nähe des Stromzählers montiert werden soll. Erfinder ist der Österreicher Alois Anichhofer. Vermarktet wird der ES-Transformer von der CK Service & Verwaltung GmbH in Mittenfelden in Bayern.

Angaben des Anbieters

Der ES-Transformer soll "an der Stromschiene hinter dem Stromzähler montiert" werden. Die Stromleitungen werden aber nicht durch das Gerät geführt. Vielmehr hat dieses nur ein einfaches Anschlusskabel mit einem Netzstecker, verbrauche aber selbst keine Energie. In der Werbung werden Ausführungen für einen Jahresenergieverbrauch bis 900.000 kWh genannt, die individuell berechnet und angefertigt würden.[1] Standardmäßig lieferbar soll das Modell "ES-Transformer Home" für private Haushalte sein, zum Preis von etwa 370 Euro.

Zur angeblichen Funktionsweise werden pseudowissenschaftliche und unsinnige Aussagen verbreitet. So wird behauptet, das Gerät basiere auf der "Simulation von Supraleitungsbedingungen". Diese würde einen "geordneten Fluss der Elektronen" bewirken und dadurch "weniger Reibungswiderstand und damit weniger Stromverbrauch". Weiter verbessert werde die Wirkung "durch den zusätzlichen Einsatz der YCTinside®-Technologie". Der "YCTinside-Technologie" ist ein Marketingbegriff der Pro Energetic Wittmann GmbH & Co. KG aus Köflach in der Steiermark, der mit quantenmystischen Phrasen umschrieben wird.[2]

Das Unternehmen

Geschäftsführer der CK Service & Verwaltung GmbH in Mitterfelden an der deutsch-österreichischen Grenze bei Salzburg ist Andreas Rabaza, Transformer-Erfinder Alois Anichhofer wird als Vertriebsleiter genannt.[3] Auf der Internetseite strommaschine.com der Firma wird außerdem für Infrarotheizungen (siehe z.B. EO2000) und ein Kleinwindrad geworben. Das Kürzel CK im Firmennamen steht für Claudia Köchl, die an der gleichen Adresse das Reisebüro Reiseloge betreibt, welches auch unter dem Namen Mein Reisefreund firmiert und das 2010 wegen fragwürdiger Praktiken mit Gutscheinen in die Schlagzeilen geraten war.[4][5][6] Laut Internetseite der Firma Reiseloge ist Anichhofer dort für Werbung und Marketing verantwortlich.[7] 2010 hat Anichhofer zusammen mit Köchl versucht, "RySlim – den Kaffee zum Abnehmen" zu vermarkten.[8] Mit dem Slogan "12345rauchfrei – Rauchfrei in 5 Stunden" bietet Anichhofer außerdem Seminare zur Raucherentwöhnung an. Zuvor hatte hat er ähnliche Seminare unter den Firmennamen well&active limited und Maxxiwell angeboten. In den 1990er Jahren war Anichhofer wegen des Betriebs von Schneeballsystemen bzw. Pyramidenspielen ins Visier der österreichischen Justiz geraten.[9][10]

Quellen