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Jacques Benveniste (1935, Paris - 2004, Paris) war ein umstrittener französischer Mediziner. Benveniste arbeitete bei dem Institut national de la santé et de la recherche médicale (INSERM), dem französischen Gesundheits- und Forschungsinstitut, und war ab 1984 Leiter der Forschungsabteilung des Instituts. Bekannt geworden ist er durch seine Behauptungen zu einem angeblichen "Wassergedächtnis"[1] und seiner Digitalen Biologie, deren Erforschung und Vermarktung nun Luc Montagnier fortsetzt.

1988 stellte Benveniste auf Grund von eigenen Experimenten die aufsehenserregende Behauptung auf, dass Wasser Informationen speichern könne, also ein "Gedächtnis" habe, was Anhänger der Homöopathie als einen wissenschaftlichen Beweis für angenommene, homöopathische Wirkmechanismen ansahen. Weltweit schlugen Versuche, die Experimente zu replizieren, fehl und eine Wiederholung unter kontrollierten Bedingungen gelang selbst Benveniste nicht. Der französische Physiker Georges Charpak schlug Benveniste eine Reihe von Experimenten vor, die dann unter seiner Aufsicht durchgeführt wurden. Doch auch diese Versuche zeigten nicht den von Benveniste behaupteten Effekt, sondern allenfalls zufällige Ergebnisse. Ungeachtet dessen erweiterte Benveniste später noch seine Position, indem er behauptete, die Informationen des Wassers könnten auch via Telefon oder Internet übertragen werden. Ein Versuch im Auftrag der amerikanischen DARPA zu dieser Hypothese schlug jedoch fehl.[2]

Seine Forschungen haben ihm zweimal, 1991 und 1998, einen "Nobelpreis" eingetragen, allerdings den Ig-Nobel-Preis [2] für wissenschaftlich nicht reproduzierbare Hypothesen.

Anderssprachige Psiram-Artikel

Weblinks

Quellennachweise

  1. Davenas E, et al: Human basophil degranulation triggered by very dilute antiserum against IgE. Nature 333 (1988) 816-818 [1]
  2. Jonas, Wayne B, John A. Ives, Florence Rollwagen, Daniel W. Denman, Kenneth Hintz, Mitchell Hammer, Cindy Crawford, and Kurt Henry: Can specific biological signals be digitized? FASEB Journal 2006. Vol 20,1, Seiten 23-28 DOI 10.1096/fj.05-3815hyp PMID 16394263 Volltext