Jens Wurster (geb. 29. März 1967 in Düsseldorf) ist ein in der Schweiz tätiger deutscher Arzt, Homöopath, Autor und Referent, der vorgibt, dass Krebs mittels Homöopathie heilbar sei. Er ist seit 1998 an der Clinica St. Croce im Tessin, Klinik für Klassische Homöopathie, Via al Parco 27, CH 6644 Orselina (Tessin/Schweiz) tätig.[1] Wurster verfasste zum Thema Homöopathie verschiedene Bücher, wie zum Beispiel "Die homöopathische Behandlung und Heilung von Krebs und metastasierter Tumore". Seine Bücher werden u.a. über den Narayana-Verlag vertrieben[2], der sich besonders auf Veröffentlichungen im Bereich Homöopathie spezialisiert hat.

In diesem Buch führt er verschiedene Kasuistiken auf, in denen er die homöopathische Heilung verschiedener Krebsarten allein durch Homöopathie, also ohne Strahlen- und Chemotherapie und Operation schildert.[3] Diese Verfahrensweise gleicht einer Nichtbehandlung und ist daher für den Patienten lebensgefährlich. Wurster glaubt auch an eine Art "Krebsprävention" durch die Homöopathie.[4] Bekanntlich ist einer der häufigsten Kritikpunkte gegen die Homöopathie die fehlende Berücksichtigung bekannter krankheitsauslösender Faktoren (Infektionskrankheiten, Erbkrankheiten). Wurster ist ferner der Meinung, dass nach einer Behandlung von Brustkrebs mit Chemotherapie und Bestrahlung mehr Rezidive auftreten.[5] Diese Aussage ist falsch und macht Patienten unnötig Angst vor diesen Behandlungsmethoden.

Neben der Homöopathie propagiert Wurster verschiedene Ernährungstherapien gegen Krebs, so zum Beispiel die Paul Seeger und Werner Kollath, die Zabel-Diät, Gerson-Diät, die Vollwertkost nach Maximilian Bircher-Benner (wenig Fett, viel Gemüse und Getreide, Milchprodukte, Obst, Fisch statt Fleisch) und die Öl-Eiweißkost nach Johanna Budwig.[5]

Wurster ist als Dozent bei zahlreichen Seminaren hömöopathischer Einrichtungen aktiv. Dazu gehören die Schule für klassische Homöopathie Zürich [6], der Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. mit seinen Institutionen Hahnemann-Gesellschaft e.V., wo er auf den sogenannten Drei-Monats-Kursen als Dozent gelistet ist[7] und Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie (WissHom). Auf diesen Fortbildungsveranstaltungen für Homöopathie verbreitet Wurster seine Ansichten und wirbt für KIinikaufenthalte in der Clinica St. Croce in Osolina.

Zitate

  • Eine Patientin mit einem metastasiertem Mammakarzinom hatte vor 20 Jahren ohne eine jetzt aktuelle aggressive Chemotherapie eine um 20 % höhere Lebenserwartung (DER SPIEGEL NR.41) und durfte diese Zeit auch ohne massive Nebenwirkungen dieser Chemotherapie erleben. Daher ist es an der Zeit, nach Alternativen zu suchen. Wir haben mit der Homöopathie einmal die Möglichkeiten, die Nebenwirkungen und Schäden von Chemotherapien und Bestrahlungen zu lindern und wir können oftmals die Überlebenszeit bei guter Lebensqualität deutlich verlängern.
    Die Homöopathie hat eine unglaubliche Kraft, auf Tumore einzuwirken und diese manchmal auch zurückzubilden. Mit der Homöopathie sind sogar in Einzelfällen Heilungen bereits metastasierter Tumore möglich, dies werde ich beim Liga-Kongress 2005 in Berlin vorstellen..[..]..aber es sollte einen nachdenklich stimmen, wenn ca 30% der Bevölkerung Krebs bekommt und diese Rate bei jahrelang homöopathischen behandelten Patienten deutlich geringer ausfällt.
    [8]

Quellenverzeichnis

  1. http://www.homeopathy.at/jens-wurster/
  2. http://www.narayana-verlag.de/Jens-Wurster/a961
  3. Wurster, Jens: Die homöopathische Behandlung und Heilung von Krebs und metastasierter Tumore, Irl-Verlag, 2009
  4. Zitat: ..Dann würde ich mir wünschen, dass man den Wert der Prävention und Prophylaxe von Krebs mit Hilfe der Homöopathie erkennt. Bei der Analyse der Krankengeschichten erkennen wir oftmals, dass der Patient bestimmte Erkrankungsphasen durchläuft, die sich nach vielen Jahren letztendlich als Krebs manifestieren. Da ich bei einigen meiner Patienten mit den richtigen homöopathischen Mitteln Tumore verschwinden lassen konnte, ich werde in Berlin einige Fälle präsentieren, kann ich annehmen, dass diese Patienten, wenn man sie 10 Jahre vorher schon adäquat homöopathisch behandelt hätte, nie einen Krebs entwickelt hätten. Mein größter Wunsch wäre, Tumore präventiv zu verhindern, indem wir Ärzte anfangen, die Kinder und kommenden Generationen richtig homöopathisch zu behandeln. Leider nehmen die Tumorerkrankungen trotz intensivster wissenschaftlicher Forschung in den letzen Jahren immer mehr zu und ich denke, jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um umzudenken und neue homöopathische Wege zu gehen. Danke.. Quelle: [1]
  5. 5,0 5,1 Seminarmitschrift vom 22.-23. Februar 2008 in München/Pullach , Seite 3
  6. http://www.skhz.ch/schule/dozenten/internationale_referenten/index.html
  7. http://www.dreimonatskurs.de/kurs-2013/dozenten_2013/
  8. http://uwe-heyeres.de/index.php?option=com_content&view=article&id=12:behandlung-bei-krebs&catid=37:komplizierte-krankheiten&Itemid=44