Glyconährstoff
Als Glykonährstoff (auch Glyconährstoff) wird in der Werbung für Nahrungsergänzungsmittel von entsprechenden Produkteanbietern eine uneinheitliche Gruppe von Zuckerarten bezeichnet, denen pauschal Wundereigenschaften zugemessen wird. Genannt werden im Zusammenhang mit den "Glykonährstoffen" die in der (Bio-)chemie bekannten Einfachzucker. In der Werbung ist alternativ auch von "Zauberzuckern" oder "Vitalzuckern" die Rede.
In der Biochemie und wissenschaftlichen Bioenergetik ist die Bezeichnung Glykonährstoff ungebräuchlich.
Was wird in der Werbung als Glykonährstoff bezeichnet?
Eine Durchsich der Werbung zeigt, dass mit Glykonährstoffen die in der Chemie bekannten Kohlenhydrate der Monosaccharide (Einfachzucker) gemeint zu sein scheinen. Doppelzucker (Disaccharide) wie Saccharose (Haushaltszucker, Sucrose), Rohrzucker oder Rübenzucker werden offenbar nicht zu den Glykonährstoffen gezählt.
In der Werbung werden genannt:
- Fukose
- Galaktose (Schleimzucker)
- Glukose (Traubenzucker)
- Mannose
- Xylose. Xylose wird im Organismus nicht abgebaut oder verstoffwechselt und in unveränderter Form wieder ausgeschieden. In der Medizin wird Xylose deshalb zur Untersuchung der Magenentleerung und der Resorptionsvorgänge im Darm eingesetzt.