Sathya Sai Baba
Sathya Sai Baba (Sathya Narayana Raju Ratnakaram, geboren 23. November 1929 in Indien, Bundesstaat Andhra Pradesh, gestorben 24. April 2011)[1] war ein umstrittener indischer Guru und Esoteriker. Weltweit soll er zehn bis fünfzig Millionen Anhänger haben.
Aufgrund sexueller Übergriffe auf männliche Anhänger geriet er in die Kritik. Mit Vorliebe berühre der "Meister" männliche Anhänger an ihren Geschlechtsorganen, angeblich zum Zwecke der "spirituellen Reinigung".[2] Einer der bekanntesten kritischen Berichte eines Betroffenen ist der von Conny Larsson aus Schweden, Verfasser des Buchs Hinter der Maske des Clowns (Behind the mask of the clown).[3] Bereits seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts kursieren Anschuldigungen, dass Sai Baba namentlich junge Männer sexuell missbraucht habe.[4]
Literatur
- Reinhart Hummel: Gurus, Meister, Scharlatane. Zwischen Faszination und Gefahr. Herder Verlag, Freiburg 1996. ISBN 3-451-26037-9
- Katharina Poggendorf-Kakar: Der Gottmensch aus Puttaparthi. Eine Analyse der Sathya-Sai-Baba-Bewegung und ihrer westlichen Anhänger. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 1999. ISBN 3-8300-0060-X
Weblinks
- Zum Streit um die Göttlichkeit von Sathya Sai Baba auf Evangelische Informationsstelle: Kirchen – Sekten – Religionen
- Infos über Sekten, Kulte und den Psychomarkt: „Sathya Sai Baba“ Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung
- Birol Yolcu: „Der Scheinheilige“
- Cyprus Observer: "Behind the Mask of the Clown – Truth, sex and sects", Artikel vom 15.02.2008
- Eine kritische Beobachtung vom Leben und Werk von Sathya Sai Baba
- Berichte über sexuellen Missbrauch
Quellennachweise
- ↑ "Berühmter Guru Sai Baba ist verstorben", derStandard, abgerufen am 24. April 2011
- ↑ www.religio.de: Sathya Sai Baba
- ↑ Conny Larsson: "Politik, Sekten, Sex und Drogen"
- ↑ Scholz: Jenseits von Gut und Böse? - „Missbrauch“ und „Taschenspielertricks“ - die Vorwürfe gegen Sai Baba. Connection Magazin
Auszug: "Bereits seit den 70er Jahren sollen Missbrauchsgerüchte in und um den Ashram im indischen Puttaparthi kursieren. Erstes schriftliches Dokument ist das Buch Lord of the Air des Ex-Jüngers Tal Brooke von 1979. Dass der Guru solche Genitalmanipulationen durchgeführt habe, bestätigen dem Vernehmen nach auch Repräsentanten der Sathya Sai Baba Organisation. Solche und weitergehende Vorwürfe fragwürdiger sexueller Zudringlichkeiten haben verschiedene Ex-Anhänger hartnäckig wiederholt. Verschiedene frühere Anhänger Sai Babas haben mit der Begründung, von dem Guru sexuell missbraucht worden zu sein, außerhalb Indiens rechtliche Schritte gegen ihn angestrengt, beispielsweise hat in jüngerer Zeit der Münchener Jens Sethi den Guru wegen sexuellen Missbrauchs bei der Münchener Polizei angezeigt. Wiewohl die Vielzahl der Bezichtigungen und die Ausdauer der Bezichtigungen bedenklich erscheinen, konnten die Vorwürfe bisher nicht gerichtsfest bewiesen werden. Dem stehen natürlich die Umstände solchen Missbrauchs entgegen, unter anderem, dass Sai Baba junge männliche Schüler in so genannten „Privatinterviews“ missbraucht haben soll, demnach vermutlich ohne weitere Zeugen. Trotz solch schwerer Anklagen glauben Zehntausende aber immer noch an die Göttlichkeit ihres Meisters, an seine übermenschlich-göttlichen Qualitäten."
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