Hemisphärensynchronisation
Hemispherensynchronisation bezeichnet Versuche, die zeitlich sich verändernde aufsummierte elektrische Aktivität der beiden Hirnhälften (Hemispheren) miteinander derart zu "synchronisieren", dass in einem beidseitigen Elektroenzephalogramm (EEG) ein gleichartiges Signalmuster zu erkennen wäre.
Derartigen Hemipherensynchronisationen werden von Seiten ihrer Befürworter und Erfinder entsprechender Hilfgeräte ausschliesslich positive Effekte zugeschrieben. So sollen hemisphärensynchrone Anwender beispielsweise eine geringere Schmerzwahrnehmung erfahren und zu einer höhreren Hirnleistung fähig sein. Sprachen könnten schneller erlernt werden. Auch käme es zu höherer "Konzentration". Esoterisch zu nennende Spekulationen gehen soweit der Methode zu unterstellen, sie könne zur Wahrnehmung eines eigenen wahren Seins führen.
Als Erfinder des Begriffs und einer entsprechenden Metgode gilt der amerikanische Erfinder, Buchautor und Elektroingenieur Robert Allan Monroe, der ein Gerät namens HemiSync zur vermeintlichen Hemispherensynchronisation erfand. Dabei setzte Monroe zwei Töne leicht unterschiedlicher frequenz ein, die getrennt den beiden Ohren zugeführt wurden. Weder das Monroesche HemiSync, noch weitere Varianten konnten zeigen, dass sie zur gemeinten Hemispherensynchronisation führen, noch konnten die postulierten Wirkungen in seiösen Untersuchungen nachgewiesen werden.