Mike Adams

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Mike Adams

Mike Adams ist ein US-amerikanischer Software-Unternehmer und Buchautor aus Tucson (Arizona), der in den USA als Unternehmer mehrere Firmen und Verlage mit angeschlossenen Webseiten betreibt auf denen er aus laienhafter und pseudomedizinischer Sicht zu Gesundheitsfragen Stellung nimmt sowieso bestimmte alternativmedizinische Produkte und Therapieverfahren bewirbt.

Adams betreibt zur Verbreitung seiner Ansichten die Seiten "NaturalNews ", ein "The Consumer Wellness Center", "Better Life Goods", und den Verlag "Truth Publishing". Adams ist Inhaber der Firma "Arial Software LLC", die eine Software von Adams namens "Email Marketing Director" vertreibt, die dazu geeignet ist als "Mass Personalized Email Marketing Software" für die massenhafte Verbreitung von Spam-Emails eingesetzt zu werden.

Adams ist pauschaler Gegner der modernen Medizin und lehnt jegliche Medikamente sowie Arztbesuche ab. Adams ist Rohköstler und engagierter Impfgegner und bezeichnet sich selbst als the Health Ranger und holistic nutritionist. Er ist Gegner von Nahrungsmitteln die Zucker enthalten, gekocht oder haltbar gemacht wurden, sowie von „rotem“ Fleisch, Süssstoffen, Glutamat, homogenisierter Milch, Brot und „weissem“ Mehl, Waschmittel von Markenherstellern, Deodorants und Shampoos sowie fluoridierter Zahncreme.

Zu Gesundheitsfragen stellte Abrams absurde Verschwörungstheorien auf, ohne dafür Belege zu nennen. So plane "Die Pharmaindustrie" HIV-Impfungen alleine zu dem Zweck viele "HIV-Positive" zu schaffen, an die man absurderweise dann gewinnbringend anti-retrovirale Medikamente verkaufen könne. Vorsorgeuntersuchungen mit der Mammografie würden auch erst Krebs entstehen lassen, der dann kostspielig-gewinnbringend behandelt werden müsste.

Beworben werden von Abrams Produkte wie etwa Himalayasalz, Maca, gewisse chinesischer Kräuter, Mineralien, Proteinshakes und Spirulina-Produkte.

In Deutschland werden Ansichten von Adams im Kopp Verlag veröffentlicht.

Kurzbiographie

Firma Arial Software LLC in Cody (Wyoming)

Zu Adams’s Biographie ist so gut wie nichts bekannt, in seiner eigenen Biographie[1] werden lediglich vage Angaben dazu gemacht. Adams behauptet mit 30 Jahren an Diabetes Typ II erkrankt zu sein, und sich mit einer Diät selbst geheilt zu haben ohne ärztliche Hilfe in Anspruch genommen zu haben. Eine Diät ist allerdings auch Bestandteil einer herkömmlichen Therapie der wissenschaftlichen Medizin bei diesem Typ der Erkrankung.

Desinformation zur HIV-Infektion und HIV-Nachweisverfahren

Der Kopp-Verlag übernahm in seinem Online-Angebot unkommentiert ein desinformierendes Traktat des Medizinlaien und Softwareentwicklers Adams. Darin behauptet er fälschlich in seinem Text: HIV-Impfstoffe rufen 50 Prozent falsche positive Resultate bei HIV-Tests hervor seines NaturalNews vom 23.7.2010, dass die heutigen HIV-Tests nur Antikörper gegen das HI-Virus nachweisen würden. Dies ist falsch: PCR-Tests erkennen Bestandteile des HI-Virus und ELISA-Suchtests der 4. Generation (eingeführt ab 1999) erkennen direkt das p24-Antigen des HIV1. Adams Aussage trifft nur auf die ELISA-Suchtests bis zur 3. Generation zu, sowie auf die Western-Blot-Bestätigungstests.

Weiterhin behauptet Adams, dass: Unter bestimmten Bedingungen können die Hälfte der HIV-Nachweise falsch sein, was für das Leben der betroffenen Patienten, die fälschlicherweise als »HIV-positiv« eingestuft wurden, verheerende Konsequenzen haben kann. Adams bezieht sich dabei auf Gruppen von Personen, die zu Forschungszwecken eine Impfung gegen HIV erhielten und danach Antikörper bildeten. Adams leitete daraus unzulässigerweise ab: HIV-Test verliert an Glaubwürdigkeit. Was aber Adams verschweigt ist die Tatsache, dass es bislang überhaupt keinen zugelassenen HIV-Impfstoff gibt und erst recht keine verbreiteten Impfkampagnen. Die Aussagen von Abrams haben daher für die allgemeine Bevökerung keinerlei Relevanz.

Eine HIV-Infektion kann nicht mit einem ELISA-Suchtest alleine nachgewiesen werden, obwohl die Testaussage recht hoch ist. Die Sensitivität des ELISA-Test wird mit 99,9 % angegeben. Dies bedeutet, dass von 1000 HIV-positiven Patienten 999 als solche erkannt werden und einer ein falsch-negatives Ergebnis erhält. Die Spezifität beträgt 99,8 %. Dies bedeutet, dass von 1000 nicht HIV-Positiven 998 ein korrektes, negatives Ergebnis erhielten und nur 2 ein falsch-positives Ergebnis. Ein positives Testergebnis wird dem Getesteten aber erst dann mitgeteilt, wenn bei positivem ELISA-Test auch zusätzlich der teurere und aufwendigere Western-Blot Bestätigungstest positiv war. Für diesen Bestätigungstest beträgt die Spezifität etwa 99,9996 %.[2]

Quellennachweise

  1. http://www.healthranger.org/bio.html
  2. Kleinman et al: False-Positive HIV-1 Test Results in a Low-Risk Screening Setting of Voluntary Blood Donation. JAMA. 280, Nr. 12, 1998, S. 1080-1085. PMID 9757856