Schulmedizin
Als Schulmedizin (auch Schulemedizin) wird umgangssprachlich die wissenschaftlich-akademische Medizin bezeichnet, wie sie an Universitäten und Hochschulen gelehrt wird und von der großen Mehrheit der Ärzte weiltweit praktiziert wird.
Der Begriff wird oft polemisch zur Abgrenzung von Alternativmedizin, Außenseitermethoden, Besonderen Therapierichtungen, Erfahrungsmedizin, Ganzheitsmedizin, Glaubensmedizin, Komplementärmedizin, Naturheilkunde oder Pseudomedizin benutzt.
Seit dem frühen 16. Jahrhundert wird der Ausdruck mit negativer Konnotation benutzt. Dies erfolgt insbesondere seit dem 19. Jahrhundert besonders stark von Seiten der Anhänger der Homöopathie. Der eigentliche Begriff Schulmedizin bürgerte sich jedoch erst im 19. Jahrhundert ein. Die damals derart bezeichnete Medizin hat allerdings keinerlei Ähnlichkeit mit der heute an Hochschulen gelehrten Medizin. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde in Deutschland mit dem Begriff die vorwiegend jüdische Ärzteschaft diffamiert.