Jens Wernicke

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Geschäftsführer, Gesellschafter und Herausgeber, Chefredakteur, Chef-Administrator, Chef-Lektor von Rubikon News[1]
Jens Wernicke (rechts) bei KenFM 2017, links: Ken Jebsen

Jens Wernicke (geb. 1977) ist ein deutscher Kulturwissenschaftler und Autor. Er ist Herausgeber und Chefredakteur des Internetportals Rubikon News und Geschäftsführer der im Handelsregister eingetragenen "Initiative zur Demokratisierung der Meinungsbildung gGmbH". Wernicke hält alle Gesellschaftsanteile im Alleinbesitz. Er ist auch Autor von Sachbüchern und Buch-Beiträgen.

Wernicke machte eine Ausbildung als Fach­angestellter für Büro­kommunikation und studierte von 2001 bis 2008 Kultur­wissen­schaften an der Bauhaus-Universität in Weimar. Nach seinem Studienabschluss Mitte 2008 arbeitete er als Wahlkreis­mitarbeiter einer Bundestags­abgeordneten und als Referent für Bildungs- und Hochschul­politik für die Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag. Wernicke war in der Vergangenheit auch als Gewerkschaftssekretär (bildungs­politischer Referent beim Landesverband Hessen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW) tätig. Er ist ein ehemaliger Mitarbeiter von Daniele Ganser (2015).[2]

Während der weltweiter Coronavirus-Pandemie ab 2020 agiert Jens Wernicke als Gegner von Schutzmassnahmen gegen das Virus und verbreitet Verschwörungstheorien zu diesem Thema. Sein Blog Rubikon entwickelte sich in Folge zu einer Art Sprachrohr der Gegner von Schutzmassnahmen, so genannten "Coronaleugner" und auch der Impfgegner. (siehe Hygienedemo oder Querdenken Initiativen) In einem Artikel vom 29. April 2020 sprach er selbst von „Desinformation“ und einer „relativen Gefahrlosigkeit des Erregers“. Des weiteren habe er eine Klage gegen die rheinland-pfälzische Notstandsverordnung eingereicht. Es handele sich laut Wernicke um ein „menschenverachtendes und verfassungswidriges Notstands-Regime“. Wernicke verweist dabei auf den Mediziner und Corona-Zweifler Bodo Schiffmann, der in inzwischen auf der Flucht in Ostafrika sein soll. Rubikon-Autoren berichteten darüber dass ihre Artikel von Wernicke abgelehnt wurden, wenn sie nicht zu seiner Sichtweise der Coronapandemie passten.

Autor von Blogartikeln

Jens Wernicke ist regelmässiger Autor in verschiedenen Internet-Blogs. Zu nennen sind:

  • Nachdenkseiten. Wernicke war Autor und auch als Interviewer für Nachdenkseiten tätig, inzwischen wurde die Zusammenarbeit beendet. Wernicke veröffentlichte bei Nachdenkseiten ein Interview mit dem Oldenburger Biologielehrer Markus Fiedler, der zusammen mit Frank Michael Speer für den Film "Die dunkle Seite der Wikipedia" verantwortlich ist. In dem Film geht es um angebliche gezielte Manipulation der Wikipedia durch ein angebliches geheimes Netzwerk von "Antideutschen" und Skeptikern. Da im Film auch versucht wird, dem Schweizer Historiker und Verschwörungstheoretiker Daniele Ganser das Merkmal des Verschwörungstheoretikers abzusprechen, ergab sich ein Interessenskonflikt, der der Eigendarstellung "NachDenkSeiten wollen hinter die interessengebundenen Kampagnen der öffentlichen Meinungsbeeinflussung leuchten und systematisch betriebene Manipulationen aufdecken" widersprach. Erst im Nachhinein wurde kommentarlos ein Hinweis auf die Verbindung von Wernicke zu Ganser hinzugefügt. Ganser selbst empfahl den Zuschauern des russischen Staatssenders RT Deutsch wiederum die Lektüre der NachDenkSeiten.[3]
  • Blog Free21 von Dirk Pohlmann. Jens Wernicke behauptet im Free21-Interview mit der Journalistin Gaby Weber, dass es in Patagonien (Argentinien) geheime Atomwaffentests gegeben habe. Ein Erdbeben in Chile sei durch einen geheimen amerikanischen Atombombenversuch ausgelöst worden: "Warum werden wichtige Atomversuche in Patagonien bis heute verschwiegen, dafür aber eine „heldenhafte Entführung“ eines Nazi-Kriegsverbrechers durch den Mossad erfunden? Auch das Erdbeben 1960 in Chile, das bisher stärkste in der Menschheitsgeschichte, gilt nach wie vor als Naturkatastrophe – und nicht als durch die US-Atomversuche ausgelöst. Bis heute wird die Weltöffentlichkeit über diese Katastrophen schamlos belogen."
    Free21 verbreitete auch ein Interview von Wernicke mit dem deutschen Arzt Franz Adlkofer. Bei dieser Gelegenheit sollten mögliche Gefahren für die menschliche Gesundheit durch elektromagnetische Wellen von Mobilfunkeinrichtungen aufmerksam gemacht werden (siehe Artikel Elektrosmog). Was im Artikel nicht mitgeteilt wird: Adlkofer war Geschäftsführer und Mitglied des Stiftungsrats der von der Lobbyvereinigung Verband der Cigarettenindustrie gegründeten Stiftung für Verhalten und Umwelt, die mutmasslich versuchte von krebsauslösenden Effekten des Rauchens abzulenken. Er war auch Leiter des REFLEX-Projekts, das Untersuchungen zum möglichen Einfluss von Mobilfunkstrahlung auf den menschlichen Organismus durchführte. Die Studie geriet aufgrund von Fehlern in der Durchführung in die Kritik, auch war in der Presse von Fälschungen die Rede.
  • Jens Wernicke war als Interviewer für die ExpressZeitung aus Basel (Schweiz) tätig. Es handelt sich dabei um eine kostenpflichtige Zeitschrift. Das Medium kam im November 2016 heraus und hat sich sich auf die Verbreitung von Verschwörungstheorien wie Chemtrail, Impfgegnerschaft, pauschale Medien- und Medizinkritik und der Klimalüge spezialisiert. Für die Expresszeitung interviewte Wernicke Daniele Ganser.
  • KenFM von Ken Jebsen. Wernicke war auch Autor im Blog KenFM von Ken Jebsen.
  • Blog NEOPresse ein deutschsprachiges, kommerzielles Weblog aus Linz in Österreich, das sich durch Werbeeinnahmen, Abonnements und gesponserte Beiträge finanziert. Eigentümer und Herausgeber ist Stefan Hofbauer.
  • Blog Telepolis von Heise
  • Blog le Bohémien von Sebastian Müller aus Darmstadt

Tätigkeit für russischen Staatssender RT Deutsch

Am 17. November 2015 führte Jens Wernicke ein Exklusiv-Interview für den russischen Staatssender RT Deutsch mit Conrad Schuhler.

Übersiedelung nach Südamerika 2021

Am 20. März 2021 gab Wernicke bekannt, Deutschland verlassen zu haben und nach Südamerika gezogen zu sein:

..Um einer weiteren Kriminalisierung kritischen Denkens zuvorzukommen, habe ich in den letzten Tagen meinen gesamten materiellen Besitz, der nicht in zwei Koffer passte, verschenkt und bin nach Lateinamerika ausgewandert. Das geschah zwar schweren Herzens, stellte jedoch nach allen Recherchen die einzige Möglichkeit dar, rechtssicher und vollumfänglich legal zu erreichen, was es zu erreichen gilt: den Fortbestand mindestens eines kritischen Mediums im deutschen Sprachraum absolut sicherzustellen..[4]

Werke

  • Liebesmüh. Wutgedichte - Mutgedichte - Glutgedichte; BoD GmbH Norderstedt, 2002
  • mit Michael Brodowski, Rita Herwig (Hrsg.): Denkanstösse. Wider die neoliberale Zurichtung von Bildung, Hochschule und Wissenschaft; Lit-Verlag Münster, 2005
  • "Netzwerk der Macht - Bertelsmann. Der medial-politische Komplex aus Gütersloh"
  • Jens Wernicke, Ullrich Mies, Daniele Ganser, Hermann Ploppa, Werner Rügemer, Ernst Wolff: Fassadendemokratie und Tiefer Staat: Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter, Promedia August 2017
  • "Die Öko-Katastrophe", Herausgeber: Rubikon. November 2019
  • "Der nächste große Krieg: Hintergründe und Analysen zur medial-politischen Hetze gegen Russland", fifty fifty Verlag, Oktober 2019
  • "Lügen die Medien? Propaganda, Rudeljournalismus und der Kampf um die öffentliche Meinung"
  • Nur Mut!: Wenn wir uns ändern, verändert das die Welt, Rubikon Dezember 2019

Weblinks

  • www.jenswernicke.de
  • www.rubikon.news/autoren/jens-wernicke

Quellennachweise

  1. https://wolfwetzel.wordpress.com/2018/01/29/es-reicht-der-rubikon-ist-ueberschritten/
  2. Siper_Jens_Wernicke.jpg
  3. rtdeutsch.com/35151/der-fehlende-teil/der-fehlende-part-die-dunkle-seite-der-medien-s2-e25/
  4. Jens Wernicke: Die Zukunft beginnt jetzt, Rubikon News, 20.3.2021