Helmut Gobsch

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Helmut Gobsch (geb. 6. Juni 1943, Wischkowa, gest. 11.5.2015) war ein deutscher Ingenieur, Verkäufer von Nahrungsergänzungsmitteln und verhinderter Politiker aus Halle in Sachsen-Anhalt. Er bezeichnete sich selbst als "Ernährungsberater", "Vitalstoffberater" und Erwerbsunfähigkeitsrentner. Der Website stasiopfer.com zufolge verstarb Gobsch am 11. Mai 2015 im Alter von 73 Jahren.

Der medizinische Laie Gobsch warb im Internet aggressiv für Vitaminpillen und Magnetfeldtherapiegeräte. Er war Befürworter des unwirksamen, nicht zugelassenen Amygdalin und von Ukrain bei Krebserkrankungen sowie der umstrittenen orthomolekularen Medizin. Er engagierte sich auch für Strophanthin. Gobsch war Anhänger der Germanischen Neuen Medizin und bewarb diese.[1] Er war außerdem Impfkritiker und mit Hans Tolzin befreundet.[2] Den umstrittenen Arzt Matthias Rath bezeichnete er als "hervoragenden Wissenschaftler und Kämpfer für Naturheilverfahren".[3]

Trotz seiner Verkaufstätigkeiten für elektromagnetische Felder freisetzende Magnetfeldgeräte bekämpfte Gobsch das, was er als Elektrosmog bezeichnete. Gobsch ist oder war Propagandist der Chemtrails-Verschwörungstheorie.[4] Das Thema war ihm derart wichtig, dass er am 11. März 2005 sogar eine Anfrage an den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler sandte.[5]

Politische Aktivitäten

Gobsch trat bei der Bundestagswahl 2005 als parteiunabhängiger Kandidat im Wahlkreis 73 in Halle an der Saale unter dem Motto "Umwelt und Gesundheit schützen" auf und erhielt 1.232 Stimmen (0,9%). Zu seinen Wahlaussagen gehörte die Forderung nach einer Gleichstellung von Heilpraktikern und Ärzten in "Rechten und Pflichten". Die Orthomolekulare Medizin, Akupunktur, Homöopathie, Kinesiologie, Magnetfeldtherapie, Quantenmedizin und weitere alternativmedizinische Verfahren sollen nach Ansicht von Gobsch durch die gesetzlichen Krankenversicherungen erstattungsfähig werden.

Quellennachweise