Afrikanische Teufelskralle

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Die Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens), auch kurz Teufelskralle oder Trampelklette genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Sesamgewächse (Pedaliaceae). Die Art ist in den Steppen Namibias und Südafrikas beheimatet und wird als Heilpflanze genutzt.

Inhaltsstoffe

Die Hauptinhaltsstoffe sind Iridoidglykoside, darunter Harpagosid, Harpagid und Procumbid, ein Phytosteringemisch, Phenylpropanoide wie Acteosid, Triterpene, Flavonoide, ungesättigte Fettsäuren, Zimtsäure und Chlorogensäure.

Verwendung und Wirksamkei

Die Teufelskralle wird für gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt. Die beworbenen Indikationen sind dabei relativ breit gefächert und reichen von Arthrose und Hexenschuss über verschiedene entzündliche Erkrankungen, "Leber- und Nierenschwäche" bis hin zu Beschwerden bei der Menopause.[1] Auch bei Tieren wie Pferden und Hunden wird Teufelskralle eingesetzt.

Ein wissenschaftlich begründeter Wirksamkeitsnachweis liegt bisher nicht vor.

Teufelskralle wird als Tee, Tinktur oder Fertigpräparat eingesetzt. Verwendet werden die unterirdischen weit verzweigten Speicherwurzeln (Sekundärwurzeln). Die Pflanze mit Hauptwurzel (Primärwurzel) bleibt erhalten und kann somit neue Seitentriebe ausbilden. Die Wirkstoffe werden aus den bis zu 600 Gramm schweren Speicherwurzeln gewonnen. Diese werden getrocknet und zerkleinert. Über die Inhaltsstoffe der oberirdischen Teile ist wenig bekannt.

Vorkommen und Artenschutz

Das natürliche Geografische Verbreitungsgebietbder Teufelskralle ist das südliche Afrika: Namibia, Botsuana, Südafrika, Angola, auch in Sambia, Simbabwe und Mosambik. Dort wächst sie in tockenen Gebiete, Savannen- und Grasvegetation auf roten sandigen Böden der südafrikanischen Kalahari, Schwemmlandgebieten oder überweidete Flächen und fossile Dünen.[2]

Die Sammlung der Teufelskralle für medizinische Zwecke stellt eine ernsthafte Bedrohung vieler Populationen de Art dar, daher ist die wildwachsende Teufelskralle stark bedroht. Um den Bestand zu erhalten, ist ein schonender Umgang mit den Wildbeständen sowie die Kultur der Pflanze dringend nötig. Dafür wird dazu übergegangen, die Hauptwurzel in der Erde zu belassen und nur die weit verzweigten Nebenwurzeln zu ernten. Die Kultivierung außerhalb Afrikas scheint sehr schwierig zu sein.

Angesichts der nicht nachgewiesenen Wirksamkeit und der Gefährdung dieser Art ist die breite Verwendung als Medikament nicht angebracht.

Quellenverzeichnis