Universale Kirche

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verbotenes Heft der Zeitenschrift

Die Universale Kirche (UK, Bruderschaft der Menschheit/Fundament für höheres geistiges Lernen) ist eine 1981 von dem Engländer Peter William Leach-Lewis gegründete theosophisch - esoterisch - neureligiöse Gruppierung die durch antisemitische und rassistische Verlautbarungen auf sich aufmerksam machte.

In der Schweiz sind mehrere Mitglieder des Kults der Universalen Kirche (UK) wegen antisemitischer Aussagen zu Bewährungsstrafen und Geldstrafen verurteilt worden. Ausserdem gerieten Politiker, Manager, Anwälte, Rektoren und die Herausgeber einer Zeitschrift in die Schlagzeilen, weil sie der UK angehören. Die Bundespolizei der Schweiz hatte im Oktober 1998 eine Einreisesperre gegen den amerikanischen Guru Peter Leach-Lewis erlassen, ausserdem wurde eine Strafanzeige gegen ihn eingereicht.

Die UK ist vor allem in den USA (Virginia) und der Schweiz aktiv. Zentrale der Gemeinschaft und Sitz des Orakels ist das Shenandoah-Sanktuarium in Centreville in Virginia/USA. Dem Shenandoah-Orakel unterstellt sind die kontinentalen Hauptsitze, derjenige in Europa findet sich unter dem Namen "Falcon Hill" in Walzenhausen / Schweiz (AR). Als Europäischer Botschafter der Bruderschaft der Menschheit residiert dort der ehemalige Berufsmusiker Reimer Peters. Den Kontinentalen Hauptsitzen sind die Schlüsselhalter der einzelnen Länder unterstellt. Zugeordnet sind einzelne Sanktuarien, die sich zumeist in Privatbesitz befinden.

Mitgliederzahlen werden von der Universalen Kirche keine bekanntgegeben, zu rechnen ist mit gut 2000 Mitgliedern weltweit, davon rund 1000 im deutschen Sprachraum.

William Leach-Lewis

Gründer und Leiter der Universalen Kirche ist der 1938 geborene Engländer Peter William Leach-Lewis. Leach-Lewis war zunächst Offizier der Kolonialtruppen in Rhodesien (heute Zimbabwe), bevor er 1971 in die USA ging. Er war zunächst in der theosophischen Gemeinschaft "The Bridge to Freedom" ("Brücke zur Freiheit") aktiv. Die "Bridge to Freedom" ging ihrerseits aus der "I Am"-Bewegung hervor, die auf den Amerikaner Guy Ballard zurückgeht und in der Schweiz insbesondere durch Alexandra Sprüngli-Gantenbein bekannt wurde. Die 1934 begründete "I Am"-Bewegung stellt eine Weiterentwicklung des theosophischen Gedankengutes dar, wie es von Helena Petrowna Blavatsky, der Begründerin der Theosophie, entwickelt wurde. Die Bridge to Freedom nannte sich 1979 in "New Age Church of Christ" ("Neuzeit-Kirche des Christus") um. 1981 trennte sich Leach-Lewis mit einem Kreis ergebener Anhänger von der "New Age Church of Christ", um fortan seine eigene Gemeinschaft zu bilden.

Bekannt gewordene antisemitische Äusserungen

In Verlautbarungen der UK ist von "jüdischen Gezücht" und dem "jüdischen Pöbel" die Rede. Eine typische antisemitische Hetze der UK findet sich im Rundschreiben "Das Innere Licht" (Nr. 18), das an mehrere Hundert Mitglieder in der Schweiz verschickt wurde. Die Kultanhänger sind überzeugt, dass die Gottesmutter Maria Peter Leach-Lewis dieses Schreiben gechannelt hätte. Darin heisst es, die Schlangen aus dem jüdischen Gezücht" würden gegen den Guru der UK antreten, wie sie vor 197 Jahrzehnten gegen Jesus vorgegangen seien. Die Juden hätten Jesus einen Weinsäufer und Hurenbock genannt, um seine Botschaften in Frage zu stellen. Wörtlich: ..Nichts hat sich geändert, ausser dass dieses unerträgliche Ungeziefer inzwischen auf der ganzen Welt verstreut ist" und "Positionen von ausserordentlichem Reichtum eingenommen und die höchsten Macht- und Kontrollstellungen über alle Völker in jedem Land beansprucht hat.. Und Sektengründer Peter Leach Lewis behauptete beispielsweise, die Juden hätten in ihrer satanischen Gier den Zweiten Weltkrieg angezettelt.

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