Kriminaltelepathie

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Als Kriminaltelepathie werden Versuche bezeichnet, über parapsychologische Techniken des Hellsehens Kriminalfälle zu lösen. Entsprechende kommerzielle Diensteanbieter, die zugleich zumeist keine Kriminologen sind bzw. keinerlei fachliche Kompentenz besitzen, bezeichnen sich auch als "psychic detectives". Die Kriminaltelepathie ist fachlich nicht als kriminaltechninische Ermittlungsmethode anerkannt, ist aber immer wieder in Sensationsberichten der Boulevard- und Regenbogenpresse Thema. In seriösen Publikationen von Kriminalisten wird der Einsatz von Hellsehern bei polizeilichen Ermittlungen kritisch bewertet. Insbesondere gibt es keinerlei seriös publizierte Berichte über erfolgreiche Vorhersagen von Hellsehern. So ist im Fachblatt "Die Kriminalpolizei" dazu zu lesen:

"Besonders wichtig ist dem Autor in diesem Zusammenhang der Befund, dass – nach Angaben der befragten Polizeidienststellen – die entsprechenden Hellseher in keinem einzigen Falle einen brauchbaren Hinweis gegeben oder auch nur im Entferntesten weitergeholfen hätten."[1]

Zum gleichen Ergebnis kommen mehrere andere Untersuchungen (z.B. USA), aus denen auch deutlich wird, dass das Wirken von "Hellsehern" und Betrügern für die betroffenen Opfer-Familien eine erhebliche Belastung darstellt,[2] und der international tätige promovierte Kriminalbiologe Mark Benecke, der sich regelmäßig bei Polizeibehörden u.ä. nach dem angeblichen Einsatz von Hellsehern erkundigte (ohne Ergebnis) und selbst ein "kriminalistisch" tätiges "Medium" mit echten Fällen aus der Polizeipraxis getestet hat (ohne positives Ergebnis, nachzulesen in der Zeitschrift "Skeptiker").

Quellennachweise