Paul Schmidt
Paul Schmidt (geb. 31.10.1922, gest. 1994) war ein deutscher Ingenieur und Erfinder von Bioresonanzgeräten sowie einer eigenen Bioresonanzvariante mit esoterischem Einschlag, der "Bioresonanz nach Paul Schmidt".
Kurzbiographie
Schmidt wurde am 31. Oktober 1922 in Altenhundem im Sauerland geboren. Schmidt wurde Ingenieur und arbeitete anfangs an der Entwicklung landwirtschaftlicher Maschinen. 1982 gründete er die Firma Rayonex Schwingungstechnik, die pseudomedizinische Geräte entwickelt und herstellt. Am 2. September 1994 starb Paul Schmidt.
Bioresonanz nach Paul Schmidt
Die Vorstellungen der Bioresonanz nach Schmidt sind mit denen anderer Bioresonanz-Anbieter nur begrenzt kompatibel und orientieren sich stärker an der Radionik. Während bei der Bioresonanz normalerweise von elektrischen Schwingungssignalen ausgegangen wird, die vom Körper angeblich abgegeben und durch das Bioresonanzgerät "invertiert" oder anderweitig modizifiert dem Körper wieder zurückgegeben werden (was ebenfalls ein unsinniges Konzept ist), wird bei der Variante nach Schmidt offen gelassen, welche Art von Schwingung gemeint ist. An verschiedenen Stellen wird ausdrücklich gesagt, dass es sich nicht um elektromagnetische oder mechanische Schwingungen und Strahlungen handele, sondern um "Schwingungen im Bereich der Bioenergien", die zwar mit der herkömmlichen Physik nicht erfasst werden könnten, sich aber mit den von Paul Schmidt erfundenen Apparaten dennoch für therapeutische Zwecke nutzen ließen. In Schmidts Privatphysik werden im Zusammenhang mit Schwingungen und Wellen gebräuchliche Begriffe wie Frequenz, Resonator, Interferenz oder Polarisation benutzt, allerdings auf eine eigenwillige pseudowissenschaftliche Art, die nichts mit den üblichen Bedeutungen in Naturwissenschaften und Technik gemein hat.
Sanomed/Rayometer und Sanotron
Sanomed und Sanotron sind frühe Radionik- bzw. Bioresonanzgeräte von Paul Schmidt.
Das Sanomed-Gerät (inzwischen Rayometer) von Rayonex ist nach Angaben von Schmidt ein "Wellengenerator", der "Grundwellen" von 0,1 bis 100 Hz sowie Oberwellen produziert. Das Besondere an den Sanomed-Wellen ist der Umstand, dass diese "energielos" erzeugt werden, d.h. ohne Stromzufuhr aus einer Batterie oder Stromnetz. Das Sanomed soll seine seine notwendige Energie aus einem Spannungsfeld, welches zwischen Erde und Kosmos herrschen soll, beziehen. Eine eingebaute Batterie soll nur ein Flüssigkristall-Anzeigedisplay versorgen, welches die gerade eingestellte "Grundwelle" anzeige. Die Wellen sollen an einem "Wellenausgang" mit Bananensteckerbuchsen in Erscheinung treten. Dort sollen Handelektroden angeschlossenen werden. Das Gerät lässt sich nur abschalten, wenn es auf die Seite geneigt wird, so dass es aus dem angenommenen "kosmisch-terrestrischen Spannungsfeld" gedreht wird. "Negative Wellen" werden erzeugt, sobald das Sanomed "auf den Kopf gestellt" wird. Der Wellengenerator Sanomed soll mit Menschen "in Resonanz" gebracht werden können. Abgelesene Zahlen auf der Skala sollen in einem Handbuch zum Gerät des Herstellers nachgeschlagen werden und "Diagnosen" ermöglichen. 8 Hz entspreche beispielsweise "Ohrenschmerzen, Ohrspeicheldrüse und Zahnschmerzen". Bei Krebs sei eine "negative Krebswelle" von 22,5 Hz zu beobachten.
Paul Schmidt Akademie
Die Paul Schmidt Akademie in Lennestadt (PSAL) bietet Schulungen von Vertriebspartnern in der Bioresonanz nach Paul Schmidt und der Anwendung von anderen Rayonex-Erzeugnissen an. Ferner gibt es Ausbildungskurse zum Baubiologen, eine Heilpraktiker-Schule, bei der man auch Online-Fernkurse absolvieren kann, sowie eine Heilpraktiker-Praxis, Therapiezentrum genannt, in der hauptsächlich Bioresonanz-Behandlungen vorgenommen werden sollen, mit der Möglichkeit, bis zu elf Patienten gleichzeitig zu behandeln.