D-Methode
Die D-Methode (D vom Begriff Diagnose) ist ein pseudomedizinisches Diagnosesystem, das Ende der 1980er Jahre von dem Heilpraktiker und Buchautor Hans Otfried Dittmer aus D-34399 Oberweser-Gottstreu erfunden wurde. Ursprünglich plante Dittmer, ein Messverfahren für "feinstoffliche Energien" zu entwickeln. Später schien der Erfinder lediglich eine preiswertere und laientauglichere Alternative zur den teuren Geräten der Elektroakupunktur nach Voll (EAV) und den VEGA-Geräten gesucht zu haben.
Methode
Verwendet wird ein batteriebetriebenes Messgerät mit angeschlossenen Messingelektroden. Offenbar wird wie bei ähnlichen Verfahren lediglich der Hautwiderstand gemessen. Der Patient muss eine Elektrode in die Hand nehmen, die andere Elektrode ist als Stift ausgebildet, mit dem der Therapeut den Finger des Patienten abtastet und im Bereich des Nagelfalz den Punkt mit dem höchsten Zeigerausschlag sucht. Zuvor wird die Elektrodenspitze in Wasser getaucht. Wichtig sei auch die richtige Kraft, mit der die Elektrode auf den Finger gedrückt wird, sie soll einem Gewicht von 500 g entsprechen. Dittmer empfiehlt, dies mit einer Waage zu üben. Der Messwert ist anscheinend proportional zum elektrischen Leitwert und wird auf einer Skala von 0 bis 100 angezeigt.
Nach Angaben Dittmers sei seine Methode im Umfeld von Anwendern der Akupunktur zu finden und baue auf folgenden Methoden auf: "Elektronische Akupunkt-Messmethode" bzw. Elektroakupunktur, womit aber anscheinend die diagnostische Elektroakupunktur nach Voll (EAV) gemeint ist, Bioelektronische Funktionsdiagnostik und VEGA-Testmethode nach Schimmel. Die Geräte für die D-Methode werden in kleinen Stückzahlen von der SVESA Elektronische Geräte GmbH in München gefertigt, die ansonsten "Punktsuchstifte" und anderes Akupunktur-Zubehör herstellt. Das Diagnosegerät SVESA 1015 kostet 230 Euro.
Hans Otfried Dittmer
Dittmer betreibt eine (Zitat) "winzige unabhängige Forschungseinrichtung" namens D-ReSearch.[1] Ob Erfinder Dittmer überhaupt möchte, dass die verkauften oder vermieteten SVESA-Messgeräte der D-Methode tatsächlich zur Diagnose von Krankheiten verwendet werden sollen, bleibt unklar, denn Dittmer schrieb selbst:
- Da viele Bereiche von Resonanztherapie und Radionik heute wissenschaftlich noch nicht anerkannt sind und eine schlüssige physikalische Erklärung aller Zusammenhänge wohl noch lange ausstehen wird, kann die im Zusammenhang mit der D-Methode beschriebene Software (Bioresonanz, Biokybernetik und Radionik) auch nur unter der Prämisse der Forschung eingesetzt werden...BIORESONANZ und RADIONIK basieren in weiten Teilen auf Gedanken der Theologie, Philosophie und der Außenseitermedizin. Nach den zur Zeit gültigen naturwissenschaftlichen Kriterien sind keine Wirksamkeiten feststellbar. Unsere Website-Besucher werden danach eher mit Aussagen (und Produkten) konfrontiert, deren Wirkung im Bereich des Glaubens oder der Esoterik anzusiedeln ist. Das entspricht - naturwissenschaftlich betrachtet und im Zusammenhang mit Gesundheit und Wohlbefinden - einem Placebo-Effekt. Der Verwendungszweck unserer Methodik, Bücher, Texte oder sonstiger Produkte liegt außerhalb der Kontrolle von Autoren und Verlag, so dass Garantien oder Gewährleistungen, insbesondere auch für die ordnungsgemäße Funktion und Anwendung der beschriebenen Geräte und Software, nicht übernommen werden können.
Erfinder Dittmer ist Autor von Werken zur Radionik und befasste sich mit der Frage der "Speicherung feinstofflicher Energien" mit Barcodes.[2] Auch ist er Autor einer Abhandlung über von ihm vermutete "Krebswellen" mit 22,5 Hz. Diese würden laut Rutengängern in "Krebsbetten" (Schlafplätze von Krebskranken) festgestellt worden sein und durch Erdstrahlen hervorgerufen werden. Dittmer verweist dabei auch auf den Ingenieur Paul Schmidt.
Alternativmedzinische Literatur
- Hans Otfried Dittmer: D-Methode Band 1: Einstieg in die elektronische Akupunkt-Diagnostik. Books on Demand GmbH, 2004
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ D-ReSearch Privatverlag, Inhaber: Hans Otfried Dittmer
- ↑ http://www.radionik.net/barcodes.shtml