Josef Papp
Josef Papp (geb. wahrscheinlich 1933 in Ungarn, gest. im April 1989 in Daytona Beach, Florida) war ein ungarisch-kanadischer Ingenieur und Erfinder, der durch die angebliche Erfindung eines 480 km/h schnellen Unterseebootes und einer Noble Gas Plasma Engine bekannt wurde. Von Papp sind mehrere Patente bekannt.
Papp wanderte 1957 aus Ungarn aus und zog nach Kanada. In Montreal begann er ein Unterseeboot zu bauen, das mit einer Art Strahltriebwerk angetrieben werden sollte um eine Geschwindigkeit von 300 Meilen/h (ca. 480 km/h) zu erreichen. Später zog Papp in die USA, wo er versuchte Investoren zur Herstellung von "kalte Fusion"-Motoren zu begeistern. Ihm gelang es etwa 10 Millionen US-Dollar von gutgläubigen Investoren für seine Motorenentwicklungen zu erhalten. Laut nicht nachprüfbaren Behauptungen von Papp-Anhängern und späteren Vermarktern seiner Ideen soll Papp durch angebliche Neutronenstrahlen seines Edelgasmotors ums Leben gekommen sein.
Jet submarine nach Papp
Papp verschwand 1966 angeblich aus Montreal und tauchte vor der französischen Küste in einem Schlauchboot auf. Er behauptete in nur drei Stunden den Atlantik in seinem selbstgebauten U-Boot überquert zu haben und kurz vor der französischen Küste in Seenot geraten zu sein, als sein U-Boot angeblich gesunken sei. Die französische Polizei war davon jedoch nicht zu überzeugen, da sie in seinen Taschen abgetrennte Abschnitte von seinem Flugticket Kanada-Frankreich fand.
Noble Gas Plasma Engine
Die Noble Gas Plasma Engine (Edelgas Plasma Motor nach Papp) oder "Papp Engine" ist ein laut deklariertem Funktionsprinzip mit allgemein anerkannten Gesetzen der Physik inkompatibler Motor und Perpetuum Mobile. Papp gelang es ein US-amerikanisches Patent u seiner Erfindung zu erhalten.[1] Der Motor war ähnlich einem herkömmlichen Kolbenmotor aufgebaut. Die einzelnen Zylinden hatten jeweils eine Zündkerze und waren mit einem geheimen Gemisch aus verschiedenen Edelgasen gefüllt. Als Füllung wurden die Edelgase Helium, Xenon, Argon, Neon und Krypton genannt. Bei Zündung der Zündkerze soll sich das Gasgemisch ausgedehnt haben um die Kolben in Bewegung zu setzen. Danach soll das Gasgemisch wieder sein vorheriges Volumen und Dichte eingenommen haben. Eine eigentliche Verbrennung soll nicht stattgefunden haben, auch soll sich der Motor nicht erwärmt haben. Vergaser oder Einspritzpumpen, Ventile und ein Auspuff fehlten. Als einzige Kosten soll dabei die Befüllung der Zylinder mit der Edelgasmischung anfallen. Allerdings sollen sich nach einer bestimmten Zeit von einigen tausend Betriebsstunden die Edelgase durch einen angeblichen "Eleastizitätsverlust" verbrauchen, sodass eine Neubefüllung notwendig wird. Als Betriebskosten wurden von Papp 15 US-Cent pro Betriebsstunde genannt. Einen ersten Motor will Papp aus einem herkömmlichen Volvo-Automotor mit 90 PS gebaut haben, der nach dem Umbau angeblich 300 PS geleistet haben soll. Eine Gas-Befüllung habe ihn 25 US Dollar pro Zylinder gekostet, was ausgereicht hätte um mit dem Motor treibstofflos 60.000 Meilen weit zu fahren.
Öffentliche Vorführungen
Papp Patente und Patente von Nachahmern
- US Patent 3670494 - "Noble Gas Plasma Engine"
- U.S. Patent 3680431
- U.S. Patent 4428193
- Heinz Klostermann: Internal explosion engine and generator using non-combustible gasses, US Patent 7076950, 18. Juli 2006
- US Patent 5319336
- US Patent 4151431
- US Patent 4046167
Quellennachweise
- ↑ US Patent No. 3670494 - "Noble Gas Plasma Engine"