What the Bleep Do We Know
What The Bleep Do We Know (deutsch: Ich weiß, dass ich nichts weiß!) ist der Titel eines im Jahr 2004 erschienenen US-amerikanischen Kinofilms. Thema des Films sind esoterisch-quantenmystische Ansichten der Filmmacher, die übergangslos mit Quantenphysik und Neurobiologie vermengt werden, was dem kommerziell erfolgreichen Film Kritik von wissenschaftlicher Seite einbrachte, ihn aber auch in Esoterikkreisen beliebt machte. Im Film tritt auch ein "Geistwesen" Ramtha (alias Judith Knight) in Erscheinung. Ein Nachfolgefilm Down the rabbit hole – Das Mysterium geht weiter erschien im November 2007 auf DVD. Seit 2007 findet außerdem jährlich ein Bleepkongress statt.
Handlung
Im Film stellt sich eine Fotografin namens Amanda Fragen nach dem Sinn des Lebens und ihrer Existenz. Dazu werden Interviewszenen mit Esoterikern eingeblendet und Animationen gezeigt.
Kommerzieller Erfolg
In den USA besuchten bisher über eine Million Menschen den Film im Kino und der Film spielte dabei 12 Millionen US-Dollar ein. Die deutsche Fassung wurde von HORIZON Film Distribution GmbH (Geschäftsführer Udo Grube) in die Kinos gebracht und erreichte über 270.000 Zuschauer. Dies brachte den Film in die Top 25 der meistgesehenen Dokumentarfilme aller Zeiten.
Bleepkongress
Seit 2007 veranstaltet die HORIZON bewusst leben & denken GmbH – Geschäftsführer ist ebenfalls der sich als "Bewusstseinsforscher und spiritueller Filmemacher" bezeichnende Udo Grube – jährlich einen Bleep-Kongress. Auf dieser Veranstaltung werden Vorträge gehalten, die nach dem Vorbild des Films Esoterik mit wissenschaftlichen und schweinwissenschaftlichen Themen vermengen. Referenten waren u.a. Marco Bischof, Dieter Broers, Thomas Chochola, Rolf Froböse, Michael König und Walter Medinger.
Verbindung mit der Ramtha-Schule
Alle drei Produzenten von Bleep sind Schüler der Ramtha's School of Enlightenment (dt. "Ramthas Schule der Erleuchtung"). Zwei der interviewten Personen sind als Dozenten an dieser Schule tätig. Einer der Interview-Partner im Film ist "Ramtha" selbst. Dabei handelt es sich um die 1946 geborene US-Amerikanerin Judith "JZ" Knight, die sich als Medium für ein 35.000 Jahre altes Geistwesen eines hypothetischen Kontinents Lemuria bezeichnet. Sie behauptet, Ramtha sei ihr und ihrem Ehemann 1977 erschienen und habe sie ausgebildet, außerkörperliche Erfahrungen zu haben.
Kritik am Film
Der Film kam in die Kritik, weil unkommentiert unwissenschaftliche und pseudowissenschaftliche Hypothesen als Fakten präsentiert werden. So wird im Film eine Verbindung zwischen dem menschlichen Bewusstsein und der Quantenmechanik behauptet (solche Bezüge wurden in der Esoterikszene zwar schon früher hergestellt, sind dort aber - möglicherweise als Reaktion auf den Film - seit einigen Jahren besonders beliebt). Im Film wird zur Heisenbergschen Unschärferelation ein hüpfender Basketball gezeigt, der an mehreren Orten zugleich vorhanden ist und sogleich zu unsinnigen "Quanten-Erkenntnissen" übergeblendet, die eine Frau dazu bewegt haben sollen, ihre Antidepressiva wegzuwerfen, und weiter zu einer esoterischen "Quanten-Kanalisierung" als Channeling von Ramtha. Die meisten Betrachter des Films sind Laien und können nicht einschätzen, wo die physikalisch beschreibbare Quantenphysik endet und wo Absurditäten und Esoterik beginnen. Im Film wird auch behauptet, die Bildung von Eiskristallen könne durch Gedanken beeinflusst werden, eine Behauptung, die der japanische Esoteriker Masaru Emoto aufstellte und nie seriös belegte.
Die American Chemical Society bezeichnete den Film als "pseudowissenschaftliches Dokudrama" und erklärte: "Einige der haarsträubendsten Behauptungen in dem Film sind, dass Menschen in der Zeit zurückreisen können und dass die Materie eigentlich Gedanken seien."