Krebspersönlichkeit
Der Begriff der Krebspersönlichkeit beschreibt einen hypothetisch gebliebenen Menschentypus, der nach verschiedenen mittlerweile überholten Hypothesen vermehrt dazu neige an Krebs zu erkranken. Dieser Typus weise bestimmte intersubjektiv erkennbare Persönlichkeitsmerkmale auf. Ein wissenschaftlicher Nachweis für die Existenz dieses Menschentypus existiert nicht.
Des weiteren widersprechen sich einzelne Konzepte: Faktoren die innerhalb einer der Hypothesen krebsfördernd sein soll, kann innerhalb einer anderen Hypothese die umgekehrte unterstellte Wirkung haben.
Dennoch ist der Glaube an die Krebspersönlichkeit bei vielen Menschen verwurzelt und fand trotz fehlens von Belegen Eingang in eine Vielzahl von alternativmedizinischen und Aussenseiter-Konzepten.
Mit dem Konzept der Krebspersönlichkeit sind häufig auch Schuldzuweisungen in Richtung Patient verbunden.
Historische Hypothesen und Ansichten zur Krebspersönlichkeit
Bereits im Altertum gab es Vorstellungen um bestimmte menschliche Merkmale deren Anwesenheit Krebs bedingen sollte. Die Schwermut oder Melancholie (bzw Depression) wird seit dem griechischen Arzt Galenus mit Krebs in Verbindung gebracht. Nach ihm würden melancholische Frauen an Brustkrebs erkrankten.
Wilhelm Reich
Die Krebspersönlichkeit nach Ronald Grossarth-Maticek
Typus C nach Lydia Temoshok
Literatur
- ZEIT ONLINE 48/1989 S. 94 [1]