L. Ron Hubbard
Lafayette Ronald Hubbard ist der Gründer der Scientology-Organisation. (geb. 13.03.1911 in Tilden, Nebraska, gest. nach den Angaben der Scientology Organisation 24.01.1986 in San Luis Obispo, Kalifornien.) Ende Februar 1980 ist er verschollen, über seinen Verbleib gibt es bisher keinen nachprüfbaren Beweis. Nach den Angaben seines Sohnes entspricht der größte Teil der von Hubbard über sein Leben veröffentlichten, teils abenteuerlichen Informationen nicht der Wahrheit.[1]
Leben
Hubbard versuchte sich in mehreren Berufen, unter anderem als Erfinder[2], und war Autor von Science-Fiction-Büchern und Trivialliteratur. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, in die US-Streitkräfte aufgenommen zu werden, wurde er 1941 Lieutenant in der US-Navy, die er im selben Jahr wieder verließ. Er war zweimal verheiratet und hatte aus erster Ehe einen Sohn sowie aus zweiter Ehe eine Tochter.
Scientology
In den 1950er Jahren erfand Hubbard in einem Buch die Lehre, welche er Dianetik nannte und als "angewandte religiöse Philosophie" bezeichnete. Hierin flossen viele Elemente seiner Science-Fiction-Geschichten ein. Wissenschaftliche Erkenntnisse kamen jedoch nicht zum Tragen. 1954 gründete er die sektenähnliche Wirtschafts-Organisation namens Scientology. Diese baute er zu einer der umsatzstärksten Organisationen auf dem Psychomarkt aus. 1970 wurden auch in Deutschland Filialen eingerichtet. Scientology wird vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet.
Weitere Aktivitäten
Hubbard glaubte auch an die Möglichkeit einer Telepathie. So machte er Beobachtungen an Tomatenpflanzen, mit denen er telepathisch zu kommunizieren glaubte, im Sinne des hypothetisch gebliebenen so genannten Backster-Effekts. Auf Hubbard geht auch eine pseudowissenschaftliche, und nur von Scientologen genutzte Emotional tone scale zurück, die diese zur subjektiven Charakterisierung von Personen einsetzen.
Literatur
- Meyer, K.W., Dianetics/Scientology, Skeptical Inquirer 1994, vol. 18 (5), p. 554.
- Miller, R., Bare-faced messiah; the true story of L. Ron Hubbard. Londen, 1987.
- Wallis, R., Poor man's psychoanalysis? Observations on Dianetics, The Zetetic (Skeptical Inquirer) 1976, vol. 1 (1), p. 9-24.
Quellen und Referenzen
Weblinks
Biographie Hubbards auf der Internetseite des Scientology-Experten Ingo Heinemann