Benutzer:0815
Aufbau eine Feindbildes
Zu Rhetorik von Impfgegnern und (anderen) Pseudomedizinern gehört ein Feindbild. In der Regel sind dies die Schulmedizin und die Pharmaindustrie. Die Vorwürfe an diese reichen von der angeblichen Unterdrückung von Innovationen bis hin zu diversen Verschwörungen einzelner Gruppen gegen den Rest der Menschheit, die z.B. Ryke Geerd Hamer, der behauptet, die Juden würden ihresgleichen nach der Germanischen Neuen Medizin behandeln, Nichtjuden hingegen mit Chemotherapie töten. Oder Frank Dammasch, der meint, ADHS ist erfunden worden, um Ritalin zu vermarkten. Neben solch offensichtlich kruden Behauptungen kann man meist hören, dass die "Schulmedizin" den Menschen nicht als solchen wahrnimmt, Krankheiten nicht heilen kann oder aus purer Gewinnsucht handelt.
Beispiele:
Hans Tolzin über die STIKO, indem er suggeriert, die STIKI wäre korrupt und von der Industrie beeinflusst[1]:
- "Die 17 Mitglieder der STIKO werden vom Bundesgesundheitsminister berufen, um öffentliche Impfempfehlungen auszusprechen. Ein großes Problem stellt die Industrienähe der Mehrheit der STIKO-Mitglieder dar. Insbesondere ihr Vorsitzender Prof. H.J. Schmitt von der Kinderuniklinik Mainz arbeitet im Rahmen von Impfstoffstudien sehr eng mit verschiedenen Herstellern, insbesondere aber mit GlaxoSmithKline (GSK), zusammen."
Franz Konz: "Der Arzt ist schlimmer als die Krankheit. Überhaupt gibt es gar keine Krankheiten, sondern nur Auswirkungen falscher Lebensführung!"
Verunsicherung, Schüren von Ängsten
Helga Rühl, Vorstandsmitglied der deutschen Impfkritiker EFI (AEGIS-IMPULS 3/2000), verlinkt auf Hans Tolzins Seite www.impfkritik.de: "Impfungen verursachen plötzlichen Kindstod"[2]
Subtiler geht Steffen Rabe vor: "Das Durchleben von Mumps vermindert bei Frauen signifikant das Risiko, im Erwachsenenalter an Eierstockkrebs zu erkranken (West 1966, Newhouse 1977)"
Suggerieren von Eigenverantwortlichkeit
Steffen Rabe: "Es ist Ihre Entscheidung!" über das Impfen von Kindern
übertriebe Versprechungen
persönliche Ansprache
Ein weiteres rhetorisches Mittel ist die persönlich Ansprache der Zielgruppe, um diesen ein Gefühl der individuellen Zuwendung zu vermitteln.
Steffen Rabe verwendet hier die persönlichen Ansprache[3]:
- "Für Sie als Eltern ist es ausgesprochen schwierig, sich zum Thema Impfungen umfassend geschweige denn objektiv zu informieren."