Andreas Moritz
Andreas Moritz (geb. 1954) ist ein in deutschland geborener Buchautor alternativmedizinischer Themen, Iridologe und Impfgegner, der in eigenen Werken durch abwegige Ansichten zu Krebs und einer Leberreinigung auf sich aufmerksam macht. Im Eigenverständnis sieht sich Moritz als medical intuitive, practitioner of Ayurveda, Iridology, Shiatsu and Vibrational Medicine. Moritz gibt an Meditationslehrer gewesen zu sein und in Neuseeland und Indien sich mit Ayurveda beschäftigt zu haben. Seit 1998 lebt Moritz in Greer (South Carolina - USA) und gilt neben seiner Leberreinigungsmethode auch als Erfinder einer "Ener-Chi Art" - Kunst bei der der Anblick von bestimmten Ölgemälden heilende Effekte auslöse, sowie einer "Sacred Santèmony – Divine Chanting" - Methode, bei der heilende Töne eingesetzt werden.
In seinem Werk Krebs ist keine Krankheit - Krebs ist ein Überlebensmechanismus versucht Moritz die Krebserkrankung als physisches Symptom verzweifelter Versuche des Körpers, spezifische und lebenszerstorende Ursachen zu beseitigen plausibel zu machen. Die Krankheit Krebs sei in Wirklichkeit ein Versuch des Körpers "Leben zu retten" und 95% aller Krebserkrankungen würden sowieso spontan ausheilen, wenn man nicht eine medizinische Therapie anwenden würde, die die unterstellte Selbstheilung behindere. Analoge Hypothesen sind vom deutschen Wunderheiler Ryke Geerd Hamer und seiner Germanischen Neuen Medizin, Metamedizin und ähnlichen pseudomedizinischen Methoden bekannt.
Eine Beseitigung der von Moritz als auslösend bezeichneden Faktoren führe zu einer völligen Heilung von Krebs. Die in der Medizin angewandte Herangehensweise Krebszellen und Tumoren am Wachstum zu hindern oder chirurgisch zu entfernen, führe laut Moritz nur zu einer angeblichen "Heilungsrate" von lediglich 7% und die meisten der Überlebenden würden nur kurz ihre vermeintliche "Heilung" überleben. Auch wären die Überlebensstatistiken bei Krebs unabhängig von einer medizinischen Therapie gleich bzw Es sterben mehr Leute an den Folgen der Behandlung, als dadurch gerettet werden. Einen Beleg für seine Angaben, die den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen, bleibt er dabei schuldig. Stattdessen beruft sich Moritz auf angebliche Angaben eines Dr. Hardin Jones der University of California (Berkeley), der gesagt haben soll: Den Patienten geht es genauso gut, oder noch besser, wenn Sie nicht behandelt werden...
"Leberreinigung" nach Andreas Moritz
Nach Moritz sollen die meisten Erwachsenen der industrialisierten Welt, und vor allem diejenigen, die unter chronischen Krankheiten wie Herzerkrankungen, Arthritis, Diabetes, Krebs oder MS leiden, Hunderte, wenn nicht Tausende von Gallensteinen haben, die die Gallengänge der Leber blockieren sollen. Nach seiner Moritz-Methode einer so genannten Leberreinigung (auch bekannt nach der verstorbenen Hulda Clark) soll der Anwender sechs Tage lang je einen Liter Apfelsaft trinken, Magnesiumsulfat (Bittersalz, Epsom-Salz oder Epsomit) und 1/8 Liter Olivenöl trinken. Hinzu kommen Grapefruitsaft oder Zitronen und Orangen. Die Fruchtsäfte sollen dabei aus dem Darm in die Leber gelangen und dort Gallensteine aufweichen und sie dadurch abfließbar machen. Um eine Unterkühlung der Leber zu vermeiden, solle auf kalte oder gefrorene Nahrungsmittel verzichtet werden. Bei Anwendung dieser Ernährung soll es zum Erscheinen von "hunderten kleinen Gallensteinen" und "Toxinen" unbekannter Art im Stuhl kommen. Die "Steinchen" sollen dabei bis etwa 3 cm groß sein und in der Toilette "aufschwimmen".