Fluor-Verschwörungstheorien
Fluor Verschwörungstheorien sind in Industriestaaten anzutreffendende Verschwörungstheorien, nach der das Element Fluor oder Fluorverbindungen zum Schaden der allgemeinen Bevölkerung und aus politischen Gründen Lebensmitteln wie Trinkwasser oder Speisesalz zugesetzt würde.
In der Tat werden in einigen Staaten bestimmten Lebensmittel Fluoride (also chemische Verbindungen die Fluor enthalten) in geringer Menge zugesetzt, für deren Einsatz jedoch rein gesundheitspräventive Aspekte sprechen die sich aus der Forschung ergeben haben. Um eine ausreichende Fluorversorgung zu gewährleisten, kann Fluor Trinkwasser oder Speisesalz zugesetzt werden (als Fluoridierung bezeichnet). In Deutschland ist die Trinkwasserfluoridierung nicht zulässig.
Fluor in der Natur
In der Erdkruste ist Fluor mit 525 ppm ein relativ häufiges nicht-metallisches, stark reaktionsfähiges Element aus der Gruppe der Halogene, das als Element bei üblichen Temperaturen gasförmig vorliegt. Es kommt auf Grund seiner Reaktivität nicht elementar, sondern nur gebunden als Fluorid in Form einiger Minerale vor. Die häufigsten Fluorminerale sind der Fluorit CaF2und der Fluorapatit Ca5(PO4)3F. Aufgrund der für den Menschen nur geringen benötigten Fluoridmenge wird Fluor zu den Spurenelementen gezählt. Das erste beschriebene Fluorsalz war das natürlich vorkommende Calciumfluorid (Flussspat).
Fluor und die Nahrungsergänzungsmittelindustrie
Die Nahrungsergänzungsmittelindustrie ist sich offenbar bei der Vermarktung von fluorhaltigen Mitteln nicht einig. Einige Hersteller aus diesem Bereich bieten Mittel mit Fluor an und berufen sich dabei auf einen möglichen Fluormangel sowie auf gesundheitsfördernde Effekte von Fluor. Andere Hersteller setzen hingegen auf die im alternativmedizinischen Bereich häufige fluorskeptische oder fluorablehnende Ansicht und bieten ausdrücklich fluor-freie (Ersatz-)produkte an, da Fluor prinzipiell auch in geringer Dosis toxisch sei. Auch kann beobachtet werden, daß Anbieter ganz bestimmte fluorhaltige NEM-Mittel und Fluorverbindungen anbieten, denen sie im Gegensatz zur Konkurrenz keine toxischen Wirkungen sondern gesundheitsfördernde Wirkungen zusprechen. Dies kann beispielsweise bei einem angeblichen Mangel an organischem Fluor im Gegensatz zum angeblich toxischen anorganisches Fluor als angebliches Abfallprodukt der Aluminium-Industrie beobachtet werden.