Wolf-Alexander Melhorn

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Wolf-Alexander Melhorn (geboren am 30.4.1941 in Berlin) ist ein deutscher Heilpraktiker und ausgebildeter Volkswirtschaftler aus Ellwangen.

Melhorn studierte Volkswirtschaft in Tübingen und ist seit 1979 Heilpraktiker.

Der Schulmedizinkritiker und Impfgegner Melhorn machte auf sich im Internet durch eigene Webseiten und Forenbeiträge aufmerksam. Auf seinen Webseiten verbreitet Melhorn seine generelle ablehnende Haltung zum Impfen und groteske Informationen zur Behandlung von Zeckenbissen und der Borreliose. Von Zecken gebissenen Patienten rät er: ..Mein Rat an diese Patienten: Besorgen Sie sich vorsorglich in der Apotheke: 10g Borrelia Nosode SDF, D 200 Glob. Nach einem Insektenstich, der borrelienverdächtig ist und immer nach einem Zeckenbiss, nehmen Sie 5 Tage lang täglich 3x1 Streukügelchen. Das wird in der Regel ausreichen. Auch wer unter Spätfolgen leidet, sollte es zunächst so versuchen!...oder:...Wer Borreliose bekämpft, sollte dabei nie die Nosode Borrelia vergessen. Ich empfehle sie in der D 200, alle 2 Stunden 1 Streukügelchen, bis die schlimmsten Beschwerden nachlassen. Danach seltener... [1].

Neben medizinischen Themen ist Melhorn auch wirtschaftspolitisch im Internet aktiv.

Strophanthin

Melhorn ist einerseits ein engagierte Homöopath, aber andererseits der wohl aktivste Aktivist in Sachen Strophanthin, einem Herzglykosid das mit homöopathischen Grundannahmen nicht kompatibel ist. Zusammen mit anderen Heilpraktikern und anderen Personen setzt er sich für die verschreibungsfreie Zulassung dieses inzwischen obsolet gewordenen Mittels gegen Herzschwäche ein, das er in diesem Fall dann als Heilpraktiker selbst anwenden könnte. Als eine Art Pharmavertreter mit HP-Schein bemühte sich Melhorn vergebens bei Veronica Carstens um eine Wiedererteilung der Zulassung des iv Strophanthin und setzte dazu eine Bundestag-Petition in Gang die sich gegen eine wettbewerbswidrige Begünstigung der Pharmakonzerne richtet obwohl das zur Zeit einzige relevante Strophanthin-Mittel selbst ein Produkt eines wirtschaftlich starken schwedischen Pharmakonzerns (Meda Pharma) ist.

In Sachen Strophanthin sieht sich Melhorn von üblen Gegnern umzingelt die nicht das Wohl von Patienten im Auge hätten sondern sich für wirtschaftliche Interessen der Pharmaindustrie engagierten. Melhorn glaubt auch an eine angeblich gegen ihn persönlich gerichtete Verschwörung: Unbekannte Hacker würden verhindern dass er seine zahlreichen gleichlautenden Werke zu Strophanthin im Internet verbreiten könne, und bei Wikipedia würden anonyme Schreiber solange böswillig den Artikel zu Strophanthin bearbeitet haben dass dort schliesslich das als afrikanisches Pfeilgift bekannte Strophanthin tatsächlich als giftig dargestellt werde, und nicht wie von Melhorn gewünscht als Hormon. Das Strophanthin ist kein Hormon sondern ein Glykosid pflanzlicher Herkunft, von dem laut aktueller Literatur ein Stereoisomer mit Hormoncharakter existiert (endogenes Ouabain), dem eine Rolle bei der Entstehung der essentiellen Hypertonie (Bluthochdruck) bescheinigt wird.

Melhorn und der entgangene alternative Nobelpreis

Melhorn lässt stolz verlautbaren 2003 für einen sog. Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award) nominiert worden zu sein und zwar wegen seiner Aktivitäten um das umstrittene Herzmittel Strophanthin.

Quellenachweise