Anti Genozid Bewegung
Die Anti Genozid Bewegung (AGB) ist eine Aktion aus dem Dunstkreis der Sekte Organische Christus-Generation, die generell die Anwendung von RFID-Chips als Anzeichen eines bevorstehenden Massenmordes an Christen ansieht. Angeschlossen ist ein Zeitung mit der Bezeichnung Anti Zensur Zeitung.
Malzeichen und RFID
Die AGB interpretiert dabei mehrere Bibelstellen, in denen das »Malzeichen des Tieres« erwähnt wird. Sie sind der Ansicht, RFID-Chips unter der Haut seien als das Malzeichen anzusehen.
Datenschutzbewegung
Da RFID-Chips auch von Datenschützern kritisiert werden, versucht die AGB, sich Demonstrationen gegen Überwachung anzuschließen.
Religiöse Hintergründe
Die AGB folgt den Lehren von Ivo Sasek einem Schweizer Laienprediger, der früher dem evangelikalen Spektrum zuzuordnen war und inzwischen seine eigene religiöse Strömung mit dem Namen Organische Christus-Generation betreibt. Sasek ist auch der Gründer der Anti Zensur Koalition, die eine Webseite betreibt die auf den gleichen Namen angemeldet ist wie diejenige der Anti-Genozid Bewegung.
Anti-Zensur Zeitung AZZ
Die Zeitung der Anti Genozid Bewegung ist ein Blatt namens Anti Zensur Zeitung (AZZ). Im Eigenverständnis sieht sich die AZZ als eine „Leserbrief-Zeitung“ mit Themen, über die Leser angeblich anderenortes nicht informiert werden. Ziel sei es eine Wahrheit über geheime und ungeheure Vernichtungspläne und weitere Themen durch eine unzensierte Berichterstattung zu verbreiten. Der bisher bekannt gewordene Inhalt besteht aus zusammengefassten Meldungen von Organisationen wie Pro Life, Infokrieg.tv, Secret-TV oder diversen GNM-Kreisen.
Kritik
Die Flugblätter und Texte der AGB zu RFIDs strotzen von Fehlern und Übertreibungen. So wird mehrfach behauptet, es sei bereits geplant, jedem Menschen mit der Geburt einen RFID-Chip unter die Haut zu setzen. Insgesamt lässt sich die Tendenz feststellen, dass die AGB alle theoretisch möglichen Szenarien, die durch RFIDs möglich werden, bereits für beschlossen hält.
Die Wortwahl der AGB kann man als geschichtsrevisionistisch und holocaustverharmlosend bezeichnen, da sie mit Begriffen wie Holocaust, totalitär, Genozid operieren, die nahelegen, RFID-Chips seien eine vergleichbare Bedrohung wie das Naziregime.
Desweiteren zieht die AGB parallelen zwischen Homosexualität, Pädophilie und Überwachung (»Dann verhält es sich wie bei der Homosexualität, der Pädophilie usw.: Wenn man nicht rechtzeitig radikal dagegen aufsteht, die Dinge im Keim erstickt oder seine feste Stellung bezieht, dann gewöhnt sich der Mensch an die neuen abartigen Wege.«, AGB, Text "Vorsätzlicher Genozid").
Anti Genozid Partei
In der Schweiz wurde im August 2008 eine Anti Genozid Partei ohne politisches Programm gegründet [1][2]. Vorsitzender ist ein Kurt Weber aus Rebhausen, Vizepräsidentin ist die Ehefrau von Ivo Sasek, Anni Sasek aus Walzenhausen. Auch diese Kleinpartei ist als RFID-kritisch anzusehen. Laut Anni Sasek sei die Initiative zur AGB von Bibeltreuen aus dem Zentrum der Organischen Christus-Generation ausgegangen und habe schliesslich zur Bildung der Partei geführt. Ziel sei es nicht einen politischen Erfolg zu erzielen.
Weblinks
- http://www.agb-antigenozidbewegung.de/
- AGB auf Datenschutz-Demonstration
- Bericht über rechte Anti-EU-Demonstration mit AGB-Beteiligung
- http://de.indymedia.org/2008/03/210515.shtml
- (Seriöse) Kritik an RFID
- http://www.sekten-sachsen.de/kurzbeschreibung-christlich.htm#sasek
- Artikel im schweizer Tagesanzeiger über die AGP (2008)