Gesundheitsnetzwerk Aletheia

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verschwörungstheoretische Erzählungen zu COVID-19 als Biowaffe auf den Webseiten Aletheia
auf der Webseite von Aletheia angegebene Partner (Jan. 2024)

Das Gesundheitsnetzwerk Aletheia (Aletheia – menschenwürdige Medizin und Wissenschaft, von "Aletheia": Göttin der Wahrheit in der griechischen Mythologie) ist eine in der Schweiz agierende Gruppierung von Anhängern der Alternativmedizin und Gegnern von Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus SARS CoV-2 mit Sitz in CH-6017 Ruswil oder Ebikon bei Luzern.[1] Behauptet wird dass Aletheia als Verein eingetragen sei.[2] Mit Stand von Januar 2024 lässt sich jedoch nicht bestätigen, dass ein gleichnamiger Verein existiert. An der im Impressum der Aletheia-Webseite angegebenen Anschrift findet sich lediglich eine Hundeschule "Tutti Cani". Auf der für Spenden vorgesehenen Unterseite findet sich kein Hinweis zum exakten Empfänger des Spendenkontos[3] und kein Hinweis zur Ausstellung etwaiger Spendenbescheinigungen. Eine Rückwärtssuche der IBAN-Nummer ergibt als möglichen Empfänger keinen Aletheia - Verein, sondern lediglich "Aletheia" oder "Wichtig: Vermerk: Mara anbringen".

Als Präsident der Gruppe Aletheia wird der Allgemeinmediziner Andreas Heisler aus Ebikon angegeben, Mitgründer waren u. a. Björn Riggenbach und Urs Guthauser. Bei Youtube (Kaiser TV) wird Heisler wie folgt vorgestellt:

Andreas Heisler ist niedergelassener Hausarzt in Ebikon bei Luzern. Seit April 2020 befindet er sich in der Corona-Opposition und hat das Ärztenetzwerk „Aletheia - Medizin und Wissenschaft für Verhältnismäßigkeit“ ins Leben gerufen. Zudem ist er im Komitee der Petition Frühling2020, die sich für eine ergebnisoffene und transparente Aufarbeitung der aktuellen Krise einsetzt.

Nach eigenen Angaben sei die Gruppe Aletheia im Sommer 2020 von sieben "praktizierenden Ärztinnen und Ärzten sowie Wissenschaftlern" gegründet worden, und verfüge über 13.700 Unterstützer, darunter "~ 800 Ärzte und Wissenschaftler".

Der Aletheia-Präsidenten Andreas Heisler wurde im Februar 2021 die Berufsbewilligung für vier Monate entzogen, aufgrund «festgestellter fortgesetzter Verstösse gegen die Covid-19-Gesetzgebung». Heisler lenkte schlieslich ein. Im Falle einer zukünftigen Berufsbewilligung wolle er Schutzmassnahmen für Patienten und sich akzeptieren. Im Entscheid heisst es:

Soweit sich Andreas Heisler an diese massgebenden Vorschriften zur Bekämpfung der Covid-19-Epidemie hält, geht von ihm keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit mehr aus. Damit entfällt der Grund für den weiteren vorsorglichen Entzug seiner Berufsausübungsbewilligung als Arzt im Kanton Luzern, und die Massnahme ist deshalb mit sofortiger Wirkung aufzuheben.[4] Weil Heisler 2021 an nicht angemeldeten «Abendspaziergängen» in Luzern teilnahm, wurde er im August 2022 vom Bezirksgericht Luzern rechtskräftig verurteilt und musste eine Busse von 500 Franken bezahlen.[5] An der Rontalpraxis von Heisler ist auch der Arzt Jochen Handel tätig. Dieser schrieb in der Esoterikzeitschrift Zeitenschrift, dass Corona-Geimpfte behandlungsbedürftig seien:
..Dr. med. Jochen Handel zählt in seinem Behandlungsprotokoll für Geimpfte, das er aufgrund seiner Erfahrungen zusammengestellt hat, auch nicht-physische Symptome nach der Gen-Injektion auf. So lassen sich bei geimpften Personen mitunter eine Distanzierung vom eigenen Innenleben, eine gewisse Härte im Auftreten oder ein roboterhaftes Verhalten beobachten, oft auch eine Unklarheit der Gedanken und eigenen Wünsche, Gedächtnislücken oder Anzeichen für Demenz.

[...] Tatsache ist, dass Sie sich mit Ihrem Einverständnis zur Spritze einem Risiko ausgesetzt haben, dessen Folgen bislang für niemanden abschätzbar sind. Zwar glaubt Dr. Handel nicht, dass ein Großteil der geimpften Menschen innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre sterben wird, wie das gewisse Ärzte und Virologen befürchten. Doch er teilt die Einschätzung von Berufskollegen wie etwa Dr. Joseph Mercola, dass ein Mensch durch die Impfung zum Hochrisikopatienten (besonders auch für eine Covid-Erkrankung) wird. (Hinweis:)

Aktivitäten

Die Gruppe betreibt eine Webseite, ist bei Youtube aktiv sowie im sozialen Netzwerk telegram. Aletheia tritt auch bei den "Gsund sii, gsund bliibe – Kongressen" der Graswurzle Bewegung auf.

Verbreitet werden online Mitteilungen und Videos, die ausschliesslich dem Zweck dienen, die in der wissenschaftlichen Medizin eingesetzten Nachweise zu einer SARS CoV-2 Infektion in Frage zu stellen, sowie die Impfungen gegen dieses Virus. Es finden sich keinerlei Hinweise oder Weblinks zu Gesundheits-Behörden oder Behandlungsleitlinien von ärztlichen Fachgesellschaften. Stattdessen wird auf ausgesuchte Quellen aus dem Spektrum der Impfgegner und Impfkritiker verwiesen, sowie auf fragwürdige "alternative" Medien wie etwa der österreichische rechtspopulistische Kanal AUF1 TV.

Verbreitet werden auch absurde, und nicht mit seriösen Belegen begründete Verschwörungstheorien. So heisst es völlig unwidersprochen bei Aletheia:

COVID-19 ist eine biologische Waffe, die durch genetische Manipulation (“genetic engineering”) entstanden ist.

Die mRNA-Impfungen gegen das neue Coronavirus werden nicht als Impfung verstanden, sondern als "eine Form von Gen-Therapie".

Partner und Kooperationen

Bildbelege

Quellennachweise

  1. ALETHEIA – menschenwürdige Medizin und Wissenschaft, Rüediswilerstrasse 82, CH-6017 Ruswil, Schweiz
    oder: ALETHEIA - Medizin und Wissenschaft für Verhältnismässigkeit Das unabhängige Ärzte- und Gesundheitsnetzwerk, Postfach 1248, 6030 Ebikon
  2. Zitat: ALETHEIA ist ein Verein, der sich vollumfänglich durch Spenden und Gönnerbeiträge finanziert. Die Mitarbeit ist ehrenamtlich.
  3. IBAN: CH5400778213980062001
  4. https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/stadt-region-luzern/bezirksgericht-luzern-abendspaziergaenge-haben-fuer-ebikoner-arzt-ein-juristisches-nachspiel-ld.2326957
  5. https://www.pilatustoday.ch/zentralschweiz/luzern/corona-skeptischer-arzt-aus-ebikon-steht-vor-gericht-149743495