Judy Mikovits

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Judy Mikovits in Filmwerbung zu Plandemic

Judy Mikovits (geb. 1957 oder 1958) ist eine US-amerikanische Virologin und Verbreiterin von Verschwörungstheorien. Seit 2020 beteiligt sich Mikovits an der Verbreitung von Verschwörungstheorien zur COVID-19 Pandemie 2019-2020.

Sie studierte bis 1980 Chemie an der University of Virginia. Später war sie bei Upjohn Pharmaceuticals in Kalamazoo (Michigan) tätig und dann Labortechnikerin am National Cancer Institute (NCI) in Frederick, Maryland. Sie promovierte in Biochemie an der George Washington University über ein HIV-Thema. Danach war sie bei EpiGenX Biosciences in Santa Barbara.

Nach 2005 arbeitete sie als Bedienung in einem Yacht-Club im kalifornischen Ventura. Ab 2006 war sie Research Director am Whittemore Peterson Institute, in Las Vegas. Sie wurde dort 2011 entlassen.

Im Juni 2021 ist Mikovits Vortragsrednerin bei einem "Kongress" des anonymen World Freedom Forum in Sitges/Spanien, der sich gegen Schutzmassnahmen und Impfungen gegen das neue Coronavirus CoV-2 richtet.

Coronavirus-Pandemie 2020

Judy Mikovits tritt als eine Art Zeugin in den Film Plandemic auf. Mikovits verbreitet im Video eine Verschwörungstheorie, nach der der Microsoft-Gründer Bill Gates und die Bill and Melinda Gates Foundation die Entstehung des CoV-2 finanziert hätten, um von der Herstellung von Impfstoffen finanziell zu profitieren. Die Zahl der an COVID-19 Verstorbenen sei in Wirklichkeit geringer als in den Medien berichtet. Die Zahl werde zu hoch angegeben um "die Bevölkerung unter Kontrolle zu halten". Sie empfiehlt Strandspaziergänge, da angeblich heilende Mikroben im Salzwasser zu finden seien und im Sand eine heilende Energie zu finden sei.

Judy Mikovits, das chronische Müdigkeitssyndrom und XRMV

Judy Mikovits war 2009 Mitautorin eines wissenschaftlichen Artikels bei Science[1], in dem suggeriert wurde, ein Erreger namens „Xenotropic Murine Leukemia Virus-Related Virus“ (XMRV) würde das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) verursachen. Die Virologin Mikovits arbeitete damals am Whittemore Peterson Institute, einem gemeinnützigen Forschungsinstitut im US-Bundesstaat Nevada. Die Studie weckte die Hoffnung, dass CFS mit Virostatika behandelt werden könne. Nach Bekanntwerden der Studie begannen einige Patienten sogar, antiretrovirale Medikamente einzunehmen.

Andere Forscherinnen und Forscher kritisierten die Ergebnisse von Mikovits und ihrem Team. In den folgenden zwei Jahren stellten sich die Behauptungen als falsch heraus, der Bericht wurde zurückgezogen. Mikovits weigerte sich dennoch, die Widerrufserklärung zu unterschreiben, berichtet „Science“. Stattdessen nahm sie an einem weiteren großen Replikationsversuch teil. Diese 2,3-Millionen-Dollar-Studie, die von den National Institutes of Health (NIH) finanziert wurde, zeigte erneut, dass die Aussage von Mikovits und ihrem Team falsch war. Im Streit verließ sie das Whittemore Peterson Institut. Es kam zu einer Anzeige, weil Mikovits einen Laptop und interne Daten mit nach Hause genommen haben soll.

Seit 2012 veröffentlicht Mikovits nicht mehr in wissenschaftlichen Publikationen.

Zitate

  • Das Coronavirus ist im Labor entstanden. Freigesetzt wurde es durch eine Kooperation von Forschungseinheiten der US-Armee in Fort Detrick und einem Labor im chinesischen Wuhan.

Weblinks


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Quellennachweise

  1. retracted: Lombardi VC, Ruscetti FW, Das Gupta J, Pfost MA, Hagen KS, Peterson DL, Ruscetti SK, Bagni RK, Petrow-Sadowski C, Gold B, Dean M, Silverman RH, Mikovits JA. Detection of an infectious retrovirus, XMRV, in blood cells of patients with chronic fatigue syndrome. Science. Okt. 2009, 326(5952): S. 585-9. doi: 10.1126/science.1179052. PMID: 19815723